Dieser Text erschien am 23. April 2019 in der Neuen Ruhr Zeitung
Dienstag, 23. April 2019
Mülheim muss ein Dorf werden
Die Schloßstraße entwickelt sich. Früher war sie mal
eine Fußgängerzone. Heute ist sie entweder ein Fußallplatz oder eine
Rennstrecke. Wehe dem, der da nicht mitspielen will oder kann, weil er einfach
unsportlich oder unbeweglich ist und nicht schnell genug zur Seite springen
kann, wenn da zum Beispiel gekickt, geradelt, gefahren oder geskatet wird.
Gegen Sport und Bewegung ist nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Aber der
schönste Sport braucht auch seine Schiedsrichter, damit fair gespielt und Fouls
geahndet werden. Doch leider sieht man potenzielle Schiedsrichter vom
Ordnungsamt oder vor der Polizei nur selten, wenn die sportliche Jugend auf der
Schloßstraße für Olympia oder die Tour de France trainiert und der eine oder
andere übereifrige und rücksichtslose Sportsfreund mal vom Platz gestellt oder
zumindest mit eine Zeit- oder Geldstrafe belegt werden müsste. Da besagte
Sportkameraden auch freundliche Hinweise auf freie Spielflächen vor dem Rathaus
oder an der Ruhr nicht verstehen oder nicht verstehen wollen, sehe ich nur eine
Lösung. Die Stadtverwaltung muss die gesamte Stadt so schnell wie möglich dem Deutschen
Olympischen Sportbund und dem Internationalen Olympischen Komitee als
olympische Trainingsdorf anbieten. Das würde dann soviel Geld in die Stadtkasse
spülen, dass wir nicht nur neue Sportstätten errichten, sondern auch unsere
Straßen in einen olympiareifen Zustand bringen könnten. Und am Ende würden wir
dann, ich wage es mir kaum vorzustellen, sogar ausreichend präsente
Ordnungshüter als Schiedsrichter erleben, die auf allen Spielfeldern für Fair
Play sorgen.
Dieser Text erschien am 23. April 2019 in der Neuen Ruhr Zeitung
Dieser Text erschien am 23. April 2019 in der Neuen Ruhr Zeitung
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