Wie
geht es mit dem Flughafenareal in Raadt weiter? Die CDU Fraktionsvorsitzende
Christina Küsters und weitere Mandatsträger der CDU jetzt bei einem
zweistündigen Informationsgespräch mit den WDL-Geschäftsführern Barbara Majerus und Frank Peylo, dem Geschäftsführer der Fachschule für
Flugzeugführer Ulrich Langenecker und dem Geschäftsführer der Agentur TAS
Emotional Marketing Thomas Siepmann
wichtige Denkanstöße für die kommunalpolitischer Entscheidungsfindung mit.
„Ich
verspreche Ihnen, dass wir die von ihnen dargestellten Fakten in der Fraktion
eingehend diskutieren und gewissenhaft prüfen werden sagte Küsters nach dem zweistündigen
Informationsgespräch in der WDL Luftschiffhalle auf dem vor 100 Jahren
angelegten Flughafenareal. Hintergrund: 2024 läuft der Pachtvertrag für die WDL
und 2034 der Erbbaupachtvertrag für den Aero-Club aus. Spätestens dann müssen
Zukunftsoptionen für den 1925 eröffneten Flughafen Essen-Mülheim feststehen.
Peylo
und Langenecker betonten, dass ihre Unternehmen bereit seien in eine weitere
Nutzung des 140 Hektar großen Areals zu investieren. Peylo nannte in diesem
Zusammenhang an Investitionsvolumen von mindestens 10 Millionen Euro.
Die
Planungen, die den Fraktionsmitgliedern vorgestellt wurden reichen von einem
Ausbau der vorhandenen Flugschule und der Aufnahme eines Flugtaxi-Betriebs für
das Ruhrgebiet und Nordrhein-Westfalen bis zum Aufbau einer breitgefächerten Erlebnisgastronomie
und einer Infrastruktur für Veranstaltungen in einer Größenordnung zwischen 30
und 5.000 Personen. „Nehmen Sie bitte mit, dass es auch im digitalen Zeitalter
einen steigenden Bedarf an Live-Kommunikation und entsprechenden Events gibt
sagte Thomas Siepmann von der Agentur TAS. Der Geschäftsführer der Fachschule für
Flugzeugführer Ulrich Langenecker wies darauf hin, das am Flughafen Essen
Mülheim zurzeit 300 Verkehrspiloten ausgebildet werden. Das seien etwa 30 bis
40 Prozent aller bundesweit ausgebildeten Verkehrspiloten. Peylo und Langenecker
sind sich einig, dass es auch einen Bedarf an Lufttaxis für die Rhein-Ruhr-Region
gibt, für die der Flughafen Essen Mülheim in Raadt der ideale Standort sei. Mit
dem Hinweis, dass es bereits erste Elektroflugzeuge gebe und weiterhin von
Industrieunternehmen und Hochschulen daran geforscht und entwickelt werde, machten
Peylo und Langenecker deutlich, dass die Realisierung ihrer Konzepte auch keine
Lärm- und Umweltproblematik mit sich bringen werde. „Wir hatten im vergangenen
Jahr am Flughafen Essen-Mülheim rund 58.000 Flugbewegungen, Tendenz leicht
steigend. Davon entfielen etwa 45.000 Flugbewegungen auf den Flugschulbetrieb.
Gleichzeitig hatten wir nur 9 Beschwerden wegen Fluglärms, die von 6 Beschwerdeführern
ausgingen“, schilderte Langenecker die aktuelle Ausgangslage. Auf Nachfrage
erklärten Peylo und Langenecker, dass die von ihnen dargestellten Pläne nur
dann realisierbar seien, wenn die vorhandene Landebahn des Flughafens und
dessen Flugbetrieb in ihrer vollen Länge von 1553 Metern erhalten bliebe. „Wir
dürfen unsere Zukunftschancen nicht liegen lassen und sie von anderen aufheben
lassen. Wir wollen und können in die Zukunft des Standortes investieren, können
es aber zurzeit nicht, weil die rechtlichen Grundlagen dafür noch nicht
geschaffen worden sind. Und selbst, wenn sie gegeben wären, würde es mindestens
noch einmal ein Jahr dauern, ehe man mit der konkreten Realisierung der
Planungen beginnen könnte“, unterstrichen Peylo und Langenecker.
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