Eigentlich wollte die Bezirksvertretung 2 den Anwohnern der Hügelstraße mit der Aufstellung von Baken, die die Fahrbahn einengen, und das Rasen unmöglich machen, einen Gefallen tun. Bürgerbeschwerden und anschließende Geschwindigkeitsmessungen führten im Oktober 2009 zu einem entsprechenden Beschluss, der jetzt in die Tat umgesetzt wurde.
„Doch die Situation ist seitdem eher schlechter als besser geworden“, betont Anwohner Siegfried Tromborg. Seine Nachbarin Käthe Schwechten beobachtet immer wieder Autofahrer, die angesichts der Baken, Gas geben statt zu bremsen, sobald die Fahrbahn frei ist, weil sie den Gegenverkehr fürchteten und nicht stehen bleiben wollten.Jürgen Schulmann und seine Frau Brigitte finden: „Das Geld hätte man sich sparen können.“ Außerdem bedauern sie den Wegfall von Parkbuchten und hätten sich eine frühzeitige Einbindung der Anwohner gewünscht.Statt der Baken kann sich Schwechten eine Fahrbahnmarkierung oder ein Tempo-30-Schild auf der Hügelstraße vorstellen.Doch Bezirksvertreter Roland Chrobok (CDU) und Helmut Voß vom Tiefbauamt sind sich einig, dass man das Raser-Problem eher durch Baken als durch Schilder oder Fahrbahnmarkierungen in den Griff bekommen kann.
„Wir wollen uns der Diskussion mit den Anwohnern nicht verschließen und müssen vielleicht darüber nachdenken, wie man sie noch besser einbinden kann“, sagt Chrobok, will den Anwohnern in der Sache aber keine Hoffnungen auf eine Revision des BV-Beschlusses machen. Er kann sich aber vorstellen, die rot-weiß-gestreiften Baken mit Baustellencharme durch schmucke Blumenkübel zu ersetzen. Seine BV-Kollegin Sabine Schweizerhof von WIR aus Mülheim, die seiner Zeit gegen die Aufstellung der Baken gestimmt hat, hat Verständnis für den Unmut der Anwohner und glaubt, dass sich Parkbuchten und Fahrbahnmarkierungen besser ins Straßenbild einfügen.
Jetzt sollen erneute Geschwindigkeitsmessungen die Bremswirkung der Baken überprüfen und Straßenplaner Voß ist davon überzeugt, dass die Baken an der Hügelstraße ebenso die Raser ausbremsen, wie sie das bereits auf anderen Straßen getan haben.
Dieser Text erschien am 23. Juli 2010 in der NRZ
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