Drei Fragen an den Styrumer Pfarrer Michael Manz
1. Warum
sollte man den Karnevalsgottesdienst am 16.2. um 11 Uhr in der Immanuelkirche auf
keinen Fall verpassen?
„Euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen.“
Das versuchen wir umzusetzen: Durch die Mitwirkung der Tollitäten und einiger
Karnevalsgesellschaften, aber auch mit einem kirchenkabarettistischen Blick
nach Innen und mit einer Büttenpredigt des Pfarrers, durch die die biblischen
Parallelen von „Narr“ und „Prophet“ hoffentlich deutlich werden. Aber natürlich
wird auch kräftig gesungen, z.B.: „Wir
lieben das Leben und glauben an den lieben Gott.“
2. Warum
engagieren Sie sich als Pfarrer im Förderkreis des Brauchtums Mülheimer
Karneval?
Der Mensch braucht Rituale in seinem
Leben, sie geben gerade in einem digitalisierten „global village“ Sicherheit.
Das Brauchtum, das auf seine Weise Traditionen pflegt, ist gerade im Bereich
des Karnevals ein wichtiger Bestandteil gesellschaftlichen Lebens. Es
vermittelt Werte. Nicht umsonst wird die Jugendarbeit im mölmschen Karneval
großgeschrieben und gepflegt. Karneval und Kirche ergänzen sich auch hier, und
das gilt ja auch außerhalb der Session.
3. Was
verbindet den karnevalistischen Frohsinn mit der Frohen Botschaft?
Ein koreanisches Sprichwort sagt: „Wer einen Menschen zum Lachen bringt, tut ein gutes Werk.“ Und gute Werke tun, das ist ja wohl eine DER Aufgaben eines Christenmenschen schlechthin. Im Talmud heißt es: „Gott will frohe Menschen. Der Satan will traurige.“ Und in den Tagen und Wochen vor der Passionszeit ist es gut und wichtig, noch einmal „aufzutanken“, sich des Lebens zu freuen, um mit dieser „Reserve“ auch die weniger frohen Ereignisse in einem jedem Leben bestehen zu können. Alles zu seiner Zeit eben! Martin Luther wies schon vor 500 Jahren darauf hin: „Wo Glaube ist, da sind Lachen und Freude.“
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