Wie gefällt es dir im Kindergarten?“ will der große Junge vom kleinen Jungen wissen. „Ich gehe doch nicht mehr in den Kindergarten. Ich gehe schon in die 2. Klasse“, lässt der kleine Knirps den großen Knirps wissen. So ändern sich die Zeiten. Je jünger man ist, desto älter möchte man sein. Und je älter man ist, desto mehr freut man sich, wenn man für jünger gehalten wird. Als Mann sollte man sich einfach auf keine Altersschätzungen einlassen.
Und das gilt nicht nur bei Kindern, die noch aussehen, als gingen sie in den Kindergarten, obwohl sie schon die Schulbank drücken ebenso, wie für reife Damen, die einen lächelnd, wie verschlagen fragen: „Für wie alt halten Sie mich.“ Da kann man als Mann nur schief liegen. Schätzt man die Dame zu jung, hält sie einen für einen Schleimbeutel und Süßholzraspler. Überschätzt man ihr Alter aber auch nur um ein Jahr, dann kommt man auf ihre schwarze Liste und muss vielleicht Jahre daran arbeiten, um ihre Gunst wieder zu erlangen. Dabei ist irren doch menschlich und damit auch männlich. Oder kennen sie ein öffentliches Bauprojekt, das pünktlich und im geplanten Kostenrahmen fertiggestellt worden wäre. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Dieser Text erschien am 24. September 2018 in der NRZ
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