Montag, 28. Januar 2013

Auf ein neues: Barack Obama ist jetzt in seine zweite Amtszeit gestartet: Wie war das eigentlich bei der ersten Amtseinführung des ersten US-Präsidenten George Washington?

Am 21. Januar 2013 wurde  Barack Obama als 44. Präsident der USA vor dem Capitol in Washington in seine zweite Amtszeit eingeführt. Eigentlich werden die amerikanischen Präsidenten seit 1933 ja am 20. Januar vereidigt, davor sogar erst am 4. März. Doch weil der 20. Januar diesmal auf einen Sonntag fiel, wurde die öffentliche Amtseinführung Obamas um einen Tag verschoben.

Als der erste Präsident der Vereinigten Staaten, George Washington, seinen ersten Amtseid auf die damals noch neue Verfassung leistete, gab es die Hauptstadt, die seinen Namen tragen sollte, noch nicht.


Seine Amtseinführung wurde am 30. April 1789 auf dem Balkon der Federal Hall in New York vollzogen. Die Presse hielt fest, dass der Präsident ausschließlich Kleidung getragen habe, die auch in den Vereinigten Staaten gefertigt worden sei und den Vergleich mit europäischer Mode nicht zu scheuen bräuchte. Washington selbst, der von den 69 Wahlmännern der damals 13 US-Bundesstaaten am 4. Februar 1789 einstimmig zum ersten Präsidenten der USA gewählt worden war, verzichtete in seiner Antrittsrede auf ein Amtsgehalt und betonte: „Angesichts der Größe und Schwierigkeit der Aufgabe, zu dem die Stimme meines Landes mich gerufen hat, könnte jemand, der sich seiner eigenen Mängel besonders bewusst sein sollte nur von Mutlosigkeit überwältigt werden.“

Doch als ehemaliger Oberbefehlshaber der amerikanischen Truppen im Unabhängigkeitskrieg gegen Großbritannien und als Vorsitzender des Verfassungskonvents in Philadelphia war Washington für seine Zeitgenossen der ideale Präsident. Anders als seine späteren Nachfolger gehörte er keiner Partei an, sondern verstand sich als politisch neutral, auch wenn er sich eindeutig zu einer starken Bundesregierung bekannte, die er als Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber selbst verkörperte.

Nicht nur mit dem Beginn, sondern auch mit dem Ende seiner Amtszeit setzte der erste Präsident der Vereinigten Staaten Maßstäbe, indem er auf eine dritte Amtszeit verzichtete.

Dieser Text erschien am 21. Januar 2013 im Politischen Magazin der NEUEN RUHR ZEITUNG

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