Sage noch einer: Politiker würden sich für ihre Mitbürger nicht ins Zeug legen. OB Ulrich Scholten und Stadtrat Peter Beitz traten gestern den Gegenbeweis an. Beim Prinzenempfang traten sie für die Karnevalisten und damit auch für alle Mülheimer, die am Rosenmontag am Straßenrand in der Stadtmitte auf Kamelle warten, kräftig in die Pedale. Damit erstrampelten sie Bonbons, Schokoriegel, Plüschbären und manchen Leckerbissen mehr, den die Energie- und Wasserversorger Innogy und RWW den Jecken als Wurfgut spendieren. Das ist doch wirklich mal eine positive Nachricht, dass Kommunalpolitiker und Versorger dafür sorgen, dass die Mölmschen am Rosenmontag etwas zu beißen haben und, etwa in Form von Schokoriegeln und Streicheleinheiten, Marke Kuschelbär, einen Energieschub bekommen.
Wer hätte das gedacht, das Volksvertreter und Versorger ausgerechnet in der närrischen Hochzeit ihren Auftrag, für das Wohl der Bürger zu sorgen, so ernst nehmen. Hoffentlich ist in dieser Hinsicht am Aschermittwoch nicht wieder alles vorbei. Doch ich befürchte: Die nächsten Rechnungen aus dem Rathaus und aus den Versorgungswerken kommen so sicher, wie der Ruf „Kamelle!“ beim Rosenmontagszug.
Dieser Text erschien am 5. Februar 2018 in der Neuen Ruhr Zeitung
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