Die
Zeiten ändern sich. Und manchmal weiß man nicht, ob man darüber weinen oder
lachen oder ob man sich darüber einfach nur wundern soll. Früher kamen die
Weihnachtsgrüße schwarz auf weiß per Post ins Haus. Jetzt hat Oberbürgermeister
Ulrich Scholten seine Weihnachtsgrüße via Facebook ins world-wide-web
geschickt. Und weil unser Stadtoberhaupt kreativ ist, hat Scholten auch nicht
irgendwelche Weihnachtsgrüße in den sogenannten Sozialen Medien gepostet, sondern,
die, die es hören und sehen wollten und konnten mit einem Weihnachtsevergreen: „I
am dreaming of a white Christmas = Ich träume von weißen Weihnachten“ beglückt.
Ich bin nur froh, dass mich unsere Lokalzeitung ganz klassisch Schwarz auf Weiß
über das Online-Ereignis informiert hat. Denn ich gehöre zu den Mülheimern, die
noch ohne Facebook leben können. Immerhin hat der OB sich und der Stadtkasse mit
seinem digitalen Weihnachtsständchen die Grußkarten zum Frohen Fest erspart.
Vielleicht fiel ihm ja auch nichts ein, was er hätte in eine solche Grußkarte
hätte alle Jahre wieder schreiben können, ohne sich zu wiederholen oder banal
zu erscheinen. Da hat der OB lieber auf einen Klassiker zurückgegriffen. Ich
weiß nicht wie es Ihnen geht. Aber ich träume mit Blick auf unsere Stadt nicht
von weißen Weihnachten, sondern davon, dass unsere Stadt mal wieder auf mehr
als einen grünen Zweig kommt und das nicht nur zur Weihnachtszeit. Ich habe
einen Traum, nämlich den, dass die in Mülheim tonangebenden Menschen unsere
Stadt mal wieder zu einem Erfolgsschlager machen, bei dessen Rhythmus man mitmuss
und der zu einem Mega-Hit wird, egal auf welchem Kanal. Das wäre dann für uns
alle wirklich eine schöne Bescherung und ein Loblied auf die Väter und Mütter dieser
Erfolgsgeschichte wert.
Dieser Text erschien am 6. Dezember 2019 in der NRZ
Dieser Text erschien am 6. Dezember 2019 in der NRZ
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