Das haben die vielen Schlagerschnulzensänger und großmäuligen Fernsehmoderatoren jetzt davon. Ihre penetrant vorgetragenen und vorgesungenen Wünsche nach einer Weißen Winterlandschaft sind (jetzt auch in unserer Stadt) Wirklichkeit geworden.
Doch während sich die Schlagersänger und Fernsehmoderatoren in ihren Studios aufwärmen und sich die Wirklichkeit schön singen und schön reden, müssen wir über Eis und durch Schneematsch unserer Weg gehen, oder besser schleichen, rutschen und stolpern.
Ein guter alter Leser unserer Zeitung rief mich gestern an, um mir erbost von seiner Rutschpartie durch die Innenstadt zu berichten. Er empörte sich dabei vor allem über die Hauseigentümer und Geschäftsleute sowie über die unsichtbaren Mitarbeiter der Mülheimer Entsorgungsgesellschaft (MEG), die es nicht für nötig hielten in der Innenstadt rutschfreie Gehwege frei zu schaufeln und zu streuen. Ich habe ja den Verdacht, dass die so Gescholtenen sich selbst nicht aus dem Haus trauen oder aufgrund der Witterung nicht vom Fleck kommen und stattdessen sich und ihren Mitmenschen mit Gottvertrauen Hals und Beinbruch wünschen.
Dieser Text erschien am 13. Dezember in der Neuen Ruhr Zeitung
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