Schüler machen Theater und das kann sich sehen
lassen. Mit ihrer Regie führenden Lehrerin Gabriele Hohlmann bringen 25
Achtklässler der Waldorfschule Otfried Preußlers märchenhaftes Meister- und
Gesellenstück „Krabat“ auf die Bühne. Erzählt wird die zeitlose Geschichte vom
Widerstreit zwischen Gut und Böse, der sich wie ein roter Faden durch die
menschliche Natur zieht.
Am 15. und 16. Februar hebt sich der Vorhang (jeweils um
19.30 Uhr) eintrittsfrei im 500 Zuschauer fassenden Theatersaal der Freien
Waldorfschule an der Blumendeller Straße 26. „Das ist für die Schüler eine
echte Reifeprüfung, in der sie sich selbst organisieren müssen. Außerdem habe ich
das Stück so inszeniert, dass die Hauptrollen einmal nur von den Jungs und
einmal nur von den Mädchen gespielt werden, damit die Schüler ihr ganzes
Potenzial entfalten können“, sagt Gabriele Hohlmann.
„Wir haben gelernt mehr aufeinander zu achten und sind so als
Klassengemeinschaft stärker zusammengewachsen“, eine der „Gesellinnen“ Luise
Grewe im Rückblick auf die am Jahresanfang begonnenen Proben für das
zweieinhalbstündige Stück. „Die größte Herausforderung war für mich, den
gesprochenen Text als Handlung lebendig und spannend herüberzubringen“, sagt
„Kantor“ Nils Floryzak.
Aber auch die Eltern der Achtklässler, die zusammen mit
Werklehrer Jochen Weber und dem Handarbeitslehrerinnen Sylke Schlagewerth und Natalie
Pohl für das Bühnenbild und die Kostüme gesorgt haben, sind durch das vierte
von Gabriele Hohlmann inszenierte Klassenspiel zusammengewachsen. Für
Beleuchtung und Schminke zeichnen die Oberstufenschüler verantwortlich. „Das
Schwierigste war die ernsten Charaktere auch in die Gesichter der Darsteller zu
zaubern“, sind sich die Schminkmeisterinnen Maja Floryzal und Meite Kelvin
einig. Wer die Jugendlichen auf der Bühne erlebt, spürt wie das gemeinsame
Theaterspiel junge Persönlichkeiten fordern und reifen lassen kann.
Dieser Text erschien am 14. Februar 2019 in der NRZ/WAZ
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