Montag, 30. Oktober 2023

Kölsche Töne

Kurz vor ihrem Auftritt in der Stadthalle traf ich für die Lokalredaktion den Sänger der Höhner, Patrick Lück, und deren Saxophonisten Jens Streifling auf ein Wort.

Was verbindet die Mülheimer an der Ruhr mit den Köln-Mülheimern am Rhein?

Patrick Lück: Neben dem Namen das kölsche Karnevalsgefühl und die Musik, in der dieses Gefühl des gemeinsamen Feierns zum Ausdruck kommt. Je nachdem, wie die Leute hier heute drauf sind, können wir Mülheim an der Ruhr nachher als 87. Kölner Stadtteil eingemeinden.

Kann man auch in Kriegs- und Krisenzeiten Spaß an der Freude haben und Karnevalslieder singen?

Jens Streifling: Auf jeden Fall. Denn man braucht den Mut und die Energie, um auch anderen Menschen zu zeigen: Wir lassen uns von all dem Schlechten nicht unterkriegen. Man muss feiern, um einen Ausgleich zu seinen Alltagssorgen zu finden. Deshalb sagen und singen wir ja auch: „Komm, lass und feiern!“ Das heißt aber nicht, dass wir an den Sorgen, über die wir uns ja auch unterhalten, einfach vorbeischunkeln.

Warum wird eine kölsche Band, wie die Höhner, mit ihren Liedern in der ganzen Republik und auch jenseits der Fünften Jahreszeit von den Menschen verstanden und gefeiert?

Patrick Lück: Das kölsche Lebensgefühl, das nicht nur im Karneval zum Ausdruck kommt, heißt Lebensfreude. Und das gefällt Menschen überall.

Jens Streiflinger: Die Menschen gehen nicht nur mit unseren Liedern durchs Jahr. Und deshalb gibt es das ganze Jahr über in vielen deutschen Städten kölsche Konzertabende, bei denen wir dann auch gerne mitmachen. 

 Ein Gefühl wie Karneval. Das zauberten die Höhner am Donnerstagabend im Theatersaal der Stadthalle auf die Bühne. Zwei Wochen vor dem 11.11. zeigten sich 400 zahlende und feiernde Höhner-Fans in ausgelassener Partylaune. Sobald das Licht im Theatersaal ausging und man die begeisterten Menschen aus allen Generationen mitsingen und zum Teil sogar mittanzen sah, konnte man vergessen, dass nicht alle der gut 1000 Sitzplätze im Theatersaal an diesem Abend besetzt waren. „Die Zahl der Konzertbesucher ist doch nicht entscheidend. Wichtig sind nur die, die da sind und die Spaß an der tollen Musik haben und deshalb auch richtig mitgehen“, fand eine Konzertbesucherin in der Pause.  Das sah auch ihre Freundin so: „Die Höhner heute hier in der Stadthalle und nicht in der Köln-Arena zu erleben, ist doch viel familiärer.“

Die meisten Höhner-Fans hielten es mit dem Keyboarder und Akkordeonisten Micky Schläger: „Das wird heute ein sportlicher Abend. Sitzen bleiben lohnt sich nicht.“

Nicht nur Manfred Friedrich war in den kölschen Stadtfarben zum Höhner-Konzert angetreten. Dem Sextett auf der Bühne gefiel es, dass ihr Mülheimer Publikum nicht mit seinem Dress-Code Farbe bekannte, sondern auch gesangstechnisch immer mehr von Ruhris zu Rheinländern mutierten, egal, ob bei: „Schenk mir dein ganzes Herz“, „Viva Colonia“, „Du bist für mich die Nummer Eins“ oder: „Die Karawane zieht weiter!“

Sänger Patrick Lück meinte am späten Konzertabend, der nach mehr als zweieinhalb Stunden und drei Zugaben ausklang: „Ihr macht Stimmung für 3000. Und wir sind froh, dass wir heute bei euch sein können. Dieses Konzert ist für uns ein großer Glücksmoment.“

Je länger das Konzert, mit seinen fröhlichen, romantischen, kritischen und sehnsuchtsvollen Liedern über Liebe, Leben, Leidenschaft, Lebensfreude, Lebensmut, Frieden und Toleranz, dauerte, desto mehr verschmolzen Musiker und Publikum zur musikalischen und emotionalen Einheit. Nach dem letzten Akkord fand nicht nur der rot-weiß-gewandete Höhner und 1.FC-Köln-Fan Manfred Friedrich: „Das war einfach eine tolle Show, bei der der Funke übergesprungen ist, weil bei den Höhnern nicht nur der Sound, sondern auch die Botschaft ihrer Lieder stimmt. Für die einzigen Misstöne des Abends sorgten zwei junge Damen in Reihe 6, die glaubten, ihre Begeisterung immer wieder mit schrillem und penetrantem Pfeifen zum Ausdruck bringen zu müssen und damit rücksichtslos die Trommelfelle ihrer Publikumsnachbarn auf das ärgste und unverschämteste strapazierten.


