Wer schreibt, der bleibt! So heißt es unter Journalisten. Doch wer schreiben will, muss irgendwann mal etwas vorgelesen bekommen haben.
Hätte mir meine Mutter früher nicht so viele Geschichten vorgelesen, die ich dann gerne ausschmückte und aufschrieb, hätte ich vielleicht niemals die Freunde an der Sprache im Allgemeinen und an Geschichten, die das Leben schreibt, im Besonderen entdeckt. Bis heute gibt es für mich nichts spannenderes als Menschen und ihre Lebensgeschichte.
Manchmal erscheint sie mir so reich wie eine ganze Bibliothek und manchmal auch nur so fraglich wie ein Buch mit sieben Siegeln. Und wenn ich in meinem Sparbuch lese, weiß ich: Nicht jedes Buch hat ein Happy End oder ist ein Kassenschlager. Sei es drum. So lange wir in unserem Lebensbuch immer wieder eine neue Seite aufschlagen und ein neues Kapitel beginnen können, dürfen wir auch mitten im Drama oder im Krimi auf ein Happy End hoffen, egal, ob uns unser Sparbuch nun wie eine Tragödie oder wie eine Komödie vorkommen mag.
Dieser Text erschien am 22. April 2015 in der Neuen Ruhr Zeitung
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