Montag, 17. Februar 2020

Wenn es funkt

Am Samstagabend funkte es im Altenhof. 300 Jecken hatten bei der Funkensitzung ihren Spaß. „Ihr wart einfach ein geiles Publikum“, lobte Präsident Heino Passmann die farbenfroh kostümierten Jecken am Ende eines viereinhalbstündigen Marathons der guten Laune.

Waldgeist Andrea Jatzkowski, Micky-Maus Thomas Straßmann und Chiristian Becker, alias Lucky Luke, verdienten sich ein kleines mölmsches Flachgebinde, weil ihre Kostüme in den Augen der Elferräte die Originellsten waren. „Heute können wir hier noch mal ganz entspannt feiern, bevor wir in der kommenden Woche mit unserer eigenen Prunksitzung ranmüssen“, sagte Jörg Heise von der KG Blau Weiß. Er hatte mit einigen seiner Vereinskameraden als Krümmelmonster-Gruppe den Weg zur befreundeten Prinzengarde gefunden. Und Ex-Prinz Marc Waldschmidt, der sich mit seinen Freunde als clownesker Baskenmützenträger al a francaise unter den amüsierwilligen Narren war, meinte: „Die Stimmung und die Atmosphäre sind hier einfach toll. Deshalb kommen wir hier immer wieder gerne hin.

Stimmung und Atmosphäre zauberten nicht nur die tanzenden Funken auf die Bühne. Sie eroberten zum Beispiel als kleine Feuerwehrleute und als Superhelden die Herzen der Narren. Stadtprinz Dennis nahm nach seiner Gesangsshow „Für die Jeckenzeit“ die vierjährige Joline aus der Minigarde der Funken spontan auf den Arm und meinte: „Vielleicht ist das hier eine künftige Kinderprinzessin!“ Da ließ sich auch der an diesem Abend zum Ehrenvorsitzenden gekürte Funkenpräsident Heino Passmann vom Stadtprinzen nicht zweimal bitten und stieg als Backgroundtänzer in die Bühnenshow der Tollitäten ein. Einen gelungenen Einstieg feierte auch der unter anderem mit Schlagzeug und E-Gitarre neu formierte Musikzug der Roten Funken, der seine Zuhörer unter anderem mit einem Rock-Medley begeisterte. Ein musikalisches Heimspiel hatte auch der aus Dümpten stammende Schlagerstar Olaf Henning, der das Publikum im Altenhof nicht nur mit seinem Hit: „Komm, hol das Lasso raus. Wir spielen Cowboy und Indianer“ stimmungsmäßig einfing und auf Touren brachte. Nicht immer, aber immer mal wieder witzig und deshalb ein Gewinn fürs Publikum war Büttenredner Ludger K. Der Essener begründete die Popularität des Bochumer Musical-Dauerbrenners „Starlight Express“ damit, „dass die Menschen im Ruhrgebiet eine riesige Sehnsucht nach pünktlich fahrenden Bahnen und Zügen haben.“ 

Dieser Text erschien am 17.02.2020 in NRZ & WAZ

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