Donnerstag, 16. Oktober 2014

Warum sich Paul Heidrich für Behinderte in Bulgarien engagiert und deshalb jetzt dafür ausgezeichnet worden ist


Der Mülheimer Caritas-Vorstand und Katholikenrat Paul Heidrich wurde jetzt bei einem Informationsbesuch in Bulgarien vom Vorsitzenden der bulgarischen Bischofskonferenz, Christo Proykov, mit der Verdienstmedaille der Diözese Sofia ausgezeichnet. Damit würdigte der Bischof Heidrichs langjähriges Engagement für die Verbesserung der Lebensbedingungen behinderter Menschen in Bulgarien. Als der ehemalige CDU-Stadtrat und Sozialausschussvorsitzende des Landschaftverbandes Rheinland im Jahr 2000 einen Fernsehbericht über die Vernachlässigung und Verwahrlosung behinderter Frauen im ost-bulgarischen Malko Scharkovo sah, war das für ihn der Anstoß den Verein zur Förderung von Einrichtungen für Behinderte im Ausland ins Leben zu rufen. Der rund 70 Mitglieder zählende Verein hat inzwischen an vielen Stellen in Bulgarien segensreich gewirkt. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen im Betreuungszentrum von Malko Scharkovo konnten Mit Hilfe von Spenden und Fördermitteln auf einen modernen und menschenwürdigen Standard gebracht und 2007 eine Außenwohngruppe in Boljarovo eingerichtet werden. Mit seinen Mitstreitern sorgte Heidrich auch dafür, dass sich bulgarische Betreuungskräfte in Deutschland fortbilden konnten. Zuletzt stellte der Verein Gelder für eine von der Caritas Sofia betriebene Tagesstätte für Menschen mit Behinderung und für die Planung einer weiteren Außenwohngruppe zur in der Gemeinde Tundsha zur Verfügung. Die Tagesstätte St. Franziskus wurde im September 2013 dort eröffnet und betreut zurzeit 20 Menschen mit Behinderung. Heidrich und sein Verein setzten sich bei den politischen Entscheidungsträgern in Bulgarien auch für die Einrichtung beschützender Werkstätten und dafür ein, dass Einrichtungen für Menschen mit Behinderung nicht auf der grünen Mitte, sondern in Ortszentren entstehen. Aus seinem jüngsten Besuch in Bulgarien bringt Heidrich, trotz aller Fortschritte, die Überzeugung mit, dass das ärmste Land der Europäischen Union weiterhin der Unterstützung durch Caritas International bedürfte. Er schätzt, dass der Verein mit seinen Spenden und der finanziellen Unterstützung, etwa durch den Landschaftsverband Rheinland und die Aktion Menschen in den vergangenen 14 Jahren insgesamt rund 600.000 Euro für die Behindertenarbeit in Bulgarien bereitstellen konnte.
Weitere Auskünfte zur Arbeit seines Vereins gibt Paul Heidrich unter der Rufnummer: 0208/460267.

Dieser Text erschien am 27. September 2014 im Neuen Ruhr Wort

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