Donnerstag, 27. September 2012

Trotz des gewonnenen Bürgerentscheids muss die ihrer Schließung entronnene Hauptschule an der Bruchstraße noch bis 2013 auf städtische Gelder warten

Am 24. September nahmen im Bildungsausschuss nicht nur Ratsmitglieder und sachkundige Bürger, sondern auch 16 Schüler der Hauptschule an der Bruchstraße Platz. Denn sie wollten in einer Bürgeranfrage wissen: „Was geschieht nach dem Bürgerentscheid mit unserer Schule?“


Nach dem am 22. April gewonnenen Bürgerentscheid zum Erhalt des Schulstandortes Eppinghofen, fragten die Jugendlichen vor allem nach dem Geld, das notwendig ist, um den Schulbetrieb fortzuführen und das Schulgebäude auf Vordermann zu bringen.

Schuldezernent Ulrich Ernst ließ die Jugendlichen wissen, dass in dem 2011 beschlossenen Haushalt für das Jahr 2012 keine Mittel für die Schule an der Bruchstraße eingestellt worden seien, da man zu diesem Zeitpunkt noch von einer Schulschließung ausgegangen sei.

Ob und in welcher Höhe Gelder für den Schulbetrieb an der Bruchstraße im Jahr 2013 bereitgestellt werden könnten, müssten die im Oktober beginnenden Haushaltsberatungen zeigen. Für dieses Jahr könne es auf jeden Fall keine Gelder für die Hauptschule in Eppinghofen mehr geben.

„Das war schon etwas komisch, dass das alles nur so kurz erwähnt wurde“, wunderte sich Schülerin Sabrina Kropp aus der 8b darüber, dass die Mitteilung des Dezernenten im Ausschuss nicht diskutiert wurde. „Dazu kann man einfach nichts mehr sagen. Wir können nur hoffen, dass wir in Zukunft nicht umsonst auf das Geld warten, das unsere Schule braucht“, fand sie. Schade, dass kein Schüler im Ausschuss das Wort ergriff.

Schulleiterin Gabriele Klar übte sich derweil in Zweckoptimismus: „Damit können wir leben und wir gehen jetzt davon aus, dass in den kommenden Haushaltsberatungen die für das nächste Jahr notwendigen Gelder bewilligt werden.“

Die Elterpflegschaftsvorsitzende der Bruchstraßen-Schule, Susanne Kollenberg, hatte eine ähnliche Aussage des Dezernenten bereits bei einem Treffen mit dem Bündnis für Bildung (BfB) gehört und war deshalb nicht überrascht. „Ich glaube nur noch was ich sehe“, antwortete sie auf die Frage, ob sie davon ausgehe, dass die Schule in Eppinghofen 2013 genügend Geld von der Stadt bekommen werde.

„Die Sache tritt auf der Stelle“, sagt der Sprecher des BfBs, Pfarrer Helmut Kämpgen und erinnert die Fraktionen daran, „dass der gewonnene Bürgerentscheid zum Erhalt der Schule den rechtlichen Rang eines Ratsbeschlusses hat und deshalb auch vom Rat umgesetzt werden muss.“

Mehr Klarheit erhoffen sich Kämpgen und die anderen Bündnisvertreter von einem Gespräch, das sie am 26. September mit Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld führen werden.

Dieser Beitrag erschien am 25. September 2012 in der NRZ

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