Gestern hatte ich Glück. Dachte ich. Denn ich wurde nach dem Ende einer Veranstaltung in der Katholischen Akademie in Speldorf von einer netten Kollegin im Auto mit in die Stadtmitte genommen.
Toll. Wir hatten noch eine schöne Unterhaltung und ich war deutlich eher zu Hause, als wenn ich mit dem Bus oder der Bahn gefahren wäre.
Doch ich hatte mich zu früh über meinen vermeintlichen Zeitgewinn gefreut. Denn kaum war ich zu Hause und hatte meine Kaffeemaschine angeworfen, da erreichte mich auch schon ein Telefonanruf aus der Katholischen Akademie: „Sie haben hier ihre Lesebrille vergessen. Wir hinterlegen sie für Sie an unserer Rezeption. Bitte, holen Sie sie zeitnah wieder ab!“
Wenn ich schon mal meine, etwas gewonnen zu haben, und sei es auch nur Zeit, dann ist es auch schon wieder zerronnen. Was man nicht im Kopf hat, muss man wohl in den Beinen haben. Einmal Prinzenhöhe und zurück.
Beim nächsten Mal lasse ich auch die schnellste und netteste Mitfahrgelegenheit lieber fahren und packe nach dem Veranstaltungsende langsam, aber sicher meine Utensilien zusammen. Denn wer sich Zeit nimmt, hat sie auch.
Dieser Text erschien am 7. September 2018 in der NRZ
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