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100 Jahre Leben

Fritz Heckmann ist das älteste Mitglied des Mülheimer Geschichtsvereins. Heute am 19 Oktober feiert er mit seiner Familie seinen 100. Geburtstag. Heckmann ist als langjähriges Mitglied des 1906 gegründeten Geschichtsvereins und des 1991 gegründeten Geschichtsgesprächskreises Styrum Chronist und Teil der Stadtgeschichte. Aufgewachsen ist er an der Kaiser-Wilhelm-Straße in Styrum. Das Haus hatte sein Großvater 1900 errichtet. Im Erdgeschoss betrieb die Tante ein Lebensmittelgeschäft. Dort gab es noch Wäsche-Soda aus einer Holzkiste und ein Petroleumfass mit Pumpe. Denn damals gab es noch viele Styrumer Haushalte ohne elektrisches Licht. Stattdessen erleuchteten Petroleumlampen die gute Stube. Im Jahr der Hyperinflation und des Hitler-Putsches geboren, hat Heckmann noch das ländliche Styrum kennengelernt. Im Landjahr 1938 lernte er bei einem Bauern in Styrum und Menden das Pflügen, pendelte mit Pferd und Wagen zwischen den Höfen.

In der Evangelischen Volksschule an der Augustastraße lernte er von 1929 bis 1938 fürs Leben. Seinen Lehrer Klang, der seine technische und handwerkliche Begabung förderte, lobt er voller Dankbarkeit.

Seine Leidenschaft hat er als Meister beim Mülheimer Gerätebauer Hage an der Neudecker Straße zwischen 1938 und 1988 zum Beruf gemacht. Bis heute pflegt er den Kontakt zu alten Kollegen. 

Fritz Heckmann gehört zur Kriegsgeneration. 1942 wurde er Soldat der deutschen Wehrmacht. 1943 gehörte zu den Flugzeugtechnikern, die den Lastensegler JU87 konstruierten und startklar machten, mit dem die Wehrmacht in Hitlers Auftrag den italienischen Diktator Benito Mussolini aus seiner Haft befreite.

Nach dem Krieg arbeitete er wieder bei Hage und fuhr mit der Straßenbahn zum Dienst. Damals saßen die Fahrgäste auf Holzbänken und wurden von uniformierten Schaffnern begleitet. Die Fahrt von Styrum nach Holthausen kostet 20 Pfennig. Erst, wenn jeder einen abgeknipsten Fahrschein hatte und alle ordnungsgemäß ein- und ausgestiegen war, klingelte der Schaffner und gab dem Mann an der Kurbel das Signal zur Weiterfahrt.

Für seine 2016 verstorbene Frau Helga und die vier gemeinsamen Kinder Friedrich, Martina, Hans Ulrich und Hans-Joachim hat Heckmann mit seinem Schwiegervater, Mitte der 1950er Jahre in Styrum das Haus gebaut, indem er bis heute lebt mit Tochter und Schwiegersohn lebt.

Seinen Ehrentag, zu dem der Geschichtsverein alles Glück der Welt wünscht, wird Heckmann mit seiner Familie feiern. Bezirksbürgermeister Heinz-Werner Simon-Czerczatka und Gemeindepfarrer Michael Manz werden als offizielle Gratulanten vorbeischauen. Wenig später wird er mit der Lukaskirchengemeinde in der Immanuelkirche an der Kaiser-Wilhelm-Straße seinen 85.Konfirmationstag feiern.

Konfirmiert wurde er im Oktober 1938 vom evangelischen Pfarrer Karl Falkenroth. Der gehörte damals zur regimekritischen Bekennende Kirche. Sie hatte sich vier Jahre zuvor in Wuppertal-Barmen formiert.


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Dienstag, 24. Oktober 2023

Auch unsere polnische Partnerstadt hatte die Wahl

Auch die Menschen in Mülheims polnischer Partnerstadt Oppeln (Opole) und deren gleichnamigen Region haben am Sonntag ihre Abgeordneten für das polnische Parlament gewählt. Radio Opole meldete am Tag nach der Wahl folgendes Regionalergebnis:

Danach haben in der Region Opole 66,5 Prozent der Wahlberechtigten abgestimmt. Die von Ex-Premier Donald Tusk angeführte liberalkonservative Bürgerkoalition landete mit 33,6 Prozent der Stimmen auf Platz 1, gefolgt von der bisher regierenden nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit, die 31,3 Prozent der Stimmen erreichte. Drittstärkste Kraft wurde die christdemokratische Partei Dritter Weg mit 12,7 Prozent der Stimmen, gefolgt von der Neuen Linken mit 7,2 Prozent der Stimmen. Die rechtsextreme Partei Freiheit und Unabhängigkeit gewann 6,5 Prozent der Stimmen, während die Partei der Deutschen Minderheit auf 5,4 Prozent der Stimmen kommt. Auf der Basis dieses Wahlergebnisses entsendet die Region Opole fünf Angeordnete der Bürgerkoalition, vier Abgeordnete der Partei Recht und Gerechtigkeit und jeweils einen Abgeordneten des Dritten Weges, der Neuen Linken und der Konföderation Freiheit und Unabhängigkeit ins polnische Parlament, dem 460 Abgeordnete angehören. Darüber hinaus wurden zwei Vertreter der Bürgerkoalition und ein Vertreter der Neuen Linken in den polnischen Senat gewählt, der 100 Abgeordnete hat und mit dem deutschen Bundesrat zu vergleichen ist. 

Das oberschlesische Opole, das als Oppeln, bis 1945 zu Deutschland gehörte, und Mülheim sind seit dem weltpolitischen Wendejahr 1989 Städtepartner. In der Stadt Opole leben heute rund 130.000 Menschen. Opole ist, wie Mülheim, Hochschulstadt. Die Städtepartnerschaft hat sich unter anderem während des Oder-Hochwassers 1997 und während der seit 2022 geleisteten Hilfe für Opoles westukrainische Partnerstadt Iwano Frankisk bewährt.


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Sonntag, 22. Oktober 2023

Reden wir über Jazz

 Warum Mülheim zu einem Hotspot der deutschen Jazz-Szene geworden ist und wie die Mülheimer Woodhouse-Band zum ältesten Jazzensemble der Republik werden konnte. Vor dem Jubiläumskonzert, das im Mülheimer Jazzclub über die Bühne geht, traf die Lokalredaktion den Posaunisten und Bandmanager Horst Janßen zum Gespräch.

Auch mit 80 stehen Sie noch auf der Bühne. Hält Jazz jung?

Horst Janßen: Ich denke schon. Auch wenn ich gute Gene habe, hält mich der Jazz jung, weil Musik Glückshormone produziert.

Wie funktioniert das?

Horst Janßen: Manche sagen, es wäre, wie ein Orgasmus. Es ist schwer zu beschreiben, aber es ist so. Wenn wir als Band auf der Bühne zusammen Swing, Blues, Latin oder Bossa spielen, schweben wir als Band auf einer Wolke. Das hat nicht nur mit dem Applaus des Publikums zu tun. Der kommt noch dazu und sorgt dafür, dass man sich gut fühlt.

Sind die Bandmitglieder Profis?

Horst Janßen: Vier der sechs Bandmitglieder leben von ihrer Musik. Die anderen sind, wie ich Rentner. Aufgrund meiner beruflichen Vergangenheit als Vetriebsmann habe ich das Management der Band übernommen.

Sie spielen seit 1962 als Posaunist in der Band. Wie kam es dazu?

Horst Janßen: Ich bin im Luistental aufgewachsen. Als ich 13 Jahre alt war, habe ich am Wasserbahnhof drei Bands mit Dixieland-Jazz gehört. Eine der Bands war das Woodhouse-Ensemble. Das hat mich so begeistert das ich unbedingt in dieser Band mitspielen wollte. Zwei Jahre später habe ich mir eine gebrauchte Posaune gekauft und mir, mithilfe meines musikalischen Gehörs, ohne Notenkenntnisse, das Posaunenspiel beigebracht. Mit 19 war ich dann so weit, dass ich bei den Woodhouse-Jazzern einsteigen konnte.

Für Sie ist der Jazz der Sound Ihrer Generation.

Horst Janßen: Jede Generation will ihre eigene Musik haben. Bei uns war es der Jazz, den unsere Alten noch als Räuber- und Negermusik diffamiert haben. Heute wollen selbst junge studierte Jazzmusiker nicht mehr Glenn Miller, Benny Goodman, Duke Ellington, Count Basie, Tommy Dorsey oder Ella Fitzgerald spielen und singen. Deshalb haben sich unsere Konzertanfragen in den vergangenen fünf Jahren auch halbiert.

Wie ist Woodhouse entstanden und wie kam die Band zu ihrem Namen?

Horst Janßen: Die Initiative zur Bandgründung ging von Helmut Schlitt aus, der als Mitglied eines Styrumer Posaunenkorps bereits musikalische Erfahrungen gesammelt hatte. Helmut Schlitt, nach dem heute die Brücke zwischen Hingberg und Forum benannt ist, war, wie die anderen Bandgründer damals Schüler des Otto-Pankok-Gymnasiums, die, wie er gerne Jazz hörten und jetzt selbst Jazz machen wollten. Und weil der Vater des damaligen Schlagzeugers, Henk Piek, der Band ein Holzhaus im Uhlenhorst als Probenquartier besorgt hat, nannte man sich Woodgouse Jazzband.

