Montag, 17. September 2018

Einfach mal anders herum gedacht

In Mülheim geht der Abo-Frust um. Die Rede ist nicht von sinkenden Abo-Zahlen der Zeitungen. Auch auf Bus und Bahn sind immer weniger Mülheimer abonniert. 

Das finde ich schade. Ich wünsche mir ein Bürgerticket für alle. Jeder Bürger sollte das Recht haben, eine Zeitung seiner Wahl zu lesen und in seiner Region mit Bus und Bahn unterwegs zu sein. Viel zu teuer? Illusionär? Von wegen. Politische Entscheider in Rathäusern, Staatskanzleien und Kanzleramt müssten nur mal den Mut haben, die Bürger aus ihrer Bequemlichkeitsfalle zu locken und ihnen die Wahrheit über die Sackgasse vermitteln, in die wir als politik-, bus- und bahn-frustrierte Bürger hineinsteuern.

Ich habe einen Traum. Ein Bürgerticket für Busse, Bahnen und Zeitungen, würde unsere Demokratie wieder in Fahrt und die politischen Rattenfänger aufs Abstellgleis bringen. Bürger, die gerne mit pünktlichen und preiswerten Bussen und Bahnen fahren könnten, könnten ihr Auto immer öfter stehen lassen und so die Straßen und ihre abgas- und lärmgeschädigten Anwohner ebenso entlasten, wie die Staatskassen, die dann weniger Bau,- Umwelt- und Gesundheitskosten bezahlen müssten. Das sollte uns den Preis für ein Bürgerticket wert sein.

Dieser Text erschien am 18. September 2018 in der NRZ

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