Damals konnten die Styrumer noch über die heute starkbefahrene Hauskampstraße und die Siegfriedbrücke gehen. Damals ging man noch zu Fuß, fuhr mit Pferd und Wagen oder mit der 1897 eingeführten elektrischen Straßenbahn. Vom reichen, aber sparsamen August Thyssen, der mit seiner Firma Thyssen und Co im heutigen Haus der Wirtschaft residierte, erzählten sich die Mülheimer, dass er stets zu Fuß über die alte Kettenbrücke ging, um sich das Brückengeld für die Passage mit Pferd und Wagen zu sparen. In Thyssens Todesjahr 1926 beschäftigte sein aus 150 Firmen bestehender Industriekonzern insgesamt 65.000 Menschen.
Inzwischen ist die Straßenbahn aber Geschichte, die alten Gleise führen noch über die Brücke enden an der Moritzstraße aber im Nichts. Seit zweieinhalb Jahren verkehrt hier Bus der Linie 128 statt der Straßenbahn 110.
Dieser Text erschien am 12. März 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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