Freitag, 25. August 2017

Die Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West nimmt ihre erste Photovoltaikanlage an der Elbestraße in Betrieb

Die erste Photovoltaik-Anlage der Bürger-Energie-Genossenschaft
Ruhr-West (BEGRW) auf dem Firmendach von Dachdeckermeister
Kurt Essers an der Elbestraße im Speldorfer Hafen
(Foto: begrw)
Alle sprechen über Klimaschutz und Energiewende. Die 74 Mitglieder der 2016 gegründeten Bürger-Energie-Genossenschaften Ruhr-West machen sie. Im Juni erwarb die Genossenschaft eine erste Windkraftanlage. Jetzt konnte auf dem Firmendach des Dachdeckermeisters Kurt Essers an der Elbestraße im Speldorfer Hafen die erste Photovoltaikanlage in Betrieb genommen werden.

„Jetzt haben wir das erste Projekt am Start und hoffen auf die Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt der Genossenschaftsvorstand und Projektleiter Dr. Volker Thiele.

Zurzeit plant und finanziert die Bürgergenossenschaft, die sich über jeden neuen Genossen freut, bereits zwei weitere Anlagen.

Genossenschaftsvorstand Peter Loef geht davon aus, dass man ein Drittel des örtlichen Energiebedarfs mit Photovoltaikanlagen abdecken könnte, wenn man gezielt alle dafür geeigneten Dächer nutzen würde. Große Dächer von Firmengebäuden eignen sich für die Montage von Photovoltaikanlagen besonders gut. Aber auch private Hausdächer kommen in Frage.

„Ich möchte mit meinem Beispiel andere Bürger dazu animieren, es mir gleichzutun“, sagt Kurt Essers, der selbst Gründungsmitglied der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West ist. Auch beruflich haben seine Mitarbeiter und er schon manche Photovoltaikanlage auf Hausdächern montiert.

Die 300 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf seinem Firmendach mietet er von der Bürger-Energie-Genossenschaft für jährlich 3400 Euro. Dafür hat die Genossenschaft die Anlage geplant, finanziert und montiert. Außerdem kann sich Essers auf einer jährliche Energie-Einspeise-Vergütung von 2100 Euro und eine Stromeinsparung von 1400 Euro freuen. Natürlich tut seine Photovoltaik-Anlage auch dem Klima gut, in dem sie jährlich 15 Tonnen CO-2 einspart.

Die Anlage liefert ihm jährlich 7500 Kilowatt/Stunden für den Eigenverbrauch und speist darüber hinaus 17.500 Kilowatt/Stunden ins Stromnetz ein.


Von den Mülheimer Bürgern wünschen sich die Genossenschaftsvorstände Loef, Thiele und Dr. Thomas Tschiesche, dass sie der 
Energiegenossenschaft mit einer Mindesteinlage von 250 Euro beitreten und, wenn möglich, ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung stellen. „Damit unterstützen Bürger nicht nur die Energiewende. Sie profitieren auch wirtschaftlich von ihr“, betont Loef. Von der Politik wünschen sich die Vorstände der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West, dass sie den Ausbau von Speichermedien für erneuerbare Energieträger fördert und die Produzenten der erneuerbaren Energie von der EEG-Abgabe zur Förderung der erneuerbaren Energieträger befreit. „Denn wer investiert, um zum Beispiele eine Photovoltaik-Anlage zu betreiben, der leistet schon einen finanziellen Beitrag zur Umsetzung der Energiewende“, begründet Tschiesche die Forderung der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West.

Weitere Informationen zum Thema bietet die Internetseite: www.begrw.de  

Dieser Text erschien am 23. August 2017 im Lokalkompass der Mülheimer Woche

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