Donnerstag, 14. Februar 2019

Wenn Schüler Theater machen


Schüler machen Theater und das kann sich sehen lassen. Mit ihrer Regie führenden Lehrerin Gabriele Hohlmann bringen 25 Achtklässler der Waldorfschule Otfried Preußlers märchenhaftes Meister- und Gesellenstück „Krabat“ auf die Bühne. Erzählt wird die zeitlose Geschichte vom Widerstreit zwischen Gut und Böse, der sich wie ein roter Faden durch die menschliche Natur zieht.

Am 15. und 16. Februar hebt sich der Vorhang (jeweils um 19.30 Uhr) eintrittsfrei im 500 Zuschauer fassenden Theatersaal der Freien Waldorfschule an der Blumendeller Straße 26. „Das ist für die Schüler eine echte Reifeprüfung, in der sie sich selbst organisieren müssen. Außerdem habe ich das Stück so inszeniert, dass die Hauptrollen einmal nur von den Jungs und einmal nur von den Mädchen gespielt werden, damit die Schüler ihr ganzes Potenzial entfalten können“, sagt Gabriele Hohlmann.

„Wir haben gelernt mehr aufeinander zu achten und sind so als Klassengemeinschaft stärker zusammengewachsen“, eine der „Gesellinnen“ Luise Grewe im Rückblick auf die am Jahresanfang begonnenen Proben für das zweieinhalbstündige Stück. „Die größte Herausforderung war für mich, den gesprochenen Text als Handlung lebendig und spannend herüberzubringen“, sagt „Kantor“ Nils Floryzak.

Aber auch die Eltern der Achtklässler, die zusammen mit Werklehrer Jochen Weber und dem Handarbeitslehrerinnen Sylke Schlagewerth und Natalie Pohl für das Bühnenbild und die Kostüme gesorgt haben, sind durch das vierte von Gabriele Hohlmann inszenierte Klassenspiel zusammengewachsen. Für Beleuchtung und Schminke zeichnen die Oberstufenschüler verantwortlich. „Das Schwierigste war die ernsten Charaktere auch in die Gesichter der Darsteller zu zaubern“, sind sich die Schminkmeisterinnen Maja Floryzal und Meite Kelvin einig. Wer die Jugendlichen auf der Bühne erlebt, spürt wie das gemeinsame Theaterspiel junge Persönlichkeiten fordern und reifen lassen kann.

Dieser Text erschien am 14. Februar 2019 in der NRZ/WAZ

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