Essen. Das Land fördert die 1250 kirchlichen Bibliotheken in
Nordrhein-Westfalen auch in den kommenden beiden Jahren mit jeweils 500.000
Euro. Darauf hat NRW-Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen
am Montag bei einem Besuch der Katholischen-Öffentlichen Bibliothek St.
Mariä-Empfängnis in Essen-Holsterhausen hingewiesen. Zusammen mit Ruhrbischof Franz-Josef
Overbeck dankte die Ministerin der ehrenamtlichen Bibliotheksleiterin Monika Mock
und deren 20 ehrenamtlichen Kolleginnen, stellvertretend für die 13.400
ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den kirchlichen Bibliotheken an Rhein und
Ruhr.
„Die kirchlichen Bibliotheken sind eine wichtige, weil
wohnortnahe Ergänzung der Stadtbibliotheken, in denen sich jährlich 25
Millionen Menschen begegnen. Wir wollen einen Schub in die Bestände bringen und
den phantastischen Einsatz der in den kirchlichen Bibliotheken engagierten
Frauen und Männer würdigen“, erklärte Pfeiffer-Poensgen, warum das Land
zwischen 2018 und 2021 insgesamt zwei Millionen Euro für die Anschaffungsetats der
kirchlichen Büchereien bereitstellt.
„Wir sind Möglichmacher. Aber sie sind Verwirklicher. Unsere
ehrenamtlichen Bibliotheksmitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein großer
Schatz, auf den wir bauen können und der Ausstrahlung entfaltet, wenn es zum
Beispiel darum geht Schul- und Berufsbiografien zu fördern, in dem man die
Wissensquelle der Bücher und anderer Medien bereitstellt. Und wir dürfen als
Kirchen nicht vergessen, dass es uns ohne das Wort gar nicht gäbe“, sagte
Ruhrbischof Overbeck.
Am Beispiel ihres eigenen vom Bistum und von der
Pfarrgemeinde finanzierten Anschaffungsetats für Bücher und Medienboxen, die
zum Beispiel im Rahmen der Leseförderung in Kindertagesstätten und Grundschulen
zum Einsatz kommen, machte die ehrenamtliche KÖB-Leiterin Monika Mock deutlich
wie wertvoll die Finanzspritze des Landes für die kirchliche Bibliotheksarbeit ist.
Die Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel
Pfeiffer-Poensgen wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass bisher 619
kirchliche Bibliotheken einen Förderantrag beim Land gestellt haben und im
Durchschnitt jeweils 3000 Euro für die Anschaffung neuer Medien erhalten haben.
Allein für 2020 liegen der Landesregierung 193 Förderanträge vor- Pfeiffer-Poensgen
stellte die Investitionen des Landes in den größeren Zusammenhang der von der
Landesregierung angestrebten Aufstockung des Kulturetats. Der soll nach Angaben
der Ministerin bis zum Ende der Legislaturperiode von 200 auf 300 Millionen Euro
steigen und damit auch der von ihr festgestellten „Renaissance der Bibliotheken
als Ort des Lernens und der Begegnung“ Rechnung tragen.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck dankte der Ministerin
insbesondere für die 142.000 Euro, mit denen das Land bisher 39 kirchliche
Bibliotheken im Bistum Essen gefördert hat. Nach Angaben von Vera Steinkamp, die
das Medienforum des Bistums Essen leitet, werden die kirchlichen Bibliotheken
in Nordrhein-Westfalen jährlich von rund 3,6 Millionen Menschen besucht. „Sie
haben da wirklich etwas richtig Gutes getan und ein Signal der Wertschätzung
aussendet, dass bei den ehrenamtlichen Mitarbeitenden in den kirchlichen Bibliotheken
sehr wohlwollend wahrgenommen wird“, gab die Leiterin der Bibliotheksfachstelle
der Evangelischen Kirche im Rheinland, Helga Schwarze, der Ministerin mit auf den Weg in die nächste
Kabinettssitzung.
Ein Beitrag für die Katholische Nachrichtenagentur vom 2. Dezember 2019
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen