Josephine Hebling ist 19 und studiert
Politikwissenschaft. Doch sie ist in ihrem jungen Alter bereits Teil der
Weltpolitik. Denn sie ist neben Nikolas Karanikolas
eine der beiden deutschen Jugend Delegierten der Vereinten Nationen, ausgewählt
von der Deutschen Gesellschaft der Vereinen, dem Deutschen Komitee für
internationale Zusammenarbeit sowie vom Bundesfamilienministerium und vom
Auswärtigen Amt. . In dieser Funktion war sie jetzt im Rahmen ihrer einjährigen
Deutschland-Tour bei den Projekttagen an der Karl-Ziegler-Schule zu Gast. Mit 24
Oberstufenschülern, die nur wenig jünger sind als sie selbst diskutierte Hebling
darüber wie die Zukunft der kleinen und der großen Welt mithilfe der Vereinten
Nationen besser aussehen könnte als sie dies zurzeit tut.
Erstaunlich und erfreulich zugleich, war es mitzuerleben wie
konzentriert und kreativ die Jugendlichen über drei Stunden ihre politischen
Ideen für eine bessere Welt von morgen entwickelten und formulierten. Da brauchten
ihre beiden er Lehrerinnen Julia Spindeler und Judith Platte, die die deutsche
Jugenddelegierte der Uno eingeladen hatten, gar nicht groß einzugreifen,
sondern einfach nur interessiert zuhören. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit,
eine vom Elternhaus unabhängige Bildung, freier und allgemeiner Zugang zu
Trinkwasser und medizinischer Versorgung und eine stärkere Rolle der UN-Blauhelme
bei der Friedenssicherung und den Schutz von Zivilisten in Kriegs- und Krisengebieten.
Das war nur einige der gut durchdachten Forderungen, die die Karl-Ziegler-Schüler
der Jugend-Delegierten Josefine Hebling mit auf den Weg nach New York gaben.
Die Einführung einer Plastiksteuer zur Reduzierung der Plastikproduktion, die
die Weltmeere belastet, wurden ebenso auf die Denkzettel der Jugenddelegierten
notiert wie die Abschaffung des Vetorechtes der Atommächte, das regelmäßig
Entscheidungen des Uno-Sicherheitsrates blockiert.
„Ihr habt Erstaunliches geleistet. Mit den Ideen, die ich
heute mitnehme, könnte ich alle meine Reden vor der Vollversammlung und dem
Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen bestreiten“, lobte Josephine
Hebling den Einsatz der jungen Denkfabrik aus der Oberstufe der
Karl-Ziegler-Schule. Und sie gab ihren Mitstreitern und Zuhörern den Rat mit:
„Schaut kritisch hin, was die Politik macht und beteiligt euch. Ihr braucht
dafür nicht Jugenddelegierte der Vereinten Nation zu werden, Es reicht schon,
wenn ich euren Abgeordneten und Stadträten schreibt, was in euren Augen nicht
gut läuft und besser gemacht werden könnte.“
Dieser Text erschien am 8. Juli im Lokalkompass der Mülheimer Woche
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