Wie ist die Erfolgsgeschichte der Woodhouse Jazzband zu erklären?

Horst Janßen: In der jungen Bundesrepublik gründeten sich viele Jazzbands. Damals gab es auch noch mehr Festivals, auf denen Jazzbands spielen und bekannt werden konnten. Manches ergab sich auch durch persönliche Beziehungen. So hat Helmut Schlitt, der ab 1959 bei Euratom in Italien arbeitete, in Mailand eine eigene Jazzband, die Miliano Jazz Gang gegründet, und am Lago Magore ein Jazzfestival organisiert, bei dem natürlich auch die Woodhouse Jazzband gespielt. So kam im Laufe der Jahre immer wieder eins zum anderen und so haben wir nicht nur in Deutschland und Europa, sondern auch in China Konzerte gegeben.


INFO: Zusammen mit dem Posaunisten Horst Janßen swingen in der Woodhouseband Pianist Georg Derks, Schlagzeuger Rolf Drese, Trompeter Hinderik Leeuwe, der Klarinettist und Saxophonist Waldemar Kowalski, Posonaunist Oliver Poppe und Bassist Michael Schöneich.  Mehr Informationen über die Woodhouse Jazzband findet man im Internet unter: www.woodhousejazz.de

Und mehr Informationen zum Mülheimer Jazzclub gibt es online unter: www.jazzclub-mh.de


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Donnerstag, 19. Oktober 2023

Motherland = Mutterland

Motherland. Mutterland heißt das bemerkenswerte biografische Buch, dass die englisch-deutsche Journalisten und Schriftstellerin Monique Charlesworth jetzt in Haus der Stadtgeschichte der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt hat. Sie beschreibt darin die dramatische Lebensgeschichte ihrer Mutter Inge Rosenbaum, die durch die Heirat mit dem englischen Offizier Tom Charlesworth zu Inge Charlesworth wurde. Doch das ist schon wieder eine andere Geschichte. 

Kern der Geschichte, die Monique Charlesworth erzählt, ist die der Kindheit ihrer Mutter im Mülheim der NS-Zeit. Als Tochter eines jüdischen und kommunistischen Vaters und einer evangelischen Mutter wurde Inge Rosenbaum in den Augen des NS-Regimes zur Halbjüdin und zur Tochter eines aktiven Kommunisten, den die NSDAP als Staatsfeind ansah und entsprechend verfolgte.


Monique Charlesworth erzählt eine Geschichte, die sie nicht von ihrer Mutter erfahren, sondern selbst recherchiert hat. Auch als Opfer des NS-Regimes litt Inge Rosenbau-Charlesworth unter dem, was Alexander und Margarete Mitscherlich als "die Unfähigkeit zu trauern" bezeichnet haben. Lieber verdrängen und schweigen, als das Erlebte aufzuarbeiten und das Unsagbare auszusprechen. Das war, wie die in den 1950er Jahren geborene Monique Charlesworth am Lebensbeispiel ihrer Mutter zeigt, nicht nur für viele NS-Täter, sondern auch für viele NS-Opfer die Überlebensstrategie ihrer Wahl und ihrer inneren Qual.

Während Inge Rosenbaum und ihre Mutter Mathilde im Exil überleben und nach dem Krieg, allen Schatten der Vergangenheit zum Trotz, ein neues Lebensglück finden konnten, wurde ihr Vater und Ehemann Arthur Rosenbaum als Jude und aktiver Kommunisten zu einem der 6 Millionen Holocaust-Opfer, von denen 270 aus Mülheim kamen.

Arthur Rosenbaum, der mit seiner Familie 1939 nach Belgien fliehen konnte, wurde durch die kriegsbedingte Besetzung Belgiens durch die Deutschen Wehrmacht von den menschenverachteten Handlangern des NS-Regimes interniert und später nach Auschwitz in den sicheren Tod deportiert. Deshalb ist einer der 168 in Mülheim verlegten Stolpersteine Arthur Rosenbaum gewidmet, der nur 44 Jahre alt werden durfte. 

Man kann nur hoffen, dass es Monique Charlesworth gelingen möge, ihr bisher nur in englischer Sprache vorliegendes Buch auch in einem deutschen Verlag zu veröffentlichen, um die beispielhafte Lebensgeschichte ihrer Mutter auch in Deutschland dem Vergessen zu entreißen und damit ein öffentlichkeitswirksames und für die Nachgeborenes Zeitdokument bereitzustellen, dass ihnen und uns allen zeigt, wohin Extremismus und Fanatismus führen können.

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Montag, 16. Oktober 2023

Chorale Feminale

 Gutes hören und Gutes tun. Das kann man am kommenden Sonntag tun. Denn um 17 Uhr gibt der Frauenchor Chorale Feminale in der Pauluskirche an der Witthausstraße 11 ein Benefiz Konzert zugunsten des Wünschewagens. Der Wünschewagen wird vom Arbeitersamariterbund betrieben, ehrenamtlich gefahren und begleitet und mit Spenden finanziert. Unter dem Motto „Letzte Wünsche wagen“ ermöglicht das Team des Wünschewagens vor allem hochaltrigen und schwerkranken Menschen letzte Wünsche. Das kann der Besuch einer Freundin oder eines Freundes sein. Das kann der Besuch eines Fußballspiels oder einen Ausflug ans Meer sein. Der Wünschewagen macht Dinge möglich, die seinen Passagieren allein nicht mehr möglich wären.


Diese Idee hat den derzeit 13 Sängerinnen von Chorale Feminale gut gefallen, als Sie vom Wünschewagen-Fahrer Peter Brill davon erfuhren. Deshalb waren sie sofort zum Benefizkonzert für den Wünschewagen bereit.
Ihren Chor, den die Musikerin und Klavierlehrerin Hilda Feld seit 34 Jahren leitet, beschreibt sie „als gesellschaftskritisch und leichtfüßig“. Der Frauenchor ist aus den Gewerkschaften hervorgegangen. Er hat ein besonderes Erfolgsrezept. Auf seinem Konzernprogramm stehen weder Schlager noch Volkslieder, sondern gesellschaftskritische Texte mit bekannten Melodien.

Da heißt es in einem Lied: "Jeden Tag schau ich rein. Bei Kik, H&M, Aldi Nord, ohne Verstand und Sinn, steh‘ ich hier wieder im Laden drin. Ich bin die Shopping Queen.“ In einem anderen hört man: „Ich habe die Schokolade doch nur angeguckt, am Big Mac habe ich bloß einmal gerochen. Das Maoam hab ich doch wieder ausgespuckt. Das Sahnehörnchen ist von selbst in meinen Mund gekrochen! Das kann doch gar nicht sein, es ist wie Zauberei.“ Und wer, wie die Damen vom Chorale Feminale, zur Generation 50 Plus gehört, wird sich, wie sie, erinnern: „Ich denk zurück so an das Jahr, als ich so 13, 14, 15 war. Im Radio da lief Roy Black und auch bei Dieter Thomas Heck war’n samstags alle hin und weg. Das Internet gab es noch nicht, ein Poesie Album war damals Pflicht. Gummi Twist hieß unser Spiel, für 50 Pfnnig gab es viel, ´nen Mohrenkopf und Eis am Stiel. Wir sahen gerne Wim und Wum, Fernseh’n machte noch nicht dumm.“

Hingehen und hinhören 


Mehr davon und noch viel mehr kann man am 22. Oktober ab 17 Uhr in der Pauluskirche erleben. Man darf also gespannt sein und hingehen, um hinzuhören. Der Eintritt ins Benefizkonzert ist kostenfrei. Aber nach dem letzten Akkord geht der Hut rum und spenden für die gute Sache des Arbeiter Samariter Bundes sind willkommen und vonnöten. Mehr über Chorale Feminale erfährt man im Internet unter: www.chorale-feminale.de. Mehr Informationen zum Wünschewagen des Arbeitersamariterbundes findet man im Internet unter: www.asb-ruhr.de

Freitag, 13. Oktober 2023

Weil der Mensch was lernen muss

 ehrer haben morgens Recht und nachmittags frei“, lautet ein Witz, den Lehrerinnen und Lehrer gelegentlich von Menschen zu hören bekommen, deren Schulzeit spätestens mit dem Abitur zu Ende gegangen ist. Der stellvertretende Otto-Pankok-Schulleiter, Ulrich Bender, geht sein 35 Jahren als Lehrer für Englisch, Musik und Darstellendes Spiel in die Schule. Im Gespräch mit der Lokalredaktion reflektiert er am UN-Welttag der Lehrkräfte (5. Oktober) Realität und Wandel seines Berufes.

Warum sind Sie Lehrer geworden?


Ulrich Bender: Weil ich mit und für Menschen arbeiten wollte. Ich darf junge Menschen in ihrer persönlichen Entwicklung begleiten, fördern und unterstützen. Das ist ein sehr lebendiger und erfüllender Beruf, der aber von den Lehrenden auch viel Energie fordert.


Wie sieht es in Ihrem Beruf mit der sogenannten Work-Life-Balance aus?


Ulrich Bender: Die hat es im Lehrberuf so nie gegeben. Hier haben wir es mit einem Work-Life-Blending zu tun, in dem sich die Grenzen zwischen beruflichen und privatem leben nicht immer klar ziehen lassen. Schule ist heute ein Ganztagsbetrieb. Und auch wenn ich die Schule verlasse, verlässt mich mein Beruf nicht. Ich muss Unterrichtsstunden vor- und nachbereiten, Klausuren und Klassenarbeiten korrigieren oder mit Schülern, Eltern und Kollegen kommunizieren.


Brennt man da schnell aus?


Ulrich Bender: Die Gefahr besteht. Im Lehrberuf kann man nur gemeinsam überleben. Man braucht eine gute Teamarbeit im Kollegium und pädagogische Inseln, wie Arbeitsgemeinschaften oder Lehr- und Lernprojekte, die man individueller und kreativer gestalten kann.


Was macht einen guten Lehrer aus?


Ulrich Bender: Man muss junge Menschen mögen und sie ernst nehmen. Man darf sie mit seinem Fachwissen nicht überfrachten, sondern muss sie dort abholen, wo sie in ihrem Leben stehen. Das eigene Wissen ist wie ein Steinbruch, aus dem ich mir jeweils die Steine herausholen und auf das Maß bringen muss, dass ich in einer bestimmten Lerngruppe benötige, um mein Wissen auf die Lebenswirklichkeit der Schüler herunterbrechen zu können. Schüler müssen verstehen, was das erlernte Wissen mit ihrem Leben und mit der Gesellschaft, in der sie leben, zu tun hat.


Wie hat sich Ihr Beruf verändert?


Ulrich Bender: Wir leben heute in hektischen und aufgeregten Zeiten. Das wirkt sich auch auf den Schulalltag aus. Als Lehrer muss ich nicht nur Wissen vermitteln, sondern mich auch als persönlicher Coach, als Kommunikator, als Organisator und manchmal auch als Sozialpädagoge und Sozialarbeiter bewähren. Der Grund dafür ist die zunehmende Individualisierung unserer Gesellschaft, in der wir als Lehrende weniger Gemeinsamkeiten voraussetzen können und erst einmal eine Lerngemeinschaft bilden müssen.


Das klingt nach einer strukturellen Überforderung?


Ulrich Bender: Das kann es werden, wenn wir als Schule von unserer Gesellschaft nicht die personellen, technischen und räumlichen Möglichkeiten bekommen, die wir benötigen, um über die Wissensvermittlung hinaus grundsätzlich sinnvolle Bildungsziele wie etwa Inklusion, Integration, individuelle Förderung, digitale Medienkompetenz und kommunikative und soziale Kompetenz erreichen wollen und sollen.


Was würde Lehrenden und Lernenden das Leben leichter machen?


Ulrich Bender: Wir leben in der digitalen Informationsüberflutung, in der Wissen komplexer wird, aber auch schneller veraltet. Lehrende und Lernende müssen sich von der Illusion befreien, alles wissen zu können und alles wissen zu müssen. Deshalb müssen wir unsere Lehrpläne entschlacken und nicht mit immer mehr Inhalten überfrachten. Als Lehrende müssen wir den Lernenden ein solides Grundwissen vermitteln, dass ihnen in ihrem Leben helfen kann, ihr Wissen praktisch anzuwenden, aber auch kontinuierlich zu erweitern und zu aktualisieren. Wir brauchen heute vor allem die Fähigkeit, Informationen zu bewerten, auszuwählen und mit anderen Informationen so zu vernetzen, dass wir sie in unserem Alltag ganz praktisch anwenden können.


Was wünschen Sie sich für Lehrende und Lernende?


Ulrich Bender: Ich wünsche mir eine Schule, in der wir mit dem wohl kalkulierten Mut zur Lücke mehr Lerninseln haben, auf denen Lehrende und Lernende gemeinsam und kreativ Wissen entdecken und auf ihre Lebenswirklichkeit anwenden, so dass sie gemeinsam fürs Leben lernen und arbeiten und sich mit der so gewonnenen Zufriedenheit öfter als heute im Unterrichtsalltag ein Lächeln schenken können.


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Donnerstag, 12. Oktober 2023

Weil Gewalt und Hass keine Lösung sind

 Wo zwischen 1907 und 1938 die Synagoge der Jüdischen Gemeinde stand, vor dem Medienhaus auf dem ehemaligen Viktoriaplatz, der seit 2009 den Namen Synagogenplatz trägt, versammelten sich am Mittwochnachmittag 250 Bürgerinnen und Bürger, um ein Zeichen für den Frieden im Nahen Osten zu setzen. Neben der Stadt Mülheim an der Ruhr hatten auch die christlichen Stadtkirchen und die Jüdische Gemeinde zur Kundgebung aufgerufen.


Bürgermeister Markus Püll, der auch Bezirksvorsitzender der vor 50 Jahren gegründeten Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist, hielt, stellvertretend für den im Urlaub weilenden Oberbürgermeister Marc Buchholz, eine kurze Ansprache. Neben Püll nahmen auch die Beigeordneten Frank Mendack, Felix Blasch und Anja Franke, der Vorsitzende des Integrationsrates, Hasan Tuncher, Rabbiner David Geballe und die Pfarrer Michael Manz und Michael Janßen teil.

Angesichts der von palästinensischen Hamas-Terroristen begangenen Massakern an israelischen Zivilisten, nahe der Grenze zu dem von der Hamas regierten Gazastreifen, setzten die Veranstaltungsteilnehmer in ihren Wortbeiträgen und Gesprächen, aber auch in einer Schweigeminute für die jüngsten Gewaltopfer im Nahen Osten ein Zeichen der Solidarität mit dem von Hamas-Terroristen angegriffenen Staat Israel, der vor 75 Jahren gegründet worden ist.

Mit dem Wissen um die politischen Ursachen des historisch gewachsenen israelisch-palästinensischen Konfliktes und dessen jüngster Eskalation, sagte Bürgermeister Markus Püll:  

Ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit


"Wir sind zutiefst erschüttert über den Unfassbaren brutalen terroristischen Angriff der Hamas, der entsetzliches Leid über die Menschen in Israel gebracht hat. Das erbarmungslose Massaker an unschuldigen Zivilistinnen und Zivilisten, der gezielte Beschuss ziviler Einrichtungen und das perverse Zurschaustellen des Leids der Opfer machen uns fassungslos wütend und traurig. Nichts kann diesen perfiden Terror rechtfertigen. Er ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Wir trauern um die getöteten Kinder, Jugendlichen, Frauen und Männer. Wir nehmen Anteil am Schicksal der Verletzten und der rund 150 Verschleppten, der Traumatisierten und der vielen Angehörigen, die ihre Lieben verloren haben oder um sie bangen müssen. Wir trauern mit unseren Freundinnen und Freunden in unserer israelischen Partnerstadt Kfar Saba, auf die ebenfalls Raketen abgefeuert wurden. Wir trauern mit Israel um die Opfer der verheerenden Attacken. Unser Mitgefühl gilt in diesen schweren Stunden dem ganzen israelischen Volk und dem Staat Israel, dessen Sicherheit unverbrüchlich zur deutschen Staatsräson gehört. Wir nehmen unsere historische Verpflichtung wahr, fest zu unseren Partnern und Freunden in Israel zu stehen. Terrorismus ist ein Angriff auf die menschliche Zivilisation und darf nicht siegen. Deshalb ist es auch unerträglich, wenn in deutschen Städten von bestimmten Gruppierungen der Terror der Hamas bejubelt wird. Die hier herrschende Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut. Aber wer Israel sein Existenzrecht abspricht, muss wissen, dass Deutschland dies nicht hinnimmt. Ebenso wenig dulden wir antisemitische Parolen oder islamistische Hetze auf unseren Straßen. Wir stehen gegen die Gewaltausbrüche gegenüber der Zivilbevölkerung in Israel. Wir stehen zusammen gegen Anfeindungen gegenüber Bürgerinnen und Bürgern jüdischen Glaubens in unseren Städten. Wir stehen zusammen gegen Hass und Barbarei.“

Auch der Styrumer Pfarrer Michael Manz sprach auf der von den Glocken auf dem Kirchenhügel eingeläuteten Mahnwache für Frieden und Menschlichkeit den Anwesenden aus dem Herzen, wenn er unter anderem sagte:

"1200 Tote 3000 Verletzte 150 Verschleppte ich stelle mir vor das könnten meine Mutter meine Frau meine Kinder sein das macht mich wirklich sprachlos." Die aktuelle Tageslosung des 11. Oktober zitierend bat Manz mit den Worten des Psalmisten, Gott um den "Schutz der Geringen gegen alle Tyrannen, die da wüten." Nicht nur Manz fand: "Aktueller könnte die heutige Tagelosung nicht sein, obwohl sie bereits vor drei Jahren ausgelost worden ist." Ebenfalls ein zeitlos aktuelles Gebet, das der Vereinten Nationen, zitierte auch Pfarrer und Stadtdechant Michael Janßen, in dem er sagte: "Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns Mut und Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst stolz den Namen Mensch tragen."

Nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung nahmen die Teilnehmenden das von einer Frau, die sich allerdings namentlich nicht zu erkennen gab, verteilte Flugblatt: "Die Welt muss wissen, was hier geschieht" zur Kenntnis. Die Frau bezeichnet sich auf dem Flugblatt als Augenzeugin der Hamas-Massaker in Israel und beschreibt Details der begangenen Gräueltaten.
 

Mülheimer Presse

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Typisch deutsch!?

 Was denken junge Menschen aus Mülheim, wenn sie heute an Deutschland denken. Die Lokalredaktion ließ sich vom Sozialwissenschaftslehrer Lars Lürig in die Luisenschule einladen und fragte 16- und 17-jährige Oberstufenschülerinnen aus einem seiner Kurse, was ihnen am Tag der Deutschen Einheit zu unserem Land und seinen Menschen einfällt.

Bei Melissa geht das Deutsche durch den Magen und ins Ohr. Bei Deutschland denkt sie an Lebensmittel, wie die Brezel, die nicht nur bei Oktoberfesten gerne vernascht wird. Außerdem denkt sie an musikalische Meister, wie Bach, Beethoven oder Mozart, den sie als Österreicher einbürgert. Als typisch deutsch erlebt sie „Exkursionen in ehemalige Konzentrationslager und die intensive Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus.“ Das sieht sie positiv, „weil wir so in der Schule lernen, was wir machen müssen, um eine Demokratie zu bleiben und nie wieder eine Diktatur zu werden.“

Emma verbindet mit Deutschland vor allem ihre Familie und die Feste und Feiertage, wie den Tag der Deutschen Einheit, die die Familie zusammenbringen. Auch ein „gutes Gesundheitssystem“ sieht sie nach Vergleichserfahrungen im Auslandsurlaub als Stärke Deutschlands.

Nick sieht die „Deutschen als ein unzufriedenes Volk, das gerne meckert“! Aber er kann die Sorgen um die deutsche Wirtschaft, die sich sein Großvater macht, nachvollziehen. „Wenn die Energiepreise in Deutschland so hoch sind, dass Industrieunternehmen ins Ausland verlagert werden, ist das schlecht für die Menschen in Deutschland“, findet er. Beim Besuch in Kanada hat er den Eindruck gewonnen, „dass Pünktlichkeit eine deutsche Tugend ist, außer bei der Deutschen Bahn.“

Trotz des aktuelle Wirtschaftsabschwungs verbindet Leon Deutschland mit dem Begriff „Exportweltmeister“! Typisch deutsch sind für ihn auch Fachwerkhäuser oder Klischees wie Bier, Bratwurst und Lederhosen. Als Ursache dafür sieht er die internationale Beliebtheit der Münchener Wiesen. Aus einem Gespräch mit einem japanischen Mitschüler weiß er, „dass deutsche Schülerinnen und Schüler besonders meinungsfreudig sind und kein Problem damit haben, ihre Meinung zu sagen.

Ruben verbindet Deutschland mit einer „starken Automobilindustrie, die aber zunehmend Konkurrenz aus Asien bekommt.“

Eine „hohe Arbeitsmoral“ und, „Stolz auf seinen Beruf, mit dem man sich auch gerne brüstet“, ist für Gabriel typisch deutsch. Als deutsche Stärke sieht er, „dass Deutschland sehr transparent mit seiner Geschichte umgeht.“ Als deutschen Nachteil sieht er, „dass Deutschland eine sehr alte Bevölkerung hat.“ Positiv bewertet er, „dass in Deutschland vor dem Hintergrund seiner NS-Vergangenheit darauf geachtet wird, dass Menschen nicht ausgegrenzt werden und wenn dies doch geschieht, dass diese Diskriminierung sofort kritisch und offen angesprochen wird.“

Juri verbindet Deutschland „mit unserer Demokratie, in der der Präsident nicht direkt vom Volk gewählt wird und in der die Parteien und ihre Koalitionen darüber entscheiden, wer Bundeskanzler wird.“  Positiv sieht sie, „dass wir in Deutschland eine Erststimme und eine Zweitstimme haben und so auch Menschen durch ihre persönliche Mehrheit im Wahlkreis ins Parlament kommen können, auch wenn ihre Partei auf Landesebene nicht so viele Stimmen bekommen hat.“

Dass sich die Deutschen, anders, als zum Beispiel die Amerikaner „schwer damit tun, ihre Fahne zu schwenken oder sie vor ihrem Haus zu hissen, führt Max auf die NS-Geschichte Deutschlands zurück. Typisch deutsch ist für ihn „auch der ausgeprägte Wille sich international anzupassen und sich als weltoffenes Land darzustellen.“ Als Indiz dafür sieht er den Trend, zahlreiche englische Wörter in die deutsche Sprache aufzunehmen.“

Was wünschen die Luisenschüler und Schülerinnen Deutschland zum Tag der Deutschen Einheit und für seine Zukunft? Lilia hofft auf „ein besseres Bildungssystem, dass Kinder und Jugendlich individueller fördert und dafür sorgt, dass ihnen das Lernen mehr Spaß macht“. Nick hofft, „dass wir in Deutschland wieder mehr zusammenkommen und uns als Gemeinschaft verstehen.“ Leon wünscht sich „einen wirtschaftlichen Wiederaufschwung und, dass Deutschland auch für ausländische Fachkräfte attraktiver wird.“


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Junge Schule

 Schülerinnen und Schüler machen Schule. Das nahm die Schülervertretung an der Willy-Brandt-Schule in Styrum an einem von ihr organisierten ...