Freitag, 26. Oktober 2018

Ein Zeitsprung an der Leineweberstraße

Heute schauen wir auf einen Teil der Leineweberstraße, auf ihre Kreuzung mit der Friedrich-Ebert-Straße und linkerhand auf den Berliner Platz. Wir springen dabei zurück ins Jahr 1987. Ein Foto unseres Lesers Ralf Bayerlein aus Speldorf macht es möglich.
Die Leineweberstraße, die seit Mitte der 1950er Jahre eine Ost-West-Verkehrsachse durch die Innenstadt schlägt, hatte in den späten 1980er Jahren noch nicht ihren heutigen Alleen-Charakter. Wie man sehen kann, waren die zwischenzeitlich zur Disposition gestellten Bäume, die die Leineweber Straße säumen, noch bei weitem nicht so mächtig, wie wir sie heute kennen. 1987 war bereits ein knappes Jahrzehnt vergangen, seit ein Teil der Leineweberstraße in die bereits in den 1970er Jahren entstandene Fußgängerzone der Innenstadt integriert worden war.

Linkerhand sehen wir 1987 das Caféhaus Moldt, vormals Café Brandt, wo heute ein China-Restaurant seine Gäste bewirtet. An das Caféhaus schließt 1987 noch die Thomas-Apotheke an. Ihre ehemaliges Ladenlokal steht heute zum Teil leer und wir in einem anderen Teil von einem Gold und Silber- An- und Verkauf genutzt.
An der rechten Straßenseite erkennt man vor 31 Jahren einen quadratischen Blumenkübel aus Holz. Einige dieser quadratischen "Blumenkübel" wurden zwischenzeitlich zu "Hundeklos" umfunktioniert. Dieses Experiment im Kampf gegen den Hundekot im öffentlichen Raum wurde aber schon kurz nach seinem Beginn wieder abgebrochen, weil die Vierbeiner, die mit ihrem Häufchen ihr eigenes Revier markieren wollten, diese Hundeklos nicht annahmen.

Auf der linken Bildseite sieht man 1987 auch den Neubau der Sparkasse am Berliner Platz den Neubau der Sparkassen-Zentrale, der 1989 eröffnet werden sollte und 1990 der Veranstaltungsort für die offizielle Feier zum Tag der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde. Nach 82 Jahren am Viktoriaplatz, dem heutigen Synagogenplatz, verlegte die Sparkasse 1989 ihre Hauptgeschäftsstelle an ihren heutigen Standort.

Dieser Text erschien am 22. Oktober 2018 in der NRZ

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