Donnerstag, 27. September 2018

Angela Huestegge: Die Neue am Gymnasium Broich

Angela Huestegge vor ihrer neuen Schule
Als neue Schulleiterin des Gymnasiums Broich ist Angela Huestegge nach mehr als 40 Jahren in Berlin in ihre Mülheimer Heimat zurückgekehrt. „da ich immer Freunde und Familie in Mülheim hatte, habe ich den Kontakt zur Stadt nie verloren“, sagt die Pädagogin, die 1977 ihr Abitur am Karl-Ziegler-Gymnasium gemacht hat.
Dort lernte sie auch ihren heutigen Mann Karl Peter kennen, mit dem sie nach dem Abitur zum Studium nach Berlin ging. „Ich habe dort zunächst Elektrotechnik studiert, dann aber schnell gemerkt, dass ich lieber mit Kindern und Jugendlichen arbeiten würde“, erinnert sich die dreifache Mutter und zweifache Großmutter.

Sie wechselte ins Lehramtsstudium und studierte neben Geografie und Physik auch Ethik und Informatik. Diese Fächer unterrichtete sie zuletzt an einem Gymnasium in Berlin, an dem sie auch als naturwissenschaftliche Fachbereichsleiterin und als stellvertretende Schulleiterin Leitungsaufgaben übernahm. „In Berlin ist der Anteil der Zuwanderer noch erheblich höher, als in Mülheim“, zieht Huestegge einen Vergleich zwischen ihrer alten und ihrer neuen Wirkungsstätte. Im landschaftlichen Charme einer Flusslandschaft, geprägt von der Spree oder eben jetzt der Ruhr, und gepaart mit einem herzlichen und offenen Menschenschlag, der gerade heraus sagt, was er denkt, sieht sie Gemeinsamkeiten.

Huestegge, die als ehemalige Haupt- und Realschülerin an die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems glaubt, übernimmt die Leitung des Gymnasiums Broich in einer Zeit, in der umfangreiche Bau- und Sanierungsmaßnahmen an der 1966 errichteten Schule anstehen. Als Schulleiterin will sie dafür sorgen, „dass unsere Schule nicht im eigenen Saft schmort, sondern sich als Teil der Stadtgesellschaft begreift und als solcher auch in diese hineinschaut und hineinwirkt.“ Huestegge ist es wichtig, dass die derzeit 907 Schüler des Gymnasiums Broich nicht nur eine fundierte Bildung und ein starkes Selbstbewusstsein auf ihren Lebensweg mitbekommen, sondern auch das Bewusstsein mitnehmen, „dass man sich nicht einfach zurücklehnen und alles hinnehmen darf, sondern das man auch als Einzelner an unserer demokratischen Gesellschaft mitarbeiten darf und mitarbeiten muss und dass dies am Ende auch Freude machen kann.“

Dieser Text erschien am 26. September 2018 im Lokalkompass & in der Mülheimer Woche

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