Der Sachspendenaufruf des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr und des Diakonischen Werkes zur Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge hat binnen einer Woche über 650 Kartons mit Hygieneartikeln, haltbaren Lebensmitteln und Haushaltswaren gefüllt. Gesammelt wurden die Spenden in den neun evangelischen Kirchen und Gemeindezentren.
„Die Hilfsbereitschaft ist riesengroß, wir danken allen, die sich an unserer Ukraine-Sammlung beteiligt haben für ihre Gaben und ihre Anteilnahme“, sagt Superintendent und Diakonie-Pfarrer Gerald Hillebrand. Wie aus dem Haus der Evangelischen Kirche an der Althofstraße zu hören ist, haben einige Gemeindemitglieder, auch schon Flüchtlinge aus der Ukraine bei sich aufgenommen.
Mitarbeitende einer Mülheimer Spedition werden die Hilfsgüter jetzt nach Warschau fahren und dort der polnischen Diakonie übergeben, die dort Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine versorgt. Ihre Kollegen haben die Hilfsgüter bereits transportfertig gemacht. Weil die Lager- und LKW-Kapazitäten des Diakoniewerkes an der Georgstraße nicht ausreichen, kooperiert man jetzt mit einer an der Wiesenstraße ansässigen Spedition. Denn aus den 7,5 Tonnen Hilfsgütern, mit denen die Diakonie ursprünglich kalkuliert hatte, sind jetzt 15 Tonnen geworden.
„Wir haben viele Mitarbeitende mit polnischen, russischen und ukrainischen Wurzeln bei uns. Ihnen geht der Krieg sehr nahe und sie bringen sich mit großem Engagement in die Sammelaktion ein, helfen hier gerne beim Sortieren und Packen.“, erklärt die Geschäftsführerin des Diakoniewerks Arbeit & Kultur. Monika Otto.
Seit Kriegsbeginn sind mehr als drei Millionen Menschen aus der Ukraine geflohen, von denen zwei Millionen in Polen aufgenommen worden sind.
Angesichts der aktuellen Kriegs- und Krisenlage hatte die Geschäftsführerin der Diakonie, Birgit Hirsch-Palepu, Kontakt mit ihrer polnischen Amtskollegin Wanda Valk aufgenommen und erfahren, dass die Hilfsgüter inzwischen nicht mehr nur an der polnisch-ukrainischen Grenze, sondern landesweit benötigt werden.
Diakonie-Geschäftsführerin Hirsch-Palepu und ihre Warschauer Kollegin Valk bleiben im Kontakt, und stimmen sich hinsichtlich des aktuellen und sich dynamisch immer wieder verändernden Hilfebedarfs ab. „Die Berichte aus Polen schildern sehr eindrücklich die Not der Geflüchteten und die Herausforderungen, vor denen unsere polnischen Kolleginnen stehen“, betont Hirsch-Palepu.
Vorerst haben Kirchenkreis und Diakonie ihre Sachspendensammlung für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge eingestellt, sammeln aber weiter Geldspenden, die unter dem Stichwort „Ukraine – Wir helfen!“ auf das Spendenkonto des Diakonischen Werkes des Evangelischen Kirchenkreises An der Ruhr bei der KD-Bank Duisburg unter der IBAN: DE11 3506 0190 1010 1450 03 überwiesen werden können.