Ich habe es immer schon geahnt. Das Leben ist eine windige Angelegenheit. Seit gestern weiß ich es. Das Leben ist nichts für Leichtgewichte.
Gestern riss mir der Sturm die Kappe vom Kopf und ließ meine leeren PET-Flaschen aus meinem Hackenporsche fliegen. Gott sei Dank flogen Kappe und Flaschen genau in Richtung einer hilfsbereiten Dame, die meine abgängigen Einkaufsutensilien einsammelte.
Wie schön, dass es das noch gibt. Menschen, die einem spontan zur Seite springen, wenn einem der Wind ins Gesicht blässt. Danke vielmals, Frau Nachbarin. Vielleicht käme unser Land ja auch in stürmischen Zeiten besser voran, wenn sich die politischen Staatslenker auf solche Zusammenarbeit besinnen würden, statt ihre Profilneurosen zu züchten und zu pflegen und dem Vordermann, dem gerade der Wind ins Gesicht blässt, in die Haken zu treten.
Wenn es, wie gestern richtig, stürmisch wird, merkt man plötzlich, wie gut es ist, wenn noch keine Diät gegriffen hat und man nicht so schnell vom nächsten Windstoß umgehauen werden kann. Das gilt im übertragenen Sinne auch für das politische Leben, in dem wir aber nicht nur körperliche Schwergewichte brauchen.
Dieser Text erschien am 20. Januar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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