Dienstag, 25. Juni 2019

Degenhardts Erben

Von links: Die Liederlichen Rolf Jahn, Hartmut Kremer und Kurt Jahn-Nottebohm
„Liederlich“! Der Name ist seit 17 Jahren Programm. Hartmut Kremer , Kurt-Jahn-Nottebohm und sein Bruder Rolf Jahn machen seit 2002 Lieder, die ihre Zuhörer zum Nachdenken und zum Schwärmen und Schwelgen einladen. Gesellschaftspolitische, kritische, fantasievolle und romantische Texte mit Gesang und Gitarre sind ihr Markenzeichen. Auch  Bernhard Grimm (Akkordeon) und Hartmut Kremers Bruder Peter Kremer (Bass und Gitarre) waren und sind bei „Liederlich“ mit von der musikalischen Partie.
Doch am kommenden Freitag geben sie in der Styrumer Feldmann-Stiftung  ihr letztes (und schon jetzt ausverkauftes) Konzert. Dabei werden sie noch einmal 20 ihrer gut 40 selbst getexteten Lieder ihrem Publikum zu Gehör bringen. Danach wird man ihre feinsinnige Lied- und Tonkunst nur noch auf den unter anderem bei Tom Täger im Tonstudio an der Ruhr aufgenommenen CDs zu hören bekommen. Diese CDs tragen so schöne Namen wie „Vollmond“, „Schutzengel“, „Liebeslieder“ und „Tanze!“.
„Wir sind Freunde und es ist noch sehr schön und es macht uns noch Spaß, aber wir wollen aufhören, bevor wir uns vielleicht irgendwann dann doch auf die Nerven gehen und uns nichts mehr einfällt . Ich könnte mir vorstellen, dass uns vielleicht mal etwas Neues einfällt, vielleicht etwas mit Kabarett und Musik, mit dem man noch aktueller auf das Zeitgeschehen reagieren könnte.“ So erklärt Liederlich-Liedtexter Hartmut Kremer den selbstbestimmten Abgesang der Gruppe, die sich in ihren auf Bühnen, Straßen und Plätzen gesungenen Liedern von den Liedermachern Franz Josef Degenhardt, Hermann von Veen, Konstantin Wecker und Hannes Wader ließen, mit denen sie aufgewachsen waren.
„Ich freue mich, meine alten Lieder mal in einer ganz neuen Fassung zu hören und auch die Lieder aus Ihrer eigenen Feder lassen sich gut hören“, hatte Franz-Josef Degenhardt den Liederlichen ins Notenbuch geschrieben, nach dem sie ihm ihre erste CD geschickt hatten. Das Lob spricht für sich und klingt in den Ohren der Liederlichen wie Musik. 

Dieser Text erschien am 24. Juni  2019 im Lokalkompass der Mülheimer Woche

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