"Ich erkenne dich ohne Kappe gar nicht wieder", frotzelte Oberbürgermeister Ulrich Scholten am Mittwochabend bei seiner Laudatio auf Hans Klingels. Der 68-jährige Industriekaufmann und selbstständige Stahlhändler wurde im Stadthallenrestaurant Caruso vom Stadtprinzen Johannes II. (Terkatz) sanft zum 34. Ritter vom Schiefen Turm geschlagen.
Bevor Klingels seine Rittermütze aufgesetzt bekam, stand der Geschäftsführer des Hauptausschusses Groß-Mülheimer Karneval ungewöhnlich zivil, im schwarzen Smoking und ohne Narrenkappe vor den geladenen Jecken.
Ulrich Scholten, selbst Ehrensenator der Röhrengarde, würdigte Ritter Hans "als einen Motor des Mülheimer Karnevals, der den Frohsinn in Mülheim zum Laufen bringe." Hauptausschuss-Präsident Markus Uferkamp wünschte sich von Klingels, der unter anderem auch den Narrenkurier und die Prinzenhefte herausgibt, "noch viele schöne Jahre, in denen wir den Mülheimer Karneval gestalten können."
Der am Aschermittwoch (22.2.1950) geborene Klingels nannte seine 20 aktiven Jahre im Mülheimer Karneval "die schönste und interessanteste Zeit in meinem Leben." Ausdrücklich bedankte sich der begeisterte Vater und Großvater, der in seiner Freizeit auch gerne Fahrrad fährt und dem Reitsport verbunden ist, nicht nur für die Unterstützung seiner Karnevalsfreunde, sondern auch für den Rückenwind, "den mir meine liebe Frau Bärbel gegeben hat". "Ohne sie", so Ritter Hans, "hätte ich nicht das leisten können, was ich geleistet habe. Und last, but not least bescheinigte Prinz Johannes dem neuen Ritter "die Tugenden der Tapferkeit und des ruhigen Langmutes, ohne die du deine Organisationsarbeit für den Karneval nicht so erfolgreich hättest gestalten können."
Dieser Text erschien am 23. November 2018 in NRZ & WAZ
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