Die erste Photovoltaik-Anlage der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West (BEGRW) auf dem Firmendach von Dachdeckermeister Kurt Essers an der Elbestraße im Speldorfer Hafen (Foto: begrw) |
„Jetzt haben wir das erste Projekt am Start und hoffen
auf die Mund-zu-Mund-Propaganda“, sagt der Genossenschaftsvorstand und
Projektleiter Dr. Volker Thiele.
Zurzeit plant und finanziert die Bürgergenossenschaft,
die sich über jeden neuen Genossen freut, bereits zwei weitere Anlagen.
Genossenschaftsvorstand Peter Loef geht davon aus, dass
man ein Drittel des örtlichen Energiebedarfs mit Photovoltaikanlagen abdecken
könnte, wenn man gezielt alle dafür geeigneten Dächer nutzen würde. Große
Dächer von Firmengebäuden eignen sich für die Montage von Photovoltaikanlagen
besonders gut. Aber auch private Hausdächer kommen in Frage.
„Ich möchte mit meinem Beispiel andere Bürger dazu
animieren, es mir gleichzutun“, sagt Kurt Essers, der selbst Gründungsmitglied
der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West ist. Auch beruflich haben seine
Mitarbeiter und er schon manche Photovoltaikanlage auf Hausdächern montiert.
Die 300 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage auf
seinem Firmendach mietet er von der Bürger-Energie-Genossenschaft für jährlich
3400 Euro. Dafür hat die Genossenschaft die Anlage geplant, finanziert und
montiert. Außerdem kann sich Essers auf einer jährliche Energie-Einspeise-Vergütung
von 2100 Euro und eine Stromeinsparung von 1400 Euro freuen. Natürlich tut
seine Photovoltaik-Anlage auch dem Klima gut, in dem sie jährlich 15 Tonnen
CO-2 einspart.
Die Anlage liefert ihm jährlich 7500 Kilowatt/Stunden
für den Eigenverbrauch und speist darüber hinaus 17.500 Kilowatt/Stunden ins
Stromnetz ein.
Von den Mülheimer Bürgern wünschen sich die
Genossenschaftsvorstände Loef, Thiele und Dr. Thomas Tschiesche, dass sie der
Energiegenossenschaft mit einer Mindesteinlage von 250 Euro beitreten und, wenn
möglich, ihr Dach für eine Photovoltaik-Anlage zur Verfügung stellen. „Damit
unterstützen Bürger nicht nur die Energiewende. Sie profitieren auch
wirtschaftlich von ihr“, betont Loef. Von der Politik wünschen sich die
Vorstände der Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West, dass sie den Ausbau von
Speichermedien für erneuerbare Energieträger fördert und die Produzenten der
erneuerbaren Energie von der EEG-Abgabe zur Förderung der erneuerbaren
Energieträger befreit. „Denn wer investiert, um zum Beispiele eine Photovoltaik-Anlage
zu betreiben, der leistet schon einen finanziellen Beitrag zur Umsetzung der
Energiewende“, begründet Tschiesche die Forderung der
Bürger-Energie-Genossenschaft Ruhr-West.
Weitere Informationen zum Thema bietet
die Internetseite: www.begrw.de
Dieser Text erschien am 23. August 2017 im Lokalkompass der Mülheimer Woche
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen