Kürzlich gab mir ein Freund die Lebensweisheit der heiligen Katharina von Siena mit auf meinen eigen Lebensweg: „Nicht das Beginnen, sondern das Durchhalten wird belohnt.“
Daran fühlte ich mich gestern erinnert. Es begann damit, dass ich von der Stadtmitte nach Winkhausen fahren wollte, um dort, welch ein Zufall, einen geistlichen
Gesprächspartner zu treffen.
Bus oder Straßenbahn? Das war für mich, der entweder zu Fuß oder mit dem öffentlichen Personennahverkehr unterwegs ist, die Frage.
Ich entschied mich für die vermeintlich schnellere Straßenbahn und setzte prompt auf das falsche Pferd. Denn ausgerechnet die Straßenbahn, mit der ich am Nachmittag über die Aktienstraße in den Norden der Stadt fuhr, stieß mit einem Auto zusammen.
Polizei und Ersatzbus brauchten ihre Zeit. Ein Rettungswagen brauchte Gott sei Dank nicht gerufen werden. Doch mein geistlicher Gesprächspartner musste länger auf mich warten, als ihm vielleicht lieb war. Doch er reagierte gelassen auf meinen Handyanruf und die Ankündigung meiner Verspätung. Kein Wunder. Der Mann glaubt an das ewige Leben. Er kennt Katharina von Siena und den Mülheimer Straßenverkehr.
Dieser Text erschien am 10. Januar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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