„2015 hatten wir hier immer wieder Probleme mit Vandalismus und wilden Müllablagerungen. Doch das hat sich geändert, nach dem wir gemeinsam mit den Bewohnern das Umfeld mit Grünbeeten, Spielgeräten und viel Farbe schöner gestaltet haben und bei Nachbarschaftsfesten mit den Bewohnern ins Gespräch gekommen sind“, erklärt der zusammen mit seinen Kollegen Anna Schewerda und Husein Alhammoud, für das Quartiersmanagement der SWB zuständige Mitarbeiter Michael Moldenhauer.
Im Herbst 2019 hat die Gesellschaft, die in Mülheim aktuell mehr als 8300 Wohnungen in ihrem Bestand hat, im Haus an der Sedanstraße 20e eine Erdgeschosswohnung mit kleinem Gartengrundstück und Hofzugang in einen Quartierspunkt verwandelt. Die zuständige Projektleiterin der Caritas, Christiane Thöne, freut sich darüber, dass ihr Sozialverband mit Yasar Bilici im Styrumer Quartierspunkt einen Sozialarbeiter einsetzen kann. „Dienstags kommen zwischen 16 und 18 Uhr 15 bis 18 Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 14 Jahren hier hin. Über 90 Prozent davon sind Mädchen. Und sie sind sehr dankbar dafür, dass sie hier einen Treffpunkt haben und jemanden finden, der sie wahrnimmt, der sich Zeit für sie nimmt, zusammen mit ihnen etwas macht und ihnen zuhört“, berichtet Bilici. „Wir können hier zusammen basteln, malen, Ball spielen, backen und kochen“, erzählen die Freundinnen Basma (8), Andorella und Malak (beide 10), warum sie den Quartierspunkt an der Sedanstraße „cool“ finden. Caritas-Projektleiterin Christiane Thöne formuliert es so: „Wir sehen in Styrum einen besonders großen sozialen Handlungs- und Erneuerungsbedarf und wollen unser Angebot deshalb hier ausweiten.“ In den Osterferien (6. Bis 18. April) soll es im Quartierspunkt an der Sedanstraße erstmals Ferienspiele geben. Zeitgleich soll der Freizeit-Treffpunkt an drei Tagen der Woche geöffnet werden. Mittelfristig sind auch ein mädchenspezifisches Angebot, Ausflüge und eine Hausaufgabenbetreuung geplant. „Niederschwellige und vor allem kostenfreie Freizeitangebote wie das unsere hier, sind für die Kinder, die hier hin kommen besonders wichtig, weil ihren kinderreichen Familien das Geld für einen Sportverein fehlt, so dass die Kinder dann zwangsläufig auf der Straße spielen“, erklärt Thönes für die Betreuungsdienste im Altersbereich der 10- bis 16-Jährigen zuständige Caritas-Kollege Sebastian Arntz. Und für SWB-Quartiersmanager Michael Moldenhauer steht fest, „dass Projekte wie dieses, Zuwanderern dabei helfen, in unserer Stadtgesellschaft anzukommen, indem ihre Kinder mit unserer gemeinsamen Hilfe Brücken in den Stadtteil schlagen und neue Freundschaften knüpfen können.“
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