Sonntag, 11. März 2018

Ökumenische Initiative für den Stadtteil Winkhausen

Bei der Unterzeichnung der Absichtserklärung für eine Quartiersentwicklung in Winkhausen (von links): Die Gemeinderäte Helmut Schwellenbach und Marcel Wolff, der Pfarrer von St. Barbara Manfred von Schwartzenberg, Pfarrerin Petra Jäger aus der evangelischen Markuskirchengemeinde und der Kirchenbaumeister der Markuskirchengemeinde Heinz-Wilhelm Meßmann
Wie berichtet, verlassen die Pallottinner-Patres die Winkhauser Gemeinde Christ König, die seit 2006 zur Pfarrei St. Barbara gehört. Jetzt machen die Pfarrgemeinde St. Barbara und ihre evangelische Markuskirchengemeinde aus der Not eine Tugend und starten in ihrem Stadtteil eine Quartierswerkstatt.

Als ersten Schritt unterzeichneten der katholische Pfarrer Manfred von Schwartzenberg und seine evangelische Amtskollegin Petra Jäger, die Christ-König-Gemeinderäte Helmut Schwellenbach und Marcel Wolff sowie der Kirchenbaumeister der Markuskirchen-Gemeinde Heinz-Wilhelm Meßmann eine Absichtserklärung. Ziel dieser gemeinsamen Erklärung ist eine Antragsfinanzierung durch das Kuratorium der deutschen Altershilfe und eine anschließende Projektfinanzierung durch die mit der Deutschen Fernsehlotterie zu erhalten.

In einem ersten Schritt werden Dr. Jörg Tauch und seine Mitarbeiterin Martina van Hall vom ortsansässigen Wissenscenter Transfer die Eckdaten des Stadtteils zusammentragen, um die Basis für eine qualifizierte Antragsstellung zu schaffen. Bei einer Bürgerversammlung im evangelischen Gemeindezentrum am Knappenweg beschrieben der Mülheimer Sozialplaner Jörg Marx und der Projektentwickler Kai Zander am Beispiel der Stadt Lindlar und anderer Stadtteile Mülheims ihre Erfahrungen mit Quartierswerkstätten und Quartiersentwicklung. Beide machten deutlich, dass die Aktivierung vorhandener zwischenmenschlicher Beziehungen und die genau Abfrage der tatsächlichen Bürgerbedürfnisse vor Ort die Grundlage einer nachhaltig erfolgreichen Quartiersentwicklung seien.

"Unsere Gemeinde ist jetzt pfarrerlos. Unsere evangelische Nachbargemeinde wird vielleicht schon in wenigen Jahren vor dem selben Problem stehen. Das heißt: Wir kommen ohne eine enge Kooperation nicht mehr klar. Uns muss es im anstehenden Quartiersentwicklungsprozess darum gehen, nicht nur etwas für die Schäfchen unserer Gemeinde, sondern etwas für alle Menschen im Stadtteil zu erreichen", betonte Christ-König-Gemeinderat Helmut Schwellenbach. Der Gemeinderatsvorsitzende von Christ König, Wolf und Presbyter Meßmann sehen die beiden Gemeinden und ihren Stadtteil jetzt auf dem richtigen Weg, um zusammen zu kommen und gemeinsam voranzukommen.

Dieser Text erschien am 28. Januar 2018 im Neuen Ruhrwort

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