Am Samstag hatten die Jecken die Qual der Wahl. Denn die Mölmschen Houltköpp, die MüKaGe und die Kirchengemeinden Engelbert und Mariae Rosenkranz luden zeitgleich mit der aus der Kolpingsfamilie erwachsenen KG Blau Weiß zu ihren Prunksitzungen.
Allein 380 Gäste kamen zur 71. Prunksitzung der Blau-Weißen in den Altenhof. Die Kostümdichte der stimmungsgeladenen und feierwilligen Jecken lag bei gefühlten 100 Prozent. Und das Wort Sitzung nahmen die meisten Piraten, Cowboys, Polizisten, Indianer, Sträflinge, Engel- und Teufelsweiber nicht wörtlich. Da wurde zwischen den eng gestellten Tischreihen geschunkelt und geklatscht, was das Zeug hielt. Nicht nur die Akteure im Scheinwerferlicht, auch das Catering-Team aus dem Ratskeller kam in der Narrenhochburg ins Schwitzen.
Ja, so ist das, zumal in einer kurzen Session. Wenn es am schönsten ist, muss man auch schon wieder aufhören. Bei ihrem Heimspiel im Finale des Saalkarnevals liefen Prinz Jürgen, Prinzessin Janine und ihre Paginnen Karina und Jennifer bei ihrer Tanzshow „We are Family“ zur Höchstform auf. „Ich jedem empfehlen, es auch mal zu probieren. Was man dabei an Emotionen erlebt und wie man unterstützt und getragen wird, ist einfach unglaublich und großartig“, machte Prinzessin Janine potenziellen Tollitäten im Publikum Mut.
Nicht nur die Tollitäten, sondern auch die Karnevals-Hit-Maschinen der BPM-Band und des singenden Präsidenten Thomas Straßmann, der unter anderem: „So ein Tag, so wunderschön, wie heute“ anstimmte, hatten ebenso wie die Show- und Tanzgarden der BlauWeißen ein Heimspiel mit ganz vielen Zugaben. Emotional wurde es, als sich Blau-Weiß-Solo-Tanzmariechen Michelle Jakobs nach 13 Bühnen-Jahren mit ihrem letzten Tanzauftritt von ihrem Publikum verabschiedete und anschließend von einer Video-Laudatio mit ganz vielen bekannten Gesichtern aus den Reihen der Bürgerschaft und des Karnevals überrascht und zu Tränen gerührt wurde.
Die Lacher und den Applaus des Publikums hatten an diesem Abend nicht nur die männlichen Tanzbienen, sondern auch der Bauchredner Michael aus Münster und die Büttenrednerin Anne Vogd aus Aachen auf ihrer Seite. O-Ton Anne Vogd: „Nur weil mein lieber Mann das möchte, lasse ich mir doch nicht meinen Busen vergrößern. Dann soll er sich doch lieber seine Hände verkleinern lassen.“ O-Ton Michael & Elvira: „Eine Frau braucht einen Nerz für den Winter, einen Jaguar für die Straße und einen Esel, der das alles bezahlt.“
Dieser Text erschien am 12. Februar 2018 in NRZ und WAZ
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