Wer die Schul- und Stadtteilbücherei in der Gustav-Heinemann-Schule an der Boverstraße betritt, merkt sofort: Hier ist vom Boden bis zum Dach alles nagelneu, hell und freundlich. Erst im Dezember wurde die Bibliothek nach einem langen und teuren Umbau, den man im Rahmen der Schulsanierung bewerkstelligt hatte, neu eröffnet.
Besonders stolz ist man an der Gustav-Heinemann-Schule darauf, dass die Bibliothek jetzt barrierefrei ist und nicht nur über selbstöffnende Türen sondern auch einen rollstuhlgerechten Aufzug verfügt.Angesichts dieses Aufwandes ist es nicht nur für die Elternpflegschaftsvorsitzende der Gustav-Heinemann-Schule, Alexandra Neuendorf, „dass man hier viel Geld reinfließen lässt, wenn man die Bibliothek in ein Kommunikationszentrum ohne Bibliothekare umwandeln will.“
Neuendorf könnte sich bei einer Einsparung der Bibliothekarsstellen zwar vorstellen, „dass die Eltern eine ehrenamtliche Betreuung organisieren, damit pfleglich mit Büchern und anderen Medien umgegangen wird.“ Doch die fachliche Vermittlung von Medienkompetenz und die Anleitung bei der Recherche für Facharbeiten und Referate können in ihren Augen nur ausgebildete Bibliothekare leisten. Neuendorf weist darauf hin, dass die Bibliothek an der Boverstraße auch von vielen Bürgern und Schülern anderer Schulen im knapp 19 000 Einwohner zählenden Stadtteil genutzt wird. 2008 wurden hier mehr als 66 000 Medien ausgeliehen, ein gutes Drittel aller stadtweit entliehenen Büchereimedien.Besonders ärgerlich findet Elternvertreterin Neuendorf, dass bei der Haushaltskonsolidierung ausgerechnet in einem Bereich der Bildung gespart werden soll, den Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld als politische Priorität postuliert habe. Keinen Zweifel lässt Neuendorf, dass ihr Einsparungen bei Ruhrbania, „auch wenn das Frau Mühlenfeld nicht gerne hört, lieber wären , als das Sparen auf Kosten von Jugend, Bildung und Kultur.
„Was macht den eine Stadt aus, wenn nicht Bildung und Kultur“, fragt sich Neuendorf und betont: „Die Stadt ist ja nicht von einem Tag auf den anderen in ihre missliche Finanzlage geraten.“Just heute will die Schulkonferenz der Gustav-Heinemann-Schule einen Protestbrief an die Ratsfraktionen und Schuldezernent Peter Vermeulen absenden. Außerdem hat man eine Unterschriftenaktion gestartet, die auch an anderen Schulen des Stadtteils unterstützt wird.Wie die Umwandlung von einer Stadtteilbücherei in ein bibliothekarloses Kommunikationszentrum aussehen könnte, müsste laut Schul- und Kulturdezernent Peter Vermeulen noch konkret überlegt werden.
Für denkbar hielte er zum Beispiel eine ehrenamtliche Betreuung oder eine hauptamtliche Betreuung durch bereits im Stadtteil verankerte Institutionen wie etwa Jugendzentren. Wenn die Stadtteilbüchereien in Dümpten, Heißen, Styrum und Speldorf auf diesem Weg zu Stadtteil-Kommunikationszentren würden, rechnet die Stadt in ihrem Konsolidierungsvorschlag mit Einsparungen von jeweils 225 000 Euro in 2011 und 2012 sowie mit einer Entlastung von jeweils 700 000 Euro in den Jahren 2013 und 2014.
Dieser Text in auch in der NRZ erschienen.
Besonders stolz ist man an der Gustav-Heinemann-Schule darauf, dass die Bibliothek jetzt barrierefrei ist und nicht nur über selbstöffnende Türen sondern auch einen rollstuhlgerechten Aufzug verfügt.Angesichts dieses Aufwandes ist es nicht nur für die Elternpflegschaftsvorsitzende der Gustav-Heinemann-Schule, Alexandra Neuendorf, „dass man hier viel Geld reinfließen lässt, wenn man die Bibliothek in ein Kommunikationszentrum ohne Bibliothekare umwandeln will.“
Neuendorf könnte sich bei einer Einsparung der Bibliothekarsstellen zwar vorstellen, „dass die Eltern eine ehrenamtliche Betreuung organisieren, damit pfleglich mit Büchern und anderen Medien umgegangen wird.“ Doch die fachliche Vermittlung von Medienkompetenz und die Anleitung bei der Recherche für Facharbeiten und Referate können in ihren Augen nur ausgebildete Bibliothekare leisten. Neuendorf weist darauf hin, dass die Bibliothek an der Boverstraße auch von vielen Bürgern und Schülern anderer Schulen im knapp 19 000 Einwohner zählenden Stadtteil genutzt wird. 2008 wurden hier mehr als 66 000 Medien ausgeliehen, ein gutes Drittel aller stadtweit entliehenen Büchereimedien.Besonders ärgerlich findet Elternvertreterin Neuendorf, dass bei der Haushaltskonsolidierung ausgerechnet in einem Bereich der Bildung gespart werden soll, den Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld als politische Priorität postuliert habe. Keinen Zweifel lässt Neuendorf, dass ihr Einsparungen bei Ruhrbania, „auch wenn das Frau Mühlenfeld nicht gerne hört, lieber wären , als das Sparen auf Kosten von Jugend, Bildung und Kultur.
„Was macht den eine Stadt aus, wenn nicht Bildung und Kultur“, fragt sich Neuendorf und betont: „Die Stadt ist ja nicht von einem Tag auf den anderen in ihre missliche Finanzlage geraten.“Just heute will die Schulkonferenz der Gustav-Heinemann-Schule einen Protestbrief an die Ratsfraktionen und Schuldezernent Peter Vermeulen absenden. Außerdem hat man eine Unterschriftenaktion gestartet, die auch an anderen Schulen des Stadtteils unterstützt wird.Wie die Umwandlung von einer Stadtteilbücherei in ein bibliothekarloses Kommunikationszentrum aussehen könnte, müsste laut Schul- und Kulturdezernent Peter Vermeulen noch konkret überlegt werden.
Für denkbar hielte er zum Beispiel eine ehrenamtliche Betreuung oder eine hauptamtliche Betreuung durch bereits im Stadtteil verankerte Institutionen wie etwa Jugendzentren. Wenn die Stadtteilbüchereien in Dümpten, Heißen, Styrum und Speldorf auf diesem Weg zu Stadtteil-Kommunikationszentren würden, rechnet die Stadt in ihrem Konsolidierungsvorschlag mit Einsparungen von jeweils 225 000 Euro in 2011 und 2012 sowie mit einer Entlastung von jeweils 700 000 Euro in den Jahren 2013 und 2014.
Dieser Text in auch in der NRZ erschienen.
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