Menschen, die zum Lachen in den Keller gehen, kennt man. Menschen, die zum Lachen in die Kirche gehen, kennt man nur, wenn man die närrischen Festmesse besucht, zu der Pastor Michael Clemens und die Karnevalisten gestern in die Sankt-Engelbert-Kirche einluden. Da predigte Pastor Clemens in bester Büttenrednermanier: „Ein besonders infames Stück, fies wie ein Abszess, heißt im Bistum Essen Pfarreientwicklungsprozess. (PEP) Bis 2030, das durften wir erfahren, müssen wir die Hälfte unserer Einkünfte einsparen. Knopf auf Spitz rechnen, alles zusammenraffen, am Ende ist es wohl Ziel, uns selbst abzuschaffen. Bei diesen Prozessen auch giftige Blüten sprießen. Es gibt Pfarrer, die sind Meister im Kirchen schließen.“
Kein Wunder, dass der Pastor mit Pepp gegen den PEP predigte und dabei keinen Spaß versteht, wenn es auch um die Zukunft seiner Kirche geht. Doch er tat auch die Wahrheit kund, dass für die Zukunft der Kirche nicht die Kirchenmauern, Kirchenräte und Prälaten entscheidend sind, sondern die Menschen, die an der Basis auch ohne Amt und Würden, die Frohe Botschaft ins Werk setzen und dafür sorgen, dass wir das Lachen nicht verlernen, ob wir nun Christenmenschen sind oder nicht.
Dieser Text erschien am 22. Januar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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