Freitag, 31. Dezember 2010
Nicht nur zur Weihnachtszeit will man an der Hauptschule Dümpten die Jugendlichen fördern statt sie zu frustieren
Donnerstag, 30. Dezember 2010
Einblick in die Weltkirche: Die Gastgeber aus St. Mariae Geburt und ihre Gäste aus Lateinamerika erlebten, dass ihr Glauben verbindet
Bei einem Einkehrtag tauschten sich Gemeinderäte und andere aktive Laien aus Mariae Geburt mit ihren Gästen aus Brasilien und Honduras unter anderem darüber aus, wie eine Gemeinde etwa durch ehrenamtliches Engagement lebendiger gestaltet und so kraftvoller werden und an Ausstrahlung gewinnen kann.
"Wir haben in unseren Gemeinden eine massive Beteiligung von Laien. Auch hier gibt es viele Laien, die sehr engagiert mitarbeiten. Aber es gibt auch eine große Gruppe von hauptamtlichen Angestellten. Das kennen wir so nicht. Wir arbeiten vollständig ehrenamtlich.", beschrieb Rodriguez den von ihm wahrgenommenen Unterschied. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Aufgeschlossenheit der hiesigen Laien und ihrem großen Interesse an Lateinamerika. "Ich glaube, dass die Kirche auch in Deutschland Zukunft hat", machte der Wortdelegierte aus Honduras seinen Mülheimer Mitchristen Mut und betonte: "Bei Begegnungen wie den unseren kommt es nicht nur darauf an, dass man einander zuhört, sondern auch begreift, was Gott mit ihnen bewirken will."
Montag, 27. Dezember 2010
Vom Ausflugslokal zur Jugendherberge: Vor 120 Jahren wurde das Haus am Kahlenberg eröffnet, das die Stadt jetzt an einen privaten Investor verkaufte
„Da geht einem das Herz auf. Da weiß man, wofür man arbeitet“, erinnert er sich an die Tage an denen seine Frau und er volles Haus hatten. Noch heute muss er lachen, wenn er sich an die Steppkes erinnert, die ihn mit: „Du, Herr Meyer“ oder: „Herr Hausherbert“ ansprachen, weil ihnen das Wort Herbergsvater nicht über die Lippen kommen wollte. Meyer wünscht sich für die Jugendherberge am Kahlenberg eine öffentliche Nachnutzung. Mit dem Einzug eines Vereins für Kinder und Jugendarbeit könnte er gut leben, mit der Vermarktung als Wohneigentum, wie ihn die Ratsmehrheit jetzt beschlossen hat, nicht.Meyers Arbeitsplatz, der vielleicht den schönsten Ruhrblick der Stadt bietet, wurde vor 120 Jahren im November 1890 als Ausflugslokal eröffnet. Bis zu 4000 Gäste fanden im Innenraum und auf der Terrasse Platz.
Ab 1897 brachte die elektrische Straßenbahn die Ausflügler zum Kahlenberg, den der Mülheimer Verschönerungsverein mit Hilfe der Stadt in den 1880er Jahren von einem Steinbruch in eine grüne Oase verwandelt hatte. Aber auch Mülheims Wassersportler wussten den Bierkeller des Kahlenberg-Restaurants als Treffpunkt zu schätzen.Der Ausflug zum Kahlenberg lohnte sich. Denn ab 1909 stand dort auch der Bismarckturm. Und bis 1957 konnte man von dort aus mit einer Fähre auf die andere Ruhrseite nach Saarn übersetzen. Außerdem gab es dort zwischen 1902 und 1924, als Mülheim noch Garnisonsstadt war, eine Militärbadeanstalt, die aber auch von den Mülheimer Zivilisten genutzt werden konnte.Doch als sich 1944 die Wehrmacht am Kahlenberg einquartierte, war Schluss mit Lustig und Lecker an der Ruhr.
Der Wehrmacht folgte 1945 die britische Rheinarmee, die ihr Quartier am Kahlenberg ab 1946 zumindest teilweise und am Wochenende als Ausflugslokal für die Mülheimer freigab. Doch der Betrieb rechnete sich nicht und wurde 1951 eingestellt.Damals gab es in der Bauverwaltung Überlegungen, das alte Haus am Kahlenberg abzureißen, ehe sich der damalige Jugenddezernent und spätere Oberstadtdirektor Bernhard Witthaus 1952 damit durchsetzen konnte, dort eine Jugendherberge einzurichten. Dass seine Idee gut ankam, zeigten die 65 000 Gäste aus 50 Ländern, die sich bis 1962 am Kahlenberg beherbergen ließen. Doch nicht nur die Gäste, sondern auch die Handwerker gingen in der alten Jugendherberge ein und aus. 1986 mussten Stadt und Land 1,8 Millionen Mark in die Modernisierung der Jugendherberge investieren.
Auch wenn die Jugendherberge mit 70 Betten in 16 Räumen jetzt auch eine Bar und eine Bauernstube, zwei große Tagesräume, einen Grillplatz, eine Dachterrasse und einen offenen Kamin hatte, konnte die schöne Herberge in den letzten Jahren nicht mehr mit den modernen Komfortstandards mithalten. Die Gästezahl sank von 8674 im Jahre 2004 auf 6119 im vergangenen Jahr. Genau das war auch der Anstoß für die Stadt, an den Verkauf der Jugendherberge zu denken und deren Betriebskosten von jährlich rund 132 000 Euro im Rahmen der Haushaltskonsolidierung einzusparen.Dabei hat der Abschied von der Jugendherberge am Kahlenberg viele Gesichter. Eines davon war die letzte Kindertheateraufführung, die dort am 28. November mit „Weihnachten im Mäuseland“ und den selbstgebackenen Plätzchen der Meyers über die Bühne ging.
Dieser Text erschien am 20. November 2010 in der NRZ
Freitag, 24. Dezember 2010
Helden des Alltags: Was eine Post- und ein Zeitungszusteller im Winter erleben können
Sonntag, 19. Dezember 2010
Manchmal kommt der Nikolaus auch als Frau daher: Eine Adventsgeschichte aus der Heimaterde
Samstag, 11. Dezember 2010
Heinrich Thöne setzte als Oberbürgermeister Maßstäbe: Vor 120 Jahren wurde er geboren
Der am 28. November 1890 in Bocholt geborene Thöne gehört zu den Mülheimer Stadtoberhäuptern, denen eine besonders lange und erfolgreiche Amtszeit beschieden war. Thöne, der 1912 als gelernter Former nach Mülheim kam, um bei der Friedrich-Wilhelms-Hütte seinen Lebensunterhalt zu verdienen, wurde als Oberbürgermeister der Jahre 1948 bis 1969 zur Galionsfigur des Wiederaufbaus.Was seine Biografie so faszinierend macht, sind ihre unerwarteten Wendungen mit allen Höhen und Tiefen. Als der spätere Sozialdemokrat Thöne 1890 geboren wurde, wurden Bismarcks Sozialistengesetze aufgehoben. In dem Jahr, als er nach Mülheim kam, wurde die SPD bei den Reichstagswahlen erstmals zur stärksten Partei. 1913, im Todesjahr August Bebels wurde Thöne selbst Sozialdemokrat, nachdem er bereist 1907 dem Deutschen Metallarbeiterverband beigetreten war.
Thöne gehörte zu der Generation, die zwei Weltkriege und eine Diktatur überstehen mussten. Im Ersten Weltkrieg wurde er verwundet und später für seine Tapferkeit ausgezeichnet. Im Zweiten Weltkrieg machten ihm die Nazis das Leben schwerer als es ohnehin schon war.Damit rächten sich die braunen Machthaber unter anderem dafür, dass er sich als Stadtverordneter 1933 geweigert hatte, für die Verleihung der Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler zu stimmen. Dass ihm selbst diese höchste Auszeichnung der Stadt 1960 zu Teil werden sollte, mag er rückblickend als ausgleichende Gerechtigkeit der Geschichte empfunden haben.
Er selbst betonte später, auch in den dunkelsten Stunden der Demütigung „nie an Kapitulation oder Resignation gedacht“ zu haben.Das größte Glück im Leben des Heinrich Thöne war zweifellos die Erfahrung, nach dem Niedergang der ersten deutschen Demokratie den Aufstieg der zweiten deutschen Demokratie in Mülheim mitgestalten zu können. Seine ersten politischen Erfahrungen hatte der Sozialdemokrat bereits während der Weimarer Republik gesammelt. Ab 1922 war er Betriebsratsvorsitzender Friedrich-Wilhelms-Hütte und Zweiter Bevollmächtigter des Metallarbeiterverbandes.1929 wurde er erstmals in den Stadtrat gewählt, dem er nach 1945 zunächst von der britischen Militärregierung ernannt und später von den Mülheimern gewählt wieder angehören sollte.
Für den bürgernahen Pragmatismus Thönes spricht ein Satz aus einem seiner frühen Rechenschaftsberichte als erster Nachkriegs-Vorsitzender der Mülheimer SPD: „So lange Menschen in Mülheim auf eine menschenwürdige Wohnung warten, brauchen wir keinen ideologischen Unterbau.“ Mit diesem bodenständigen Politikverständnis gewann er als Spitzenkandidat der SPD fünf Kommunalwahlen, drei davon mit absoluter Mehrheit. Weil seine Bürotür für Ratsuchende immer offen stand, öffneten ihm viele Mülheimer auch außerhalb der SPD ihre Herzen.
Nicht zuletzt weil er als Oberbürgermeister viele Grundsteine für neue Wohnungen und Schulen legen konnte, wurde er im Bewusstsein vieler Mülheimer zur Symbolfigur des Wiederaufbaus, den er selbst immer als „Gemeinschaftsleistung“ beschrieb.Als Heinrich Thöne 1969, zwei Jahre vor seinem Tod, aus seinem Amt ausschied, sagte er, was heute noch aktuell klingt: „Der politische Gegner darf nie zum Feind werden. Nur in einem vernünftigen Miteinander, Füreinander und Nebeneinander ist etwas Großes zu erreichen.“ Ein guter Gedanke, der die Erinnerung an einen Bürger lohnt, nach dem nicht nur die Volkshochschule und ein Schiff der Weißen Flotte, sondern auch eine Stiftung zur Förderung der Altenhilfe benannt ist.
Dieser Text erschien am 27. November 2010 in der NRZ
Mittwoch, 10. November 2010
Auch die Evangelische Kirche muss sparen: Am Wochenende tagt die Kreissynode im Altenhof
Montag, 8. November 2010
Eine Erinnerung an John F. Kennedy: 50 Jahre nach seiner Wahl zum Präsidenten der USA
Hier lesen Sie in der Folge einen Beitrag, der auf der Basis meines Vortrages im Katholischen Bildungswerk entstand und in den katholischen Zeitungen RUHRWORT und DIE TAGESPOST erschienen ist.
Auch im zurückliegenden Wahlkampf versuchten seine Gegner, US-Präsident Obama, mit der Feststellung zu diskreditieren, er sei Moslem. Sein republikanischer Unterstützer, Ex-Außenminister Colin Powell konterte die Angriffe mit der Gegenfrage: "Was wäre falsch daran, wenn er ein Moslem wäre? Nichts." Obama selbst antwortete bei einem Wahlkampfauftritt auf die Frage: Warum sind Sie Christ? "Ich bin Christ aus Überzeugung. Ich habe aber erst spät in meinem Leben zum Glauben gefunden. Die Grundsätze, nach denen Jesus Christus gelebt hat, haben mich angesprochen. Nach denen wollte auch ich mein Leben führen."
Die beiden Zitate machen deutlich, welche Rolle die Religion in der amerikanischen Politik spielt. Obwohl die amerikanische Verfassung in ihrem ersten Zusatzartikel von 1791 die Religionsfreiheit garantiert, kennt Amerika als Land der religiösen Freiheit auch die religiöse Intoleranz. Der sahen sich früher auch katholische Politiker ausgesetzt, die nach dem höchsten Amt im protestantisch geprägten Amerika strebten.
1928 scheiterte der demokratische Gouverneur von New York, Alfred E. Smith, als erster katholischer Präsidentschaftskandidat, nicht nur, aber auch, weil er Katholik war. Seine deutliche Niederlage mit 41:59 Prozent der abgegebenen Stimmen veranlasste vor 50 Jahren den Ex-Präsidenten Harry S. Truman davor, seine Demokratische Partrei davor zu warnen, mit Senator John F. Kennedy aus Massachusetts wieder einen Katholiken zu ihrem Präsidentschaftskandidaten zu nominieren. Wie Smith musste sich auch Kennedy den Vorwurf anhören: Wenn ein Katholik ins Weiße Haus einziehe, werde in Washington der Papst mitregieren.
Kennedy konnte die Vorbehalte erst entkräften, nachdem er die Vorwahlen im mehrheitlich protestantischen West Virigina gewonnen und am 12. September 1960 vor protestantischen Pastoren in Houston/Texas eine viel beachtete Grundsatzrede über das Verhältnis von Kirche und Staat gehalten hatte.
Damals sagte Kennedy unter anderem: "Ich glaube an ein Amerika mit einer absoluten Trennung von Kirche und Staat. Ich glaube an ein Amerika, das offiziell weder katholisch, protestantisch noch jüdisch ist Schließlich glaube ich an ein Amerika, in der religiöse Intoleranz eines Tages beendet wird."
Obwohl sich Kennedy selbst bewusst nicht als katholischen, sondern nur als demokratischen Präsidentschaftskandidaten deklarierte und alles, wie etwa die Forderung nach einer staatlichen Unterstützung für katholische Konfessionsschulen vermied, was ihn in den Augen protestantischer Wähler als zu katholisch erscheinen lassen konnte, schätzt man, dass ihn seine katholische Konfession am Ende etwa drei Millionen Stimmen gekostet haben dürfte.
Entsprechend knapp fiel denn auch am 8. November 1960 Kennedys Wahlsieg über den Republikaner Richard M. Nixon aus. Kennedy gewann gerade einmal mit einem Stimmenanteil von gut 50 Prozent und einem Vorsprung von gut 100.000 Stimmen. Dabei konnte Kennedy als Katholik gerade in den Großstädten punkten, in denen viele katholische Amerikaner irischen, italienischer, polnischer, deutscher und spanischer Herkunft lebten. Hinzu kam, dass sich der katholische Bevölkerungsanteil seit der Wahlniederlage von Alfred Smith verdoppelt hatte. Heute stellen die Katholiken übrigens ein Viertel der amerikanischen Bevölkerung und in den Bundesstaaten New Mexiko, Rhodes Island und Massachusetts sogar die Bevölkerungsmehrheit.
Der Wahlsieg des Katholiken Kennedy hatte Signalwirkung und führte zu einem verstärkten öffentlichen Engagement der amerikanischen Katholiken. Katholische Schulen, Universitäten und Krankenhäuser sind heute in den USA selbstverständlich, wenn auch das Problem des sexuellen Missbrauchs im Priesteramt auch der katholischen Kirche in den USA moralisch und materiell nachhaltig geschadet hat.
Als mit Senator John Kerry 2004 wieder ein katholischer Senator aus Massachusetts für das Präsidentenamt kandidierte, spielte seine katholische Konfession im Wahlkampf keine Rolle mehr, ebenso wie für katholischen Senator aus Dalaware, Joseph Biden, der 2009 als Vizepräsident mit Barack Obama ins Weiße Haus einzog. In der Euphorie des Präsidentschaftswahlkampfes von 2008 hatten viele seiner Anhänger Obama als einen "schwarzen John F. Kennedy" apostrophiert. Wie einst Kennedy stand Obama für ein gerechteres Amerika. Was für Kennedy die Bürgerrechte, war für den ersten schwarzen US-Präsidenten Obama ein umfassender Krankenversicherungsschutz für alle Amerikaner. Wie die Präsidentschaft Kennedy endete, ist bekannt. Welcher Erfolg Obama beschieden sein wird, ist nach den Kongresswahlen ungewisser denn je.
Sonntag, 7. November 2010
Ein Leben zwischen Moschee und Minirock: Melda Akbas stellte bei den Herbstblättern ihre Autobiografie vor
Das passt zur aktuellen Integrationsdebatte und interessiert gut 60 Zuhörer. Damit gehört diese Herbstblätter-Veranstaltung zu einer der am besten besuchtesten der Literaturreihe. Tatsächlich ist der Abend ein Lehrstück über gelungene Integration. Selbstbewusst und charmant liest Akbas Passagen aus ihrem Buch vor, um dann ihr Publikum immer wieder um Fragen und Diskussionsbeiträge zu bitten. In der Diskussion ist sie um keine Antwort verlegen. Auch kritische Fragen wie die, warum sie trotz ihrer deutschen Staatsbürgerschaft betone, Türkin zu sein, bringen sie nicht aus dem Konzept. „Ich habe immer die Berliner Luft geatmet und beherrsche die deutsche Grammatik unfallfrei, obwohl sie verflixt schwer ist. Mein Türkisch ist dagegen heute schlechter als mein Englisch. Und ich könnte nicht ein Jahr in der Türkei überleben, ohne mich darüber zu ärgern, was dort nicht so gut funktioniert wie in Deutschland. Dennoch habe ich ein Heimatgefühl, wenn ich meine Großeltern in der Türkei besuche. Das schließt sich nicht aus, deutsche Staatsbürgerin zu sein und sich trotzdem mit der türkischen Kultur der eigenen Familie verbunden zu fühlen“, sagt Akbas.
Da spürt man die Eloquenz der ehemaligen Schülersprecherin, die von einem Charlottenburger Gymnasium mit hohem Diplomatenkinderanteil bewusst auf ein Kreuzberger Gymnasium mit hohem Migrantenanteil wechselte. Warum? „Ich merkte, dass ich selbst Vorurteile gegen die entwickelte, für die ich mich einsetzen wollte. Ich wollte wissen, wie das läuft, um nicht wie manche Politiker von etwas zu schwafeln, von dem man keine Ahnung hat.“Akbas verschweigt nicht ihre Frustrationserlebnisse. Sie berichtet von ihrem gescheiterten Versuch, einen Mädchenabend zu organisieren, weil die Eingeladenen erst zu- und dann wieder absagten, weil ihre Teilnahme dem Freund oder der Familie nicht recht waren.
Oder sie erzählt von ihrem zwiespältigen Gefühl, weil sie sich oft mit deutschen oder italienischen Mitschülern besser verständigen konnte als mit ihren türkischen. Aber sie berichtet auch von türkischen Freundinnen, die trotz Kopftuch ihren eignen Weg gesucht und gefunden und am Ende ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen haben. „Man darf nicht nur auf die Extreme gucken. Es gibt immer viele Schattierungen“, betont die junge Autorin.Dass Schwarz-Weiß-Muster die Wahrnehmung der Wirklichkeit verstellen, macht auch ihre autobiografische Lesung deutlich. An manchen Stellen amüsiert sie sich selbst über die von ihr beschriebene Situationskomik, etwa wenn ihre Mutter im Zimmer der Tochter die Frauenzeitschrift mit Sextipps entdeckt und sich das Journal sehr zu Meldas Verwunderung mit der Bemerkung ausleiht: „Vielleicht kann ich ja noch etwas dazulernen“. Ein Zuhörer fragt nach: „Haben Sie das Heft zurück bekommen?“ Die Antwort kommt prompt: „Nein.“
Schnell wird klar, dass Akbas aus einer Familie kommt, in der traditionelle Wertvorstellungen, Bildungsbewusstsein und politisches Interesse keine Gegensätze sind.„Ohne meine Mutter wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Sie hat mir schon früh vorgelesen und immer darauf geachtet, dass ich meine Hausaufgaben mache. Vor ihr konnte ich keine Fünf geheim halten“, beschreibt Akbas die Bildungsambitionen ihrer Mutter.Sie selbst ist davon überzeugt: „Bildung ist immer der Schlüssel.“ In der Diskussion stimmt sie einem Zuhörer zu, als der feststellt: „Vorurteile entstehen, weil wir oft zu wenig über den persönlichen Hintergrund von Menschen wissen.“ Obwohl Akbas ihre Suche danach, „wo man hingehört“, als „Hürdenlauf“ beschreibt und von Konflikten mit dem Vater berichtet, der seine Tochter angesichts von Jeans, Top und Weste „nicht wie einen Hippie“ auf die Straße gehen lassen wollte,“ zeigt sich, dass sie am Ende ihren eigenen Lebensweg zwischen Moschee und Minirock gefunden hat, weil sie immer wieder den Mut zur Rebellion gehabt hat.„Auch deutsche Väter tun sich manchmal schwer, ihre Töchter loszulassen“, räumt ein Mann ein. Und eine Frau erinnert sich an die Warnung ihrer Mutter „Bring bloß keinen evangelischen Freund mit nach Hause“, als Akbas über die familiären Turbulenzen im Vorfeld einer deutsch-türkischen Hochzeit in ihrer Familie berichtet
Am Ende der Diskussion sagt der Vorsitzende des Türkischen Vereins, Fevzi Eraslan, der seit 53 Jahren in Deutschland lebt und als Diplom-Ingenieur auch beruflich seinen Weg gefunden hat, mit Blick auf Akbas: „Ich habe meine eigene bikulturelle Erfahrung immer als Reichtum empfunden. Und deshalb sind Sie für mich ein Vorbild.“
Dieser Beitrag erschien am 29. Oktober 2010 in der NRZ
Sonntag, 24. Oktober 2010
Eine literarische Betrachtung des Gewohnheitstieres Mensch: Wolfgang Rüb stellte bei den Herbstblättern seinen neuen Roman vor
Samstag, 23. Oktober 2010
Die Mülheimer Stadtmarketinggesellschaft lud am Freitag zu einem Stadtrundgang durch das Mülheim unter dem Hakenkreuz
Tatsächlich bietet sich der gut zweistündige Stadtrundgang, bei dem Anne Kebben, auf den Spuren der Mülheimer Nazi-Zeit als ein bedrückend lebendiger Beitrag zum Geschichtsunterricht an. Denn die gut vorbereietete Anne Kebben konfrontiert ihre Zeitreisenden im Laufe von gut zwei Stunden mit vielen Einzelschicksalen, Daten, Fakten, Zeitzeugenberichten und Bildern aus der Zeit des Dritten Reiches.
Eigentlich soll der Rundgang der MST zu den „Stolpersteinen“ führen, die in der Innenstadt an Menschen erinnern, die von den Nationalsozialisten ermordet worden sind, die zum Beispiel Juden oder politische Gegner der NS-Diktatur waren. Da überrascht es, dass der Stadtrundgang mit Anne Kebben ausgerechnet auf dem Rathausmarkt beginnt, wo kein Stolperstein liegt. Doch Kebben macht schnell deutlich, warum sie gerade diesen Platz als Ausgangspunkt für die Zeitreise in das Mülheim des Dritten Reiches ausgewählt hat.Sie zeigt ein Bild, das diesen Ort im Jahre 1933 zeigt. Man sieht Hakenkreuzfahnen am Rathaus und begeisterte Menschen davor.Kebben erzählt vom Aufstieg der Mülheimer NSDAP, die 1925 in Anwesenheit von Joseph Goebbels gegründet wurde und bei den Reichstagswahlen 1930 bereits 21 Prozent der Stimmen errang, ehe sie nach den letzten freien Kommunalwahlen vom März 1933 mit 23 Stadtverordneten die stärkste Fraktion im Rat stellte und ihre Macht sofort dazu nutze, ihre politischen Gegner auszuschalten.
Unter den Bürgern, die sich an diesem Nachmittag auf den Weg in die dunkelste Zeit der Stadtgeschichte machen, sind mit Hartmut Mäurer (SPD) und Ursula Schröder (CDU) auch zwei Stadtverordnete: „Ich interessiere mich für die Mülheimer Stadtgeschichte, über die ich ein profundes Halbwissen habe, das ich immer wieder durch wichtige Details ergänzen möchte“, erklärt Mäurer, Und seine Kollegin Schröder sagt: „Da ich erst 1979 nach Mülheim gezogen bin, ist es mir besonders wichtig auch etwas über die frühere Zeitgeschichte der Stadt zu erfahren, um Gästen, mit denen ich durch die Stadt gehe, auch davon berichten zu können.“
Die MST-Stadtführerin berichtet zum Beispiel vom Baudezernenten Artur Brocke und den Stadtverordneten Willi Müller (SPD), Fritz Terres und Otto Gaudig (beide KPD), die ihre Gegnerschaft zu den Nazis mit dem Leben bezahlen mussten oder vom neuen NS-Oberbürgermeister Maerz, der die Stadt in seiner dreijährigen Amtszeit finanziell vollständig ruinierte.Gleich gegenüber dem Rathausturm macht Kebben noch einmal kurz Halt, um zu erzählen, dass das unscheinbare Haus an der Friedrich-Ebert-Straße, in dem heute die Mülheimer Klimaschutzinitative sitzt, bis 1945 die Parteizentrale der NSDAP, das Horst-Wessel-Haus war. Die Nähe von Rat- und Parteihaus sprach für sich. Und auch das erfahren die Zeitreisenden, dass der Vater von Horst Wessel, der die Nazis zu ihrem vielleicht bekanntesten Kampflied "Die Reihen fest geschlossen. SA marschiert" inspirierte, zeitweise als Petrkirchen-Pfarrer in Mülheim an der Heißner Straße wohnte, die damals bezeichnenderweise Horst-Wessel-Straße hieß.Weiter geht es zum Synagogenplatz.
Der Name ist Programm. Dort, wo heute das Medienhaus steht, stand früher die Synagoge. Kebben zeigt unter anderem ein Foto, das das jüdische Gotteshaus in den Flammen der Reichspogromnacht vom November 1938 zeigt. Kebben berichtet unter anderem von der Grundsteinurkunde der Synagoge aus dem Jahr 1905, die heute in einer Vitrine im Medienhaus ausgestellt ist und von dem damals in Mülheim sehr angesehenen Rabbiner Otto Kaiser. Der hatte bei der Grundsteinlegung die symbolhafte Nähe von Synagoge, Petri- und Marienkirche als Hoffnungssymbol dafür beschworen, dass sich die Religion friedlich die Hände reichten und dafür sorgten, „dass nie mehr die Flammen des Hasses aufzüngeln“ würden. Den Tod seiner Frau Eleonore und die Flucht seiner vier Kinder musste der 1925 gestorbene Kaiser Gott sei Dank nicht mehr miterleben.
Wie wichtig und wie gut integriert die jüdischen Mülheimer bis 1933 waren, wird vor allem mit Blick auf die großbürgerlichen Jugendstilhäuser an der Bahnstraße deutlich. „Hier haben viele jüdische Ärzte, Rechtsanwälte und Beamte gewohnt“, erzählt Kebben. Vor dem heutigen Schulverwaltungsamt erfahren die Geschichtsgänger, dass hier seinerzeit das jüdische Bankhaus Hanau seinen Sitz hatte. Staunend hören sie vom eigenen Bahnanschluss des Bankhauses, mit dem die Hanaus ihre Rennpferde nach Baden Baden transportieren konnten und dass einer ihrer Vorfahren im 18. Jahrhundert, Salomon Gombe, Mülheims erste Ruhrschleuse finanzierte.
Gleich gegenüber, an der Bahnstraße 44, wird es trauriger. „Hier befand sich ein sogenanntes Judenhaus“, sagt Kebben und erklärt dessen Funktion als letzten Wohnort, in dem jüdische Bürger interniert wurden, ehe sie irgendwann im Morgengrauen mit einem Zug vom nahen Bahnhof in die Vernichtungslager abtransportiert wurden. Sie berichtet von den Repressalien, denen Bewohner ausgesetzt waren, etwa das sie kein Telefon haben und keine Haustiere halten, aber auch nicht zur Arbeit oder zur Schule gehen durften. Doch sie berichtet auch von einem Bäcker, der sie nachts heimlich und gegen das Verbot der Nazis nachts mit Brot belieferte.
Vor dem Rosenhof an der Kaiserplatzkreuzung, wo Kebben von dem Schicksal des NS-Gegners Karl Briel berichtet, der noch wenige Tage vor dem Einmarsch der Amerikaner verhaftet wurde und dessen Schicksal bis heute ungeklärt ist, kommt ein Mann vorbei und ruft „Heil Hitler.“ Der Zwischenfall geht im Straßenlärm fast unter, und die Zeitreisenden ignorieren ihn. Auf dem Kirchenhügel erfahren sie zum Beispiel vom katholischen Pfarrer Heinrichsbauer, der regelmäßig die von der Partei befohlene Beflaggung der Marienkirche vergaß oder vom evangelischen Pastor Barnstein, der in der Petrikirche regimekritische Predigten hielt, aber immer wieder vom Gestapo-Mann Kolk gewarnt wurde, der ihn bespitzeln sollte. An den vielen Stolperstein-Lebensgeschichten, die Kebben im Stadtkern auf Schritt und Tritt erzählen kann, wird der mörderische Wahnsinn des NS-Systems deutlich. „Das Ausgeschlossen sein macht einen kaputt“, zitiert sie zum Beispiel den katholischen Alfred Zsigmond, der nur deshalb drangsaliert wurde, weil seine Mutter Jüdin war. Und so erzählt Kebben zum Beispiel an der Althof- und der Leineweberstraße auch von vormals jüdischen Mitbürgern, die sich auch durch ihren Übertrittt zum Christentum nicht vor Deportation und Tod retten konnten.
Sie zeigt Bilder von der beim großen Luftangriff vom 22./23. Juni 1943 zu 80 Prozent zerstörten Innenstadt und eine Todesanzeige aus der Mülheimer Zeitung, in der eine Familie acht Angehörige beklagt, die im Bombenhagel ums Leben gekommen sind. Am Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Mülheim mehr als 1100 Menschen dem Luftkrieg zum Opfer gefallen sein.
Am Schluss des gut zweistündigen Rundgangs, der am Mahnmal für die NS-Opfer im Luisental zu Ende geht, sagt der 1935 in Mülheim geborene Wilfried Hausmann, der Diktatur und Krieg noch als Kind miterlebt hat: „Die vielen bewegenden Einzelschicksale zeigen eine systematische Verfolgung, von der man als Kind gar keine Vorstellung hatte und die einem noch heute die Schamesröte ins Gesicht treiben kann.“
Weitere Informationen zu den Themen-Stadtrundgängen der MST gibt es unter 960 96 42 oder im Internet unter: http://www.muelheim-ruhr.de/
Ein Beitrag zu diesem Thema erschien am 23. Oktober 2010 in der NRZ
Sonntag, 17. Oktober 2010
Ein Sonntagsimpuls aus der Marienkirche
Mit Blick auf Rettung von 33 verschütteten Bergleuten im chilenischen San Jose machte er deutlich, dass dieses technische Wunder der Ingenieurskunst ohne die Glaubenskraft, die den Bergleuten die Zuversicht gab, fast 70 Tage in 600 Metern Tiefe auszuharren, obwohl es für sie keine Gewissheit auf Rettung gab, nicht möglich gewesen wäre.
Auch viele Ingenieure, Techniker oder Ärzte, so Grave, wüssten sich in ihrer persölnlichen Risikoabschätzung, etwa vor einer schweren Operation, im Bewusstsein ihrer eigenen Fehlbarkeit von Gott gehalten, weil sie Selbstvertrauen mit Demut zu verbinden wüssten.
Samstag, 16. Oktober 2010
Wie der ehemalige Stadtrat Paul Heidrich und seine Mitstreiter Behinderten in Bulgarien helfen
Als Paul Heidrich vor zehn Jahren einen Bericht über die menschenunwürdigen Lebensverhältnisse behinderter Heimbewohner in Bulgarien sah, war der Vater eines behinderten Kindes entschlossen, zu helfen. So entstand der Verein zur Förderung von Einrichtungen für Behinderte im Ausland.
Mit Spenden und Zuschüssen der Aktion Mensch sowie mit fachlicher Unterstützung des Landschaftsverbandes Rheinland hat der heute 65 Mitglieder zählende Verein vor allem im Osten Bulgariens durch Bau- und Fortbildungsmaßnahmen sowie durch Hilfsmitteltransporte die Lebensverhältnisse der Betroffenen nachhaltig verbessert.
So wurde in Malko Scharkovo ein aus zwölf Häusern bestehendes Betreuungszentrum, in dem heute 100 behinderte Frauen von 38 Pflegekräften betreut werden modernisiert. Im nahegelegenen Bolyarovo wurde eine zentrale Außenwohngruppe für acht Bewohner eingerichtet. Das nächste Ziel des Vereins ist ein Tageszentrum mit beschützender Werkstatt für Behinderte, das mit Zuschüssen des bulgarischen Staates in Yambol betrieben werden soll.
Obwohl das Bulgarische Helsinki Komitee erst kürzlich darauf hinwies, dass seit 2000 im EU-Land Bulgarien 187 behinderte Heimbewohner an den Folgen von Vernachlässigung und falscher Pflege gestorben sind, sieht Heidrich nach zahlreichen Politikern und Vertretern der Nationalen Agentur für soziales Unterstützung auch ein Umdenken in Bulgarien. Hilfreich war aus seiner Sicht, dass das bulgarische Fernsehen 2009 über Missstände in der stationären Betreuung von Behinderten berichtete. Die Folge: Die bulgarische Regierung will ihre Sozialausgaben um 20 Prozent steigern und die herkömmlichen Heime auf der grünen Wiese schrittweise durch zentral gelegene Wohngruppen und durch Pflegefamilien ersetzen. Mut machte im jetzt auch der Besuch eines Rehabilitationszentrums und einer Wohngruppe, die ein Elternselbsthilfe verein 100 Kilometer südlich von Sofia eingerichtet hat. Auch dies könnte ein lohnendes Unterstützungsprojekt für Heidrich und seine Mitstreiter werden.
Auch wenn der langjährige CDU-Stadtrat Paul Heidrich seine Arbeit als "das Bohren dicker Bretter" beschreibt, hat er doch das Gefühl, dass sich seine ehrenamtliche Arbeit für die Behinderten in Bulgarien lohnt. Wer ihm dabei helfen will, erreicht ihn telefonisch unter der Rufnummer: 0208/460267.
Ein Beitrag zu diesem Thema erschien am 16. Oktober 2010 in der NRZWas sich Blinde und Sehbehinderte zum Tag des Weißen Stockes wünschen
Spricht man mit der selbst blinden Vorsitzenden des Blinden- und Sehbehindertenvereins (BSV), Christa Ufermann, so wird deutlich, dass es oft die kleinen Dinge und Fahrlässigkeiten des Alltags sind, die blinden und sehbehinderten Menschen das Leben unnötig schwer machen.
Da werden in Bussen und Bahnen die Haltestellen nicht angesagt oder Gehwege von Autofahrern zugeparkt oder von Geschäftsleuten mit Auslagen zugestellt. Da werden taktile Leitstreeifen irreführend verlegt und Akustikampeln geben keinen Ton von sich. Ufermann macht auch keinen Hehl daraus, dass sie die Blumenkübel und Wasserläufe auf der Schloßsstraße unnötig in ihrer Bewegung und räumlichen Orientierung einschränken.
Wer als blinder und sehbehinderter Bürger Rat, Hilfe und Kontakte sucht, findet sie beim BSV, der jeweils am letzten Mittwoch des Monats (ab 16 Uhr) zu seinem offenen Stammtisch in den Handelshof an der Friedrichstraße und am ersten Donnerstag des Monats (von 10 bis 14 Uhr) zu einer Sprechstunde und Hilfsmittelberatung in die Geschäftsstelle der Grünen an der Bahnstraße 50 einlädt.
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: http://www.bsv-muelheim.de/
Ein Text zu diesem Thema erschien auch am 15. Oktober 2010 in der NRZ
Sonntag, 10. Oktober 2010
Auf ein Wort zum 10.10.10 mit dem Standesbeamten Hans-Michael Scharf
Dabei sagt die Statistik, dass das Scheidungsrisiko bei Ehen, die an einem Tag mit dem flotten Dreier im Datum, häufiger geschieden werden als andere. Aber schon Churchill glaubte bekanntlich nur die Statistiken, "die ich selbst manipuliert habe." Und in dieser besonderen Herzenssache handelt es sich außerdem um eine bundesweite Erhebung ohne Mülheimer Zahlenmaterial.
Doch es bleibt eine statistische Tatsache, dass heute jede dritte- und in manchen Ballungsräumen sogar jede zweite Ehe scheitert. Der 53-jährige Standbeamter, der selbst erst vor acht Jahren in den heiligen Stand der Ehe trat, sieht für diesen gesellschaftlichen Trend verschiedene Gründe:
"Das Berufsleben zwingt heute immer mehr Menschen zu einer zeitlichen und geografischen Flexibilität, die ihnen zu wenig Zeit lässt, um das Ehe- und Familienleben zu pflegen", glaubt Scharf. Er vermisst bei vielen Paaren in der Ehekrise heute aber auch die "Bereitschaft nach Kompromissen und Lösungen zu suchen, um die gemeinsame Lebensplanung zu retten." Das Fundament für eine gute Ehe sieht Scharf, der von sich selbst sagt, dass er "glücklich" verheiratet ist in den Bereitschaft: "sich nicht zu verbiegen, aber an seinen eigenen Unzulänglichkeiten zu arbeiten und die Unzulänglichkeiten des Partners zu akzeptieren, ohne den Partner zurechtbiegen zu wollen."
Allen Scheidungszahlen zum Trotz hält Scharf die Ehe "als höchsten Vertrauens- und Liebesbeweis", der Menschen "Sicherheit und Geborgenheit" gibt als unverzichtbar. Dabei haben es Scharf und seine Kollegen auch immer wieder mit Ehen zu tun, die nicht aus Liebe, sondern aus finanziellen oder rechtlichen Gründen geschlossen werden. Da gibt es die Rentner mit kleinem Ruhegehalt, "die sich mit der Heirat gegenseitig versorgen wollen", die Altenpflegerin aus der Ukraine, die den gutsituierten Senior ehelicht oder den abgewiesenen Asylbewerber, der eine deutsche Frau heiraten möchte, um ein Bleiberecht zu bekommen. Vor allem in letzterem Fall kann das Standesamt mit dem Hinweis auf den Verdacht auf eine Scheinehe, die Mitwirkung an der Eheschließung ablehnen.
Obwohl in Deutschland vor allem aus demografischen Gründen heute weniger als früher geheirattet wird, ist die Zahl der beim Mülheimer Standesamt geschlossenen Ehen in den letzten Jahren konstant geblieben. Pro Jahr sagen hier 850 Paare Ja zueinander, davon rund ein Dutzend gleichgeschlechtlicher Paare. Den Grund für die konstanten Hochzeitzahlen in Mülheim sieht Scharf vor allem im Hochzeitstourismus begründet. Viele auswärtige Paare, so der Standesbeamte, ließen sich in Mülheim trauen, weil man hier auch am Wochenende oder an attraktiven Orten, wie etwas den Schiffen der Weißen Flotte, in der Styrumer Aquarius-Schlosskapelle, in der Kuppel der Camera Obscura, dem Schloss Broich oder in der Residenz Uhlenhorst heiraten könnten.
Ein Beitrag zu diesem Thema erschien am 9. Oktober 2010 in der NRZ
Dienstag, 5. Oktober 2010
Vor 100 Jahren wurde der Mülheimer Politiker und Unternehmer Max Vehar geboren
Doch der Name Max Vehar, der am 1. Oktober 1910 in Wien geboren wurde, ist nicht mit der Mülheimer Wirtschafts- sondern auch mit der Mülheimer Politikgeschichte verbunden. Der Mitbegründer der Mülheimer CDU war der bisher letzte Christdenokrat, der das Mülheimer Bundestagsmandat direkt gewinnen konnte. Das war bei der Bundestagswahl 1957, als die CDU mit ihrem Kanzler Konrad Adeneauer zum ersten und einzigen Mal die absolute Mehrheit gewinnen konnte.
In Mülheim reichte es dafür nicht, aber der CDU-Kandidat errang immerhin 45,5 Prozent der Stimmen und lag mit 844 Stimmen Vorsprung vor dem Sozialdemokraten Otto Striebeck. Seine Parteifreunde feierten den frischgebackenen Abgeordneten, der bereits seit 1952 dem Rat angehörte im Gesellenhaus mit dem Absingen des Deutschlandliedes.
Vehar wurde Bundespolitiker, blieb aber auch Kommunalpolitiker. In Bonn setzte er sich als Mitglied des Verkehrsausschusses für den Ausbau und gegen die Schließung des Speldorfer Eisenbahnausbesserungswerkes ein. Aber auch eine bessere Besoldung der damals noch schlechtbezahlten Lehrer sowie die Renten und die Deutschlandfrage standen auf seiner politischen Agenda.
Auf der Stadtebene übernahm Vehar 1956 den Fraktions- und 1960 den Parteivorsitz der CDU. Seiner Partei, die er als demokratisches Bollwerk "gegen jede radikale Strömung" ansah, schrieb er ins kommunalpolitische Stammbuch, dass es im Stadtrat, dem er selbst bis 1975 angehören sollte, "weder Regierung noch Opposition, sondern nur Mitverantwortung" geben könne.
Seine Tochter Monika Bräuker beschreibt ihren Vater als "extrem sozial" und seine Neffe Günter Vehar erinnert sich an ihn als "einen Gründertyp, der gerne immer wieder etwas neues anpackte". Obwohl Max Vehar seinen Erfolg von 1957 nicht wiederholen konnte, sollte er bis 1976 dem Bundestag angehören. Die Landesliste seiner Partei machte es möglich. Sein politisches und wirtschaftliches Lebenswerk wurde in den frühen 70er Jahren mit dem Ehrenring der Stadt und mit dem Bundesverdienstkreuz gewürdigt. Wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag ist Max Vehar am 25. September 1992 in Mülheim gestorben.
Ein Beitrag zu diesem Thema erschien am 1. Oktober 2010 in der NRZ
Montag, 4. Oktober 2010
Wie eine Mülheimerin in Frankfurt/Oder an einer Baustelle der Wiedervereinigung mitarbeitete
Sonntag, 3. Oktober 2010
Wie Mülheim vor 20 Jahren die Deutsche Einheit feierte
Ich meine, es wäre erst vorgestern gewesen, dass ich zu den Mülheimern gehörte, die sich am 3. Oktober 1990 in der Kundenhalle der Sparkasse einfanden, um mit einem Festakt und einem anschließenden Volksfest auf dem Berliner Platz die neue Deutsche Einheit zu feiern. Das Jugendsinfonieorchester der Musikschule spielte das Deutschlandlied, bei dem alle mitsagen, und die Ode an die Freude aus Beethovens neunter Sinfonie.
Die musikalische Brücke zwischen der deutschen und der europäischen Hymne passte zu der internationalen Verantwortung des wiedervereinigten Deutschlands, die Oberbürgermeisterin Eleonore Güllenstern und NRW-Staatssekretär Hartmut Krebs an diesem Festtag in ihren Reden beschworen. "Wie viel weniger kostet die friedliche Widervereinigung Deutschlands als acht Tage Krieg." und: "Das Nationale muss immer dem Menschlichen untergeordnet werden", sagte Güllenstern damals.
Nach dem Festakt, bei dem Schauspieler vom Theater an der Ruhr literarische und philosophische Texte über Deutschland rezitierten, wurde auf dem Berliner Platz mit einem frischgezapften Bier auf die Einheit angestoßen, an deren Vollendung wir bis heute arbeiten.
Ein Text zu diesem Thema erschien am 2. Oktober 2010 in der NRZ
Dienstag, 28. September 2010
Ulrich Stockem möchte, dass sich an seiner neuen Schule etwas tut
Stockem, der zuvor in Duisburg eine Gesamtschule geleitet hat, hält nichts von einer ideologischen Schuformdiskussion. "Es gibt in allen Schulformen gute und schlechte Schulen", weiß der Lehrer, der mit Chemie, Sport und Sozialwissenschaft, eine ungewöhnliche Fächerkombination studiert hat.
Im Laufe seines Pädagogenlebens hat er bereits in verschiedenen Schulformen unterrichtet. Eine private Wirtschaftsschule und eine Realschule gehören ebenso zu den Stationen seines beruflichen Werdeganges wie ein Gymnasium in Duisburg und die Gesamtschule in Saarn. Wie will er jetzt das Otto-Pankok-Gymnasium neu aufstellen und attraktiver machen?
Wie will er die Schule, an der der Maler und Bildhauer Otto Pankok anno 1911 seine Reifeprüfung ablegte, neu aufstellen? Während Stockem die Schule im musischen und kreativen Bereich gut aufgestellt sieht, möchte er einen neuen Unterrichtsschwerpunkt Wirtschaft aufbauen und den Fremdsprachenbereich um Spanisch erweitern. Und abseits des Stundenplans soll auch die Werteerziehung gestärkt werden.
Samstag, 4. September 2010
Wie hält man es in Mülheimer Krankenhäusern mit der Hygiene?
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft bestätigt Schätzungen, wonach bis zu 800.000 der insgesamt 18 Millionen Patienten, die jährlich in einem deutschen Krankenhaus behandelt werden dort an Keimen, Bakterien und Viren erkranken. In bis zu 50.000 Fällen sind die Folgen dieser Erkrankung sogar tödlich.
Was tun? Die Hygiene beginnt sowohl im St. Marien-Hospital als auch im Evangelischen Krankenhaus, das jeährlich rund 20.000 Patienten stationär behandelt, mit der Desinfektion der Hände. Die entsprechenden Desinfektionsmittel, die nicht nur von Ärzten und Pflegekräften, sondern auch von Besuchern genutzt werden sollten, kommen Geräten, die an einen Seifenspender erinnern und inzwischen in fast allen Klinikräumen zu finden sind.
Im Marien-Hospital testet man derzeit ein von an der Fachhochschule Gelsenkirchen entwickeltes Handhygiene-Monitoring, mit dem die quantitative Nutzung des Desinfektionsmittels durch elektronische Sendesignale dokumentiert und so überwacht werden kann.
Im Evangelischen Krankenhaus orientiert man sich im Kampf gegen die Ausbreitung des multiresistenten MRSA-Erregers am Beispiel der Niederlande. Wie dort, werden alle stationär aufgenommenen Patienten einer Risikobefragung unterzogen. Patienten, die bereits einmal vom MRSA-Erreger befallen waren, Dialyse-Patienten sind, innerhalb der letzten zwölf Monate stationär in einer Klinik oder innerhalb der letzten sechs Monate mit Antibiotika behandelt worden sind, gehören zur Risikogruppe. Deshalb werden sie zunächst so lange von den anderen Klinikpatienten isoliert, bis ein Labortest nachgewiesen hat, dass sie keinen MRSA-Erreger in sich tragen.
Nach Angaben der Hygienebeauftragten des Evangelischen Krankenhauses, Gabriele Kantor und Hans Georg Knoob (Foto , liegt das Risiko, dort an Bakterien, Viren oder Keimen zu erkranken mit 1,5 Prozent im Bundesdurchschnitt. In zwei Drittel aller Fälle, so betonen sie, würden Keime, Bakterien und Viren allerdings durch Patienten oder Besucher von außen in die Klinik gebracht. Deshalb warnen sie Besucher auch davor, sich mit ihrer Straßenkleidung aufs Patientenbett zu setzen.
Von selbst versteht sich in beiden Mülheimer Krankenhäusern, die nicht nur über eigene Hygienebeauftragte verfügen, sondern sich auch regelmäßig Kontrollen des Gesundheitsamtes stellen müssen, dass vor der Benutzung von Infusionsdosen, Spritzen oder Operationsgeräten die Desinfektion beziehungsweise Sterilisierung steht.
Zu diesem Thema erschien am 24. August 2010 ein Beitrag in der NRZ
Freitag, 3. September 2010
Geschichten aus dem Nahverkehr: Wenn einer mit Bus und Bahn fährt, dann kann er was erleben
Sonntag, 29. August 2010
Porträt: Erich Rall ist ein Lobbyist für die Schwachen: Am 1. September feiert der Dümptener VDK-Vorsitzende seinen 80. Geburtstag
Ein Beitrag zu diesem Thema erschien am 26. August 2010 in NRZ und WAZ
Samstag, 28. August 2010
Vom Leben mit der Kohle. Rechtzeitig zum Siedlerfest gibt es eine neue Broschüre über den Alltag zwischen Mausegatt- und Kreftenscherstraße
Besonders gern berichtet Schmidt über die große Solidarität unter den Familien der nicht um sonst Kumpel genannten Bergleute, die vor allem dann zum Tragen kam, wenn Familien in Not gerieten, weil Vater oder Mutter krank und arbeitsunfähig waren. Noch heute kann sich Schmidt darüber ärgern, als wäre gestern gewesen, dass es christliche Bergbauunternehmer wie Stinnes und Thyssen zuließen, dass Bergmannsfamilien mit sechs und mehr Kindern in Häusern mit 55 bis 65 Quadratmetern Wohnfläche leben mussten.In diesem Zusammenhang staunt die Vorsitzende des Fördervereins des Fördervereins der Siedlergemeinschaft Mausegatt, Silke Lange, darüber, dass die Bergmannsfamilien trotz der Enge auch noch Kostgänger beherbergten, die im Bett des Bergmanns schliefen, während der unter Tage arbeitete.
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld würdigte die neue Broschüre über das Leben in der Mausegattsiedlung bei deren Vorstellung als „eine wertvolle Dokumentation von Lokal- und Regionalgeschichte.“ Nach inzwischen zwei Broschüren über die Heißener Bergmannssiedlung wünscht sich Schmidt jetzt noch ein kleines Bergmannsmuseum zwischen Mausegatt- und Kreftenscheerstraße. Über sein eigenes Leben als Bergmann an der Ruhr sagt der in Basel geborene Schmidt, der eigentlich Koch und Konditor werden sollte: „Für mich war es trotz aller Härten immer auch ein Stück Freiheit.“
Dieser Text erschien am 26. August in NRZ und WAZ
Donnerstag, 26. August 2010
Wenn ein Foto zum Kunstwerk wird: Ein Gespräch mit dem Ruhrpreisträger Heiner Schmitz
Was macht ein Foto zum Kunstwerk?
Ein Foto soll den Betrachter reizen, das, was er sieht, weiterzudenken. Fotokunst geht immer über die korrekte handwerkliche Abwicklung hinaus. Sie sollte mehr sein als die Abbildung der Wirklichkeit und beim Betrachten immer zu einer gewissen Irritation führen. Als Fotograf will ich mit meinen Bildern eine Aussage betonen oder eine neue Aussage schaffen.
Welches Ihrer Fotomotive hat Sie nachhaltig beeindruckt?
Extrem wichtig sind mir meine ersten Portraitfotos, auf denen deutlich wird, dass die Portraitierten genau wissen, dass sie gerade fotografiert werden. Schnappschüsse haben mich nie interessiert. Im Gegenteil: Mich fasziniert wenn Fotograf und Modell durch die Arbeit zu einer Einheit werden.
Haben Sie dabei bestimmte Bilder im Kopf?
Ich denke da an Schwarz-Weiß-Portraits, die ich 1971 in Deia, dem Worpswede von Mallorca, von Künstlern und Lebenskünstlern gemacht habe. Ich habe eine Affinität zur Schwarz-Weiß-Fotografie. Sie schafft eine Abstraktion und man kann mit dem Kontrast aus Helligkeit und Dunkelheit bestimmte Motivausschnitte viel stärker betonen, wenn man die Farbe weglässt.
Hat die digitale Aufnahmetechnik die Fotografie verändert?
Die Arbeit mit Chemikalien bei der Fotoentwicklung fällt natürlich weg. Der eigentliche kreative Akt der Fotografie hat sich nicht verändert. Die Digitalisierung hat dazu geführt, dass man schneller und spontaner arbeiten kann und vielleicht mehr drauflos fotografiert, weil man weiß, dass man bestimmte Dinge am Computer nacharbeiten kann, um die Qualität des Fotos sicherzustellen, während man früher beim analogen Fotografieren von vorneherein bestimmte Fehler vermieden hätte, um eine Wiederholung der Fotografie zu vermeiden. Inzwischen ist die digitale Fototechnik so ausgereift, dass sie eine technische Perfektion und Bildschärfe erreicht, die viele Fotografen gar nicht wollen, weil sie den Schmelz und die Körnigkeit der alten analogen Fotos vermissen, die deshalb inzwischen sogar digital wieder in die Bilder eingearbeitet werden.
Dieser Text erschien am 23. August 2010 in der NRZ
Mittwoch, 25. August 2010
Vor 65 Jahren wurde der von den Nazis entlassene Schulleiter Josef Brüggemann vom Bürgerausschuss wieder eingesetzt: Ein Schulbeispiel
Dienstag, 24. August 2010
Der Sternlauf der Religionen endet am 29. August mit einem Fest in der Müga
Der Präsident des Landessportbundes, Walter Schneeloch und der Vorsitzende des Landesarbeitskreises Kirche und Sport, Friedhelm Kreiß, sind sich in der Antwort einig: Dem Sport gehe es wie den Religionen, so sagen sie, um die Vermittlung von Werten wie Fairness, Solidarität, Frieden und Integration. Beide bringen es aus ihrer Perspektive auf den Punkt: "Sport ist mehr als 1:0", betont LSB-Präsident Schneeloch. Und Kirchenmann Kreiß betont: "Uns geht es um die Ganzheit von Leib und Geist. Denn Kirche ist mehr als das Amen nach dem Gottesdienst."Auf dieser geistigen Brücke entstand die Idee, sich im Rahmen der Kulturhauptstadt Ruhr 2010 mit einem Sternlauf der Religionen "gemeinsam auf den Weg zu machen."
Ziel dieses Laufes, zu dem Organisator Norbert Koch 2000 bis 3000 Teilnehmer aus allen Religionen und Städten der Region erwartet, ist am 29. August die Müga. Zu Fuß, auf dem Rad, per Boot, auf Rollerskates und Sommerskiern werden sich die Teilnehmer der Müga nähern, wo von 13 bis 19 Uhr ein großes Familienfest mit Spiel, Sport und Musik gefeiert wird.Mit dabei ist zum Beispiel der Kölner Jugendchor St. Stephan. Das Vorbeikommen lohnt sich. Vorbeikommen wollen auch Weihbischof Ludger Schepers, LSB-Präsident Schneeloch und vielleicht Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, die sich mit anderen prominenten Teilnehmern des Sternlaufes um 14 Uhr am Wasserbahnhof auf den Weg zur Müga machen.
Aber da es an diesem Tag ja nicht nur um Sport, sondern auch um Religion geht, beginnt um 16 Uhr auf der Müga-Drehscheibe eine interreligiöse Feier mit Vertretern der christlichen, jüdischen und islamischen Religionsgemeinschaften. Sie werden miteinander und zusammen mit den Besuchern für das beten, was alle Religionen vereint: der Wunsch nach Frieden.Dazu passt auch der spektakuläre Einsatz der Fallschirmstaffel NRW, die vom Himmel hoch kommend in der Müga landet, um die Friedensbotschaft in Form eines Sterns zu bringen, den geistliche Würdenträger mit Jugendgruppen zur Müga-Drehscheibe eskortieren werden. Bei der interreligiösen Feier werden denn auch nicht nur Geistliche sprechen, sondern auch Jugendliche berichten, warum sie sich in ihrer Religion zu Hause fühlen.
Dieser Text erschien am 20. August 2010 in der NRZ
Schöne Straße?!
Für die Mülheimer Presse und das neue Mülheimer Jahrbuch habe ich mich an 50 Jahre Schloßstraße erinnert. So alt bin ich also schon, dass ...
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