Als ich Vater bei Kaffee und Kuchen auf die neuesten Kapriolen der großen Tiere aus Politik und Wirtschaft ansprach, die uns täglich medial serviert werden, schüttelte er nur den Kopf und ließ mich wissen, dass er sich jetzt nur noch für die großen Tiere in der Natur und im Sport interessiere.
Ich machte gleich selbst den Test und musste zugeben: Der Blick auf grüne Sportrasen und ins Grüne der Natur entspannt enorm.
Allerdings stellte ich bei genauerem und längerem Hinsehen fest, dass die freien Wildbahnen der Tierwelt, des Sportes, der Politik und der Wirtschaft erstaunliche Ähnlichkeiten aufweisen.
Da heißt es: Fressen und Gefressen werden. oder: Gewinnen und Verlieren. Und nicht immer wird dabei Fair Play gespielt.
Wie man es dreht und wendet: Unsere Welt ist auf allen Ebenen zuweilen ein Affentheater, in dem uns so manche Schweinerei geboten wird, die uns als hundsgemein erscheint.
Dennoch sollte der Blick ins Grüne auch heute von der Palme holen und uns darin erinnern, das wir selbst für ein Happy End sorgen können, wenn wir uns in der freien Wildbahn mal öfter grün sind, statt uns übereinander schwarz zu ärgern.
Dieser Text erschien am 14. August 2018 in der NRZ
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