Dieser Text erschien am 30. Januar 2020 in der Neuen Ruhr Zeitung
Sonntag, 2. Februar 2020
Frau Merkel, bitte melden!
Vor etwa drei Wochen las ich in
unserer Zeitung, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Brutto-Jahres-Gehalt
von 358.000 Euro verdient. Gestern las ich, dass einige unserer Mülheimer
Stadtmanager offensichtlich noch mehr verdienen. Das beruhigte mich ungemein.
Denn wenn dem so ist, dann kann es unserer Stadt ja noch nicht ganz so schlecht
gehen. Was ist schon Mülheims Schuldenberg von zwei Milliarden Euro gegen die Schulden
des Bundes von 1,9 Billionen Euro. Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich
ungeniert. Auch finanziell. Alles eine Frage der Perspektive. Vielleicht
sollten wir Frau Merkel einen Beratervertrag anbieten, damit die arme Frau
wenigstens mit den Top-Verdienern unter den Mülheimer Stadtmanagern
gleichziehen kann. Das muss doch noch drin sein. Und das könnte sich für unsere
Stadt und für Frau Merkel nicht nur pr- und wahltechnisch auszahlen. Frau
Merkel ist doch national und international bestens vernetzt. Ihr Ruf ist Gold
wert. Da dürfte die Anwerbung eines steuer- und job-trächtigen Arbeitgebers für
unsere steuergebeutelte Stadt doch ein Klacks sein. Und wenn dann mit neuen
Arbeitsplätzen und Steuergeldern in unserer Stadt auch wir nervösen Kleingeldbesitzer
mal wieder mehr Licht am Ende des Tunnels sehen würden als den uns in Aussicht
gestellten Lichterhimmel über dem Nordeingang des Hauptbahnhofes, dann wären
die Goldjungs und Goldmädels an der Stadt- und Staatsspitze unser hart verdientes
Steuergeld auch wirklich wert. Also, Frau Merkel, bitte melden Sie sich im
Rathaus! Und wenn der Oberbürgermeister gerade nicht da sein sollte, sprechen
Sie ihm aufs Band. Er ruft zurück!
Dieser Text erschien am 30. Januar 2020 in der Neuen Ruhr Zeitung
Dieser Text erschien am 30. Januar 2020 in der Neuen Ruhr Zeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Ein Mini-Malta an der Ruhr
Wo heute der Nachwuchs bei der Arbeiterwohlfahrt seine Freizeit verbringt, schoben im alten Wachhaus der Wraxham Baracks von 1945 bis 1994 S...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen