Dieser Text erschien am 24. August 2019 in der Neuen Ruhrzeitung
Mittwoch, 28. August 2019
Sekt oder Selters?
Neben meiner Freitagsglosse „Ehrlich wartet am längsten“ lasen
wir, dass die Staatsanwaltschaft nach 11 (närrischen) Monaten die Ermittlungen wegen
des Untreueverdachts gegen den Oberbürgermeister eingestellt hat. Es ging um
die Frage, ob der Oberbürgermeister zu viel Steuerzahlergeld aus seinem Verfügungsmitteln
an der falschen Stelle flüssig gemacht hat. Egal wie man die Causa Scholten juristisch
oder politisch bewertet: Tatsache ist, das unserer Stadt an vielen Stellen das
Wasser bis zum Hals steht und viele Dinge endlich wieder in Fluss kommen müssen,
damit wir Bürger und Steuerzahler mal wieder Grund haben, mit Sekt statt mit Selters,
auf politische Arbeitsergebnisse anzustoßen, die sich für uns alle auszahlen,
weil sie unsere Stadt sozial und wirtschaftlich wieder voranbringen. Die
Ermittlungen gegen den Oberbürgermeister sind eingestellt. Aber am Ende geht
nicht nur für ihn darum, was die Wähler bei den Kommunalwahlen 2020 in ihrer
ganz eigenen Mülheim-Bilanz als Soll und Haben ermitteln, um daraus ihrer Wahlentscheidung
oder ihre Wahlenthaltung abzuleiten. Und wenn die Akteure in Rat und Verwaltung
bis dahin nicht sichtbar und spürbar eine ganze Menge dafür getan haben, dass bis
zum Wahltag nicht nur viel Wasser die Ruhr und viel Steuerzahlergeld den Bach
hinunterfließen, ohne dass die Bürger auf ihrem gefühlten Stadtkonto nicht mehr
Haben als Soll ermitteln, dann dürfte das Urteil der Wähler für die Gewählten die
Höchststrafe, nämlich den Entzug des Vertrauen bedeuten. Und dann hieße es für
alle nicht nur bei der ins Wasser gefallenen Wahlparty: Wasser statt Wein und
Selters statt Sekt!
Dieser Text erschien am 24. August 2019 in der Neuen Ruhrzeitung
Dieser Text erschien am 24. August 2019 in der Neuen Ruhrzeitung
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Mensch im Mittelalter
Die Interessengemeinschaft Hochgotik ließ die Besucherinnen und Besucher auf Schloss Broich ins 13. Und 14. Jahrhundert reisen und kam dam...
-
Jan Sensky vor seinem Dienswagen Wenn Sie ein altes Möbel- oder Kleidungstück oder auch Geschirr zu Hause stehen haben, die noch gut zu ...
-
Der 30. und 31. Januar ist in meinem Kalender rot angestrichen", erzählt Familienforscherin Bärbel Essers. Dass das so ist, hat mit der...
-
„Wem Gott will rechte Gunst erweisen, den schickt er in die weite Welt.” Auch dieses Volkslied dürfte die Schildberger Sing- und Spielschar ...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen