Montag, 13. August 2018

Ein starkes Spitzentrio für den Kreisverband des Roten Kreuzes

Von links: Ralf Schäfer, Frank Langer und Natalia Thoma
Foto: DRK Mülheim

Dreiecksgeschichten sind im Privatleben kontraproduktiv. Doch Natalia Thoma, Ralf Schäfer und Frank Langer empfinden ihre Zusammenarbeit als neues Vorstandstrio des Kreisverbandes als „sehr produktiv und partnerschaftlich.“ Für die 41-jährige Rechtsanwältin Natalia Thoma, die ihr Amt als hauptamtlicher Vorstand am 1. Februar angetreten hat, ist das Deutsche Rote Kreuz Neuland. „Ich wusste, dass es so etwas, wie das DRK und seinen Katastrophenschutz, seinen Rettungsdienst und seinen Blutspendendienst gibt, hatte bis dahin aber keinen persönlichen Kontakt zu Roten Kreuz“, erzählt die vierfache Mutter.

Umso überraschter war die Düsseldorferin, als an Sie das Angebot herangetragen wurde, die hauptamtliche Führung des Kreisverbandes zu übernehmen. „In meiner neuen Position kann ich Dinge entscheiden. Und das sind für mich eine Herausforderung und eine Chance zugleich“, erklärt die bisher auf Arbeitsrecht, Vertragsrecht und Familienrecht spezialisierte Juristin, warum sie den Schritt ins berufliche Neuland wagte. „Ich habe es bisher nicht bereut“, sagt sie nach zweieinhalb Monaten im neuen Amt.

„Welche Interessen und Kompetenzen gibt es? Wie kann ich alle Beteiligten mitnehmen? Was können wir leisten und was nicht?“ Das sind Fragen, die auch für die Rechtsanwältin und Mutter nicht neu sind, gehören auch jetzt als Vorstand des Kreisverbandes zu ihrem Tagesgeschäft. „Ich bin begeistert, wie begeistert die Menschen hier von ihrer Arbeit sind und wie viel man mit ehrenamtlichen Helfern bewerkstelligen kann“, schildert Thoma ihre ersten Eindrücke. Besonders dankbar ist sie dafür, „dass ich mich mit meinen Vorstandskollegen sehr gut austauschen und auf ihren Erfahrungsschatz zurückgreifen kann“.

Anders, als Thoma, die im neuen Vorstand für die Bereiche Personal, Finanzen, Kindertagesstätte und Menüservice zuständig ist, sind ihre ehrenamtlichen Vorstandskollegen Frank Langer und Ralf Schäfer im Kreisverband groß geworden. 

Der 56-jährige Versicherungskaufmann Langer und der 49-jährige Chemielaborant Ralf Schäfer kamen ursprünglich als Wehrersatzdienstleistende im Bereich Katastrophenschutz zum Mülheimer DRK.

Langer, der im neuen Vorstand die Bereiche Sozial- und Wohlfahrtsarbeit verantwortet, kam 1980 zum Kreisverband, in dem er bereits ab 1988 verschiedene Leitungsaufgaben vom Landesbereitschaftsleiter bis zum stellvertretenden Kreisvorsitzenden übernommen hat. „Im Roten Kreuz habe ich meine Heimat gefunden. Hier treffe ich auf eine enorme Gemeinschaft mit enormen menschlichen und fachlichen Potenzialen“, erklärt Langer, was ihn am Kosmos DRK fasziniert. Seine neue Aufgabe, zu der auch die Bereiche soziale Beratung, Flüchtlingshilfe und Integration gehören, sieht Langer vor allem darin, „dafür zu sorgen, dass den 400 Erwachsenen und den 250 Kindern und Jugendlichen, die sich ehrenamtlich im Kreisverband engagieren, ihre Arbeit auch weiterhin Spaß macht.“ Dazu zählt er die Begleitung und Entlastung in organisatorischen, technischen und bürokratischen Angelegenheiten.

Wie sein ebenfalls ehrenamtlicher Vorstandskollege Ralf Schäfer, investiert Langer monatlich 40 bis 60 Stunden in sein Ehrenamt. Wie geht das? „Als selbstständiger Versicherungskaufmann kann ich mir meine beruflichen Termine selbst einteilen“, erklärt Langer. Und Schäfer, der seit 1990 beim Kreisverband aktiv ist, profitiert davon, dass er seine berufliche Arbeit bereits am frühen Morgen beginnen kann und so relativ frei über seine Zeit am Nachmittag und Abend verfügen kann.

„Gemeinsam in einem Team mit geballter Kompetenz den Kreisverband voranzubringen, das finde ich spannend“, erklärt Schäfer seine Motivation zur ehrenamtlichen Vorstandsarbeit. In sein neues Amt bringt er eine langjährige Führungserfahrung aus dem Katastrophenschutz und aus dem Rettungsdienst mit. Innerhalb des Vorstandes kümmert er sich denn auch um die Bereiche Rettungsdienst, Katastrophenschutz, medizinischer Transportdienst und Hausnotrufdienst. Zurzeit liegen etwa Konzepte für eine Erweiterung des kommunalen Rettungsdienstes auf seinem Schreibtisch. Gerade erst wurde ein elektronisch gesicherter Schlüsselschrank für die Fahrzeugschlüssel des Kreisverbandes und für die Wohnungsschlüssel der rund 1000 Hausnotrufteilnehmer angeschafft.

Schäfer sagt: „Andere spielen Fußball oder trainieren eine entsprechende Mannschaft. Ich engagiere mich beim Roten Kreuz, weil ich das als sehr sinnvoll erlebe. Denn es gibt nichts erhebenderes, wenn man von einem Menschen ein ‚Danke‘ bekommt, dem man in einer medizinischen, technischen oder sozialen Notlage helfen konnte.“ 

Dieser Beitrag erschien im DRK-Magazin 2/2018

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