Der Jahreswechsel wird gefeiert. Für mich bringt der Beginn des neuen Jahres ein zwiespältiges Gefühl mit sich. Mit dem Aufbruch ins neue Jahr verbinde ich die oft trügerische Hoffnung, dass das neue Jahre besser werden möge, als das alte.
Da ich als im Januar geborenes Menschenkind aber mit dem neuen Jahr auch gleich in ein neues Lebensjahr starte, führt mir der Jahreswechsel immer auch meine Vergänglichkeit vor Augen. Ich tröste mich mit einem Satz meiner leider viel zu früh verstorbenen Großmutter hinweg: „Wer nicht alt werden will, muss jung sterben!“
Auch wenn die Geschichte voller legendärer Gestalten ist, die unter anderem deshalb zur Legende geworden sind, weil sie jung und unvollendet gestorben sind, ziehe ich es für meinen Teil doch vor, auf den historischen Status der Legende, á la Wolfgang Amadeus Mozart, Franz Schubert oder John und Robert Kennedy, James Dean oder Jimmy Hendriks zu verzichten und stattdessen ganz profan aus meinem Leben das Beste zu machen und nicht auf meine Legendenbildung hinzuarbeiten, sondern mich zusammen mit meinen Mitmenschen auf den nächsten legendären Augenblick des Alltags zu freuen. Machen Sie es doch auch so.
Dieser Text erschien am 9. Januar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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