Wir schauen auf ein Bild aus der Sammlung des Mülheimers Udo Burkhard Richter und schauen von der Heißener Straße, in Höhe des heutigen Kreisverkehrs auf die von einem Luftangriff der Alliierten zerstörten Wohn- und Geschäftshäuser an der Eppinghofer Straße. Das Foto, das auch Teil von Burkhards Fotokalender „Mülheim gestern“ ist, entstand vor 75 Jahren. In der Nacht vom 22. Auf den 23. Juni 1943 erlebten Mülheim und seine Bürger den schwersten von 160 Luftangriffen, die die Stadt während des Zweiten Weltkrieges trafen.
Nach dem Angriff hatten 500 Mülheimer ihr Leben verloren. Fast die Hälfte aller Gebäude in der Innenstadt waren zerstört oder beschädigt. Bei Einstellung der Kampfhandlungen zählte man in Mülheim mehr als 1000 zivile Kriegsopfer und fast 900.000 Kubikmeter Trümmerschutt, der auf den Straßen lagerte. Heute ist die Eppinghofer Straße wieder eine lebendige, bunte und geschäftige Straße, die für einen Stadtteil mit Menschen aus über 100 Nationen, aber auch für viel bürgerschaftliches Engagement, das von der an der Heißener Straße ansässigen Stadtteilmanagerin Alexandra Grüter koordiniert wird. So organisierte ein Bürger-Netzwerk erst im vergangenen Sommer ein Fest der Kulturen, dass die Eppinghoferstraße in eine bunte Festmeile verwandelte.
Dieser Text erschien am 26. Februar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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