Dienstag, 6. August 2019

Traditionelle Tonart

Mit zehn Saarner Fußballfreunden um Hennes Klapdor fing es vor 40 Jahren mit dem Saarner Bergsteigerchor an. Den Namen nahm sich der Chor vom Auberg. Dort stand mit dem Gasthaus „Zur schwarzen Lene“ sein erstes Probelokal.
Heute trainieren die Sangesfreunde ihre Stimmen immer wieder samstags zwischen 10.30 Uhr und 12:30 Uhr im Gasthaus Zur Linde am Saarner Klostermarkt. Das Probenlokal findet sich an der Ecke zwischen Kölner Straße und Landsberger Straße.
Der Chor ist seinem traditionsbewussten Repertoire treu geblieben. Mit Volksliedern, Wanderliedern und Seemannsliedern begeistern die Sänger ihr in der Regel reiferes Publikum. Bei der Aufstellung des Saarner Bürgerbaums an der Düsseldorfer Straße lassen sie ebenso von sich hören wie beim Saarner Sängerfrühschoppen im Kloster Saarn oder bei der Seniorenmesse im Forum. Auch bei Geburtstagsfeiern und bunten Nachmittagen in Pflegeheimen und Seniorentagesstätten hört man die singenden Saarner Bergsteiger immer wieder gerne.

Mit Hennes Klapdor fing alles an

Die von Hennes Klapdor komponierten und gedichteten Lieder füllen ein ganzes Liederbuch. 1999 wurde der Gründer des Saarner Bergsteigerchores für seine Verdienste um das Mülheimer Chor- und Kulturleben mit der Ehrenspange der Stadt ausgezeichnet. Heute lenken Karl Ripping, Heinz Lipski und Helmut Feldmann als Organisationsteam die Geschicke des Chores. "In unserem Chor steht die Gemeinschaft an erster Stelle!" betonen die drei Sangesfreunde.
Nach Jahren des Wachsens ist der Chor, der in seinen besten Zeiten 35  aktive Sänger hatte, auf seine Ursprungsgröße von zehn aktiven Sängern geschrumpft. Auch wenn noch zwei Musiker mit Gitarre, Akkordeon und einige Chorbrüder aus dem Männergesangverein Saarn den Gesang der Saarner Bergsteiger vokal und instrumental begleiten, ist der Männerchor doch dringend auf Verstärkung angewiesen, wenn er auch noch sein 50-jähriges Bestehen feiern will. Wenn dies den Sangesfreunden nicht gelänge, wäre das für Saarn und Mülheim ein echter Verlust. Denn der Saarner Bergsteigerchor steht nicht nur für das klassische deutsche Liedgut ein. Er sorgt damit immer wieder für gute Unterhaltung. Und er steht mit seinem Vereinsleben für das, was Chorgesang jenseits von Proben und Konzerten bedeutet, nämlich Geselligkeit und Freundschaft. Diese Geselligkeit und diese Freundschaft wird immer wieder mit Festen und Ausflügen gepflegt. Die letzte Chorfahrt, bei der auch die Witwen der verstorbenen Chorbrüder mit von der Partie waren, führte nach Brüggen.

Eine Sternstunde

Und bei einer dieser Sängerfahrten endstand 2012 auch das Foto mit Sänger Heino vor seinem Café in Ahrweiler. Das gemeinsame Singen mit dem bodenständigen Sänger-Star, der seine Brötchen zunächst als Bäcker und Konditor verdiente, gehört zu den Sternstunden der Chorgeschichte. Wer Freude an Gesang und Geselligkeit hat, sollte samstags um 10:30 Uhr bei der Chorprobe der Saarner Bergsteiger in der Gaststätte Zur Linde einfach mal unverbindlich vorbeischauen.

Wiederhören macht Freude

Ein Wiederhören und Wiedersehen mit dem Saarner Bergsteigerchor gibt es am 20. August um 15 Uhr im Selbecker Fliednerdorf, am 6. September um 16 Uhr beim VDK Broich im Gemeindehaus Herz Jesu an der Ecke Ulmenallee/Salierstraße, am 5. Oktober um 15 Uhr beim Gartenverein an der Holunderstraße in Saarn und am 22. Oktober um 15 Uhr im Essener Paulusstift. "Wir haben immer wieder ein begeistertes Publikum, das auch in der Lage ist einige Strophen aus dem Stand mit zu singen. Singen macht glücklich. Das weiß jeder, der es schon mal im Chor oder unter der Dusche ausprobiert hat. Wir singen gerne gemeinsam im Chor und am liebsten zusammen mit unserem Publikum. Das motiviert uns immer wieder weiterzumachen", sagt Karl Ripping.


Dieser Text erschien am 5. August 2019 im Lokalkompass der Mülheimer Woche

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