Mit einer Lateinamerika-Woche schaute die Gemeinde St. Mariae Geburt über ihren eigenen Kirchturm hinaus und erlebte mit dem Besuch des brasilianischen Bischofs Alfredo Schaffler und des honduranischen Kolping-Vorsitzenden Rufino Rodriguez, der in seiner Heimat als ehrenamtlicher Delegierter des Wortes Gottes arbeitet, ein Stück Weltkirche.
Bei einem Einkehrtag tauschten sich Gemeinderäte und andere aktive Laien aus Mariae Geburt mit ihren Gästen aus Brasilien und Honduras unter anderem darüber aus, wie eine Gemeinde etwa durch ehrenamtliches Engagement lebendiger gestaltet und so kraftvoller werden und an Ausstrahlung gewinnen kann.
Bei einem Einkehrtag tauschten sich Gemeinderäte und andere aktive Laien aus Mariae Geburt mit ihren Gästen aus Brasilien und Honduras unter anderem darüber aus, wie eine Gemeinde etwa durch ehrenamtliches Engagement lebendiger gestaltet und so kraftvoller werden und an Ausstrahlung gewinnen kann.
"Aus familiären Gründen habe ich einige Zeit ausgesetzt. Aber durch die Begegnung mit Rodriguez und Schaffler habe ich einen starken Impuls bekommen, mich wieder stärker zu engagieren und meine eigene Verantwortung für ein gelingendes Gemeindeleben wahrzunehmen", beschrieb zum Beispiel Wortgottesdienstleiterin Elisabeth Maria Kaufmann den menschlichen Mehrwert, den sie persönlich aus dem gewissermaßen transatlantischen Einkehrtag ziehen konnte.
Ihre als Lektorin und Kommunionhelferin aktive Kollegin Hannelore Leinen zeigte sich nach dem Gespräch mit den Lateinamerikanern vor allem davon beeindruckt, "was dort mit weniger Mitteln alles geleistet werden kann." Ihr Fazit: "Wir sind hier trotz aller Schwierigkeiten noch recht gut dran. Und man sollte sich vielleicht doch noch etwas mehr engagieren."
"Wir haben in unseren Gemeinden eine massive Beteiligung von Laien. Auch hier gibt es viele Laien, die sehr engagiert mitarbeiten. Aber es gibt auch eine große Gruppe von hauptamtlichen Angestellten. Das kennen wir so nicht. Wir arbeiten vollständig ehrenamtlich.", beschrieb Rodriguez den von ihm wahrgenommenen Unterschied. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Aufgeschlossenheit der hiesigen Laien und ihrem großen Interesse an Lateinamerika. "Ich glaube, dass die Kirche auch in Deutschland Zukunft hat", machte der Wortdelegierte aus Honduras seinen Mülheimer Mitchristen Mut und betonte: "Bei Begegnungen wie den unseren kommt es nicht nur darauf an, dass man einander zuhört, sondern auch begreift, was Gott mit ihnen bewirken will."
"Wir haben in unseren Gemeinden eine massive Beteiligung von Laien. Auch hier gibt es viele Laien, die sehr engagiert mitarbeiten. Aber es gibt auch eine große Gruppe von hauptamtlichen Angestellten. Das kennen wir so nicht. Wir arbeiten vollständig ehrenamtlich.", beschrieb Rodriguez den von ihm wahrgenommenen Unterschied. Besonders beeindruckt zeigte er sich von der Aufgeschlossenheit der hiesigen Laien und ihrem großen Interesse an Lateinamerika. "Ich glaube, dass die Kirche auch in Deutschland Zukunft hat", machte der Wortdelegierte aus Honduras seinen Mülheimer Mitchristen Mut und betonte: "Bei Begegnungen wie den unseren kommt es nicht nur darauf an, dass man einander zuhört, sondern auch begreift, was Gott mit ihnen bewirken will."
Pfarrer Michael Janßen empfand die Lateinamerikawoche "wie Exerzitien, die der ganzen Gemeinde gut tun, weil sie uns zeigen, mit welcher Begeisterung das Wort Gottes in Lateinamerika verkündet wird und uns aus der eigenen Betriebsblindheit herausholt und man plötzlich wieder deutlicher sieht, was wir bei uns alles an hauptamtlichen Diensten und ehrenamtlichem Engagement haben."
Der aus Österreich stammende Bischof Schaffler nimmt aus den Mülheimer Tagen "vor allem ein Gefühl der Dankbarkeit" und die Überzeugung mit, "dass die Welt immer mehr zu einem globalen Dorf wird, in dem wir zusammenrücken müssen, viel voneinander lernen können und geschwisterlich zusammenleben können." Nicht ohne Resonanz hatte Schaffler in Mülheim unter anderem um Unterstützung für sein Zisternenbauprojekt geworben. In seinem Bistum Parnaiba im Nordosten Brasilien herrscht große Trockenheit, da es sechs Monate lang nicht regnet. Um so wichtiger ist es, dass die Menschen dort Regenwasser in Zisternen auffangen und so langfristig nutzen können. "In dieser Gemeinde gibt es ein starkes weltkirchliches Bewusstsein. Das zeigt sich nicht nur bei den Kollekten für Adveniat, sondern auch durch Initiativen, wie die Kolumbienhilfe", unterstrich der langjährige Weihbischof und Vorsitzende von Adveniat, Franz Grave, der heute als Seelsorger in Mariae Geburt mitarbeitet. Er glaubt, "dass uns die Gäste aus Lateinamerika in dieser Woche gezeigt haben, was die Seele des kirchlichen Ehrenamtes ist, nämlich die innere Begeisterung für den Glauben und das Wort Gottes."
Dieser Text erschien am 16. Dezember 2010 im Ruhrwort
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