Mittwoch, 1. Januar 2020

Vom Gedanken zur Tat

„Hals und Beinbruch“ wünschen wir uns heute für das neue Jahr 2020. Aber ganz so wörtlich wollen wir es dabei nicht nehmen. Als ich gestern über die Schloßstraße ging, fiel mir auf der Höhe des Löhbergs eine hochstehende Bodenfliese auf, die mir zeigte: Es sind die kleinen Dinge im Leben, die uns straucheln, oder stolpern oder im schlimmsten Fall fallen lassen. Eine rot-weiße Leitbake, die gleich neben dem schadhaften Straßenpflaster stand, warnte die Passanten vor dem Unfallrisiko. „Eigentlich müsste man die Bake nicht neben, sondern genau auf die Stolperfalle stellen, um eben diese unschädlich zu machen“, dachte ich und ging weiter. Als ich kurz darauf an derselben Stelle vorbeikam, sah ich meinen Gedanken bereits in die Tat umgesetzt. „Dass hättest du doch eigentlich auch machen können“, musste ich mir selbstkritisch eingestehen. So zog ich innerlich und unbekannterweise meinen Hut vor jenem Mitbürger, der aus dem guten Gedanken eine gute Tat gemacht hatte und nicht auf halbem Weg bei seinen Bedenken und seiner Erkenntnis stehen geblieben war. Das wünsche ich uns allen für 2020, dass es ein gutes Jahr werde, weil wir unsere guten Gedanken und Ideen mutiger und öfter als bisher in die Tat umsetzen und uns so gegenseitig und gemeinsam vor den Stolperfallen des Lebens bewahren, damit wir Hals- und Beinbruch nur im übertragenen und im sinnbildlichen und damit im besten Sinne erleben.

Dieser Text erschien am 31. Dezember 2019 in der Neuen Ruhrzeitung

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