We are family. Wir sind eine Familie“, heißt es in der Tanzshow, die die großen
und die kleinen Tollitäten am Wochenende beim Volksfest der Röhrengarde und bei
der Kinderprinzenproklamation auf die Bühne zauberten.
Das passte. Denn
bei beiden Karnevalsveranstaltungen in der Aula der Realschule Stadtmitte und im
Autohaus Extra konnte man an den vielen kleinen und großen Karnevalisten, die
auf und hinter der Bühne aktiv waren, miterleben, dass der mölmsche Karneval
eine große Familie ist, in der jeder mit anfasst und sein Talent einbringt, ob
als Tanzmariechen in der Garde, als Trommler oder Trompeter im Musikzug, als
Schlumpf oder Cowgirl in der Showtanztruppe, als Ton- und Lichttechniker oder
auch als tatkräftiger Teil des Cateringteams. „Jeder weiß, was er zu tun hat,
und die Leute haben Spaß“, freute sich am Samstagabend Röhrengardistin Margot
Jansen, die auch hauptberuflich im Catering arbeitet.
Alle machten
mit
„Ich finde es toll, dass die familiäre Tradition im Karneval gepflegt
wird und hier Leute aus ganz unterschiedlichen Richtungen zusammen kommen“,
betonte IT-Techniker Sven Korsten, der den Musikzug der Röhrengarde anführte und
auch seinen dreijährigen Sohn Fynn als Trommler im Schlepptau hatte.
Mitschleppen ließ sich auch Realschulrektorin Sabine Dilbat: „Unser Hausmeister
Michael Cramer, der bei der Röhrengarde aktiv ist, hat mich eingeladen. Und nach
vielen Jahren des Karnevalsentzugs staune ich darüber, was die Karnevalisten auf
die Beine stellen“, sagte die närrische Novizin.
„Das ist gelebte
Inklusion. Und wir sind mittendrin. Das motiviert und macht Freude“, resümierten
Friedhelm Tissen, Daniela Bongers und Andreas Hesse, die mit vier weiteren
Kollegen aus dem Fliednerdorf 40 Dorfbewohner mit Handicap, aber viel guter
Laune zum karnevalistischen Volksfest der Silber-Blauen begleiteten. Zwei von
ihnen, Dustin und Eva, waren besonders eifrig beim Schunkeln Tanzen mit von der
Partie und motivierten auch ihre Nebenleute zum Mitmachen.
„Karneval
statt Mathe“
Zum Mitmachen motivierten auch die neuen Kindertollitäten Nico
I., Sarina I., Pagin Nancy und Page Simon die kleinen und großen Jecken, die zu
ihrer Prinzenproklamation ins Autohaus Extra gekommen waren. Mit einem Auftritt,
den nicht nur Oberbürgermeister Ulrich Scholten als „grandios“ empfand, machten
die kleinen Tollitäten deutlich, dass sie ein großes Potenzial haben, um ihr
Versprechen: „Wir wollen Spaß und gute Laune in die Säle bringen“ wahr zu
machen. Wenn es nach den Kindertollitäten geht, soll das Schulfach Mathematik
durch Karneval ersetzt werden. OB Scholten muss auf dem Rathaus-Balkon den
Karnevalsschlager „Echte Fründe“ schmettern. Und auch die Eltern sind
angehalten, mit ihren Kindern Karnevalslieder zu üben, „damit beim
Rosenmontagszug auch alle mitsingen und die Stimmung steigern können“.
Dieser Text erschien am 8. Januar 2018 in NRZ & WAZ
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