Das Ensemble bei der Probe |
Wenn eine Familie Theater macht, kann das heiter werden. Das
Ensemble Komödchen Sorglos zeigte es am Wochenende mit dem Dreiakter „Krimi für
ein Schlossgespenst.“ Die Zuschauer im Theater an der Dimbeck hatten zurecht
ihren Spaß an dem Familiendrama der besonderen Art. Ab dem zweiten Akt nahmen
die Schauspieler um Regisseur Andreas Pawlowski richtig Fahrt auf. Jetzt
konnten alle Darsteller die pointenreiche Situationskomik ausspielen, die sich
daraus ergab, dass unwillige Familienmitglieder auf Teufel komm heraus für ein
Theaterstück proben mussten, das ihnen die reiche Erbtante und
Schlossbesitzerin für das nächste Familientreffen ins Drehbuch diktiert hatte.
Was tut man nicht alles für die Aussicht auf das große Geld.
Was die 120 Spielminuten kurzweilig machte, war, dass jeder Darsteller in
seiner Rolle mit Wortwitz glänzen konnte. Jürgen Loss begeisterte zum Beispiel
als entnervter Regisseur Ulrich Sperling, Jürgen Tobergte als sein stoischer
und begriffsstuziger Assistent Bruno Nagler, Desire Növermann als gelangweilte
Tochter Birgit Sperling, die möglichst bald einen Platz an der Sonne haben
möchte, Heidi Trojahn als mannstolle Amanda Katz, Dagmar Schauerte als
dominante und mit ihrer Wahl unzufriedene Ehefrau Jutta Fink sowie ihr
Pantoffelheld Reiner, der urkomisch von Horst Kleinert verkörpert wurde. Und
das Tüpfelchen auf dem i – der unerwartete Knalleffekt zum guten Schluss,
setzte der, technisch hervorragend von Alexander Liebich ins Bild gesetzten
Inszenierung die Krone auf.
Nicht nur Gerhild Tombergte hatte im Publikum gut lachen.
Sie feierte mit ihrem auf der Bühne stehenden Mann Jürgen am Premierentag ihren
25. Hochzeitstag. Wer die Premiere von: „Krimi für ein Schlossgespenst“
verpasst hat, bekommt am 17., 24. Und 31. März (jeweils um 15 Uhr) im Theater
des Seniorenparks an der Dimbeck eine zweite Chance auf zwei vergnügliche
Theaterstunden. Für 11 Euro sind Theaterfreunde dabei. Mehr Infos bei Jürgen
Loss unter 0208-51261 oder online unter: www.komoedchen-sorglos.de
Dieser Text erschien am 11. März 2019 in NRZ & WAZ
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