Nach neun Jahren Pause hat die Bürgergesellschaft Mausefalle wieder einen Mülheimer auserkoren, den ihre 18 Mitglieder für verdient genug halten, mit dem "Ehrenpreis Jobs" ausgezeichnet zu werden.
Die Wahl der Bürgergesellschaft, die im kommenden Jahr ihr 150-jähriges Bestehen feiern kann, fiel auf den 68-jährigen Unternehmer Ulrich Turck. Im vergangenen Jahr zog er sich aus dem operativen Geschäft seines in Heißen ansässigen und auf Automatisierungstechnik spezialisierten Unternehmens zurück.
"Wir haben einen würdigen Preisträger gefunden, der diese Auszeichnung zu würdigen weiß",
freut sich der Baas der Bürgergesellschaft, Ulrich Rädeker. Mit Turck, so Raedeker und Mausefallen-Shriiver Klaus Hoffmann, ehre man einen einen familienfreundlichen Unternehmer, der sich als Presbyter der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde und als Stifter des 2016 eröffneten Petrikirchenhauses um Mülheim verdient gemacht habe.
Auch der von der Mausefalle berufene Bürgerausschuss, dem Oberbürgermeister Ulrich Scholten, zwei Mitglieder der Bürgergesellschaft und sechs weitere Mülheimer angehören, hat das Votum der Bürgergesellschaft bestätigt. Turck wird die von Ilse Otten gestaltete Jobs-Statue bei einer Feierstunde am 28. April um 14 Uhr im Petrikirchenhaus entgegennehmen. Die Laudatio auf den Preisträger hält der mit Turck befreundete Arzt Dr. Frank Hoffmann.
Vor Turck erhielten zuletzt der Chef des Theaters an der Ruhr, Dr. Roberto Ciulli (2010) und der ehemalige geschäftsführende Stiftungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses, Volkmar Spira, die Ehrengabe der Bürgergesellschaft. Erste Preisträgerin der Bürgergesellschaft war die sozial engagierte Industriellen-Witwe Juliane Thyssen (1888-1981). Der Ehrenpreis, den die Bürgergesellschaft Mausefalle seit 1961 verleiht, erinnert an den literarischen Antihelden Hieronimus Jobs, den der Mülheimer Arzt und Dichter Karl-Arnold Kortum mit seinem 1784 erschienen satirischen Knittel-Vers-Roman "Die Meinungen und Taten von Hieronismus Jobs, dem Kandidaten" ein Denkmal gesetzt hat. Nicht weit vom Petrikirchenhaus erinnert der 1943 durch Bomben zerstörte und 2006 wieder aufgebaute Jobs-Brunnen an der Petrikirche an den faulen und trinkfesten Theologiestudenten, der als Nachtwächter endete.
Vor Turck erhielten zuletzt der Chef des Theaters an der Ruhr, Dr. Roberto Ciulli (2010) und der ehemalige geschäftsführende Stiftungsdirektor des Evangelischen Krankenhauses, Volkmar Spira, die Ehrengabe der Bürgergesellschaft. Erste Preisträgerin der Bürgergesellschaft war die sozial engagierte Industriellen-Witwe Juliane Thyssen (1888-1981). Der Ehrenpreis, den die Bürgergesellschaft Mausefalle seit 1961 verleiht, erinnert an den literarischen Antihelden Hieronimus Jobs, den der Mülheimer Arzt und Dichter Karl-Arnold Kortum mit seinem 1784 erschienen satirischen Knittel-Vers-Roman "Die Meinungen und Taten von Hieronismus Jobs, dem Kandidaten" ein Denkmal gesetzt hat. Nicht weit vom Petrikirchenhaus erinnert der 1943 durch Bomben zerstörte und 2006 wieder aufgebaute Jobs-Brunnen an der Petrikirche an den faulen und trinkfesten Theologiestudenten, der als Nachtwächter endete.
Ein schöner Zufall der Geschichte ist es, dass Ulrich Turck, die Auszeichnung der Bürgergesellschaft Mausefalle in "seinem" Petrikirchenhaus überreicht bekommt, an dem bis zu einem alliierten Luftangriff am 23. Juni 1943 das Gasthaus Mausefalle stand, in dem sich die gleichnamige Bürgergesellschaft um 1870 gegründet hat. Heute trifft sich die derzeit noch aus 18 Mitgliedern bestehende Bürgergesellschaft am dritten Dienstag des Monats um 18.30 Uhr zu ihrem Stammtisch in der Gaststätte Ührchen an der Teinerstraße. Interessierte Gäste sind immer willkommen.
Dieser Text erschien am 10. April 2019 im Lokalkompass der Mülheimer Woche
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