Der Mannesmannchor in St. Mariae Rosenkranz |
„Singen ist
nicht nur gesellig. Es ist auch gesund, weil man damit seine Atmung trainiert“,
erklärt Uwe Haupt. „Auch Chorbrüder, die längst nicht mehr aktiv sind, kommen
dienstags um 17 Uhr aus alter Verbundenheit zu den Chorproben in der
Altenpflegestätte auf dem Bruch“, erklärt Werner Kräh den familiären Charakter
der Chorgemeinschaft.
Die Frage,
ob der 1878 im Styrumer Thyssen-Werk gegründete Werkschor auch noch seinen 150.
Geburtstag erleben wird, beantwortet Uwe Haupt mit der Feststellung: „Wir leben
heute von Tag zu Tag!“
Der Geschäftsführer
Werner Kräh weist darauf hin, dass das Durchschnittsalter der 28 aktiven und 39
passiven Chormitglieder inzwischen die 80 überschritten hat.
Die Zeiten,
in denen der Mannesmannchor, der seinen heutigen Namen seit 1978 trägt, finanziell
von Mannesmann oder Salzgitter als Werkschor finanziell unterstützt wurde, um
Konzerte mit orchestraler Unterstützung zu geben, CDs aufzunehmen und
Chorreisen zu unternehmen, sind seit 2005 Geschichte.
Von den
Zeiten, als August Thyssen, seine Herren Beamten (technischen und kaufmännischen)
aufforderte den Gesangverein als aktive oder auch passive Mitglieder
beizutreten und darüber hinaus sonntags auch in die von ihm mitbezahlte
Styrumer Marienkirche zum Gottesdienst zu kommen, können die heutigen
Chorbrüder nur noch nostalgisch und anekdotisch schwärmen.
Dabei sind
sich Kräh, Haupt und Tintrop einig, dass ein Werkschor auch den
Thyssen-Nachfolgern Salzgitter, Vallourec und Mannesmann gut zu Gesicht stünde
und sich als Werbeträger bezahlt machen würde.
Bezahlt
macht sich mit Sicherheit der Besuch des festlichen und schwungvollen Jubiläumskonzertes,
dass der Mannesmannchor zusammen mit dem Polizeichor 1920 (dieser bildet mit
dem Mannesmannchor eine Probengemeinschaft) und mit dem Mülheimer Frauenchor
1995 am Sonntag, 28. Oktober, in der St.-Mariae-Geburt-Kirche an der
Althofstraße 5 um 16 Uhr bestreiten wird. Die Kirche wird ab 15.15 Uhr für
Konzertbesucher zugänglich sein. Der Eintritt kostet 10 Euro und ermäßigt 8
Euro. Der Vorverkauf hat in der MST-Info im Medienhaus am Synagogenplatz
bereits begonnen.
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