Anne Gellinek bei ihrer Kanzelrede in der Petrikirche |
Die „welterfahrene und weitgereiste“ Journalistin, so hatte sie Ulrich Schreyer begrüßt, machte deutlich, „dass die Europäische Union im Vergleich zu anderen Regionen der Erde immer noch ein
Hort des gesunden Menschenverstandes ist.“
Die 1962 als Tochter des späteren Bau- und Planungsdezernenten Philipp Otto Gellinek in Mülheim geborene Journalistin, sieht den Brexit „als einen heilsamen Schock und Wendepunkt für die EU.“
In den mit einer Stimme geführten Brexit-Verhandlungen der 27 EU-Mitglieder, in den gemeinsamen Sanktionen gegen Russland und dessen Vereinnahmung der ukrainischen Krim und in dem gestern von den EU-Außenministern vereinbarten Aufbau einer gemeinsamen Verteidigungspolitik, sieht sie die innerhalb der Europäischen Union gereifte Erkenntnis, „dass wir in Europa nur dann etwas erreichen können, wenn wir mit erhobenen Häuptern auf die Einhaltung der vereinbarten EU-Regeln bestehen und international mit einer Stimme sprechen.“ Aus Sicht der ZDF-Korrespondentin, muss die EU stärker als bisher, „deutlich machen, dass es besser ist, in der EU zu sein, als außerhalb der EU.“
In seinen Dank für Gellineks gelungene Kannzelrede, verband Ulrich Schreyer die Bitte: „Versorgen Sie uns weiter mit freien und gut recherchierten Nachrichten, die unsere Demokratie stärken.“
Dieser Text erschien am 12. Dezember 2017 in NRZ und WAZ
